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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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alle fangen an, das Fahrzeug zu beladen. Ich bemerke plötzlich, daß Thane und Wolfe hinter mir stehen. Ich drehe mich nach ihnen um.
    »Was gibt es?« frage ich.
    »Du führst sie doch nicht zum Berg?« sagt Thane. Seine leise Stimme trägt trotz des Geheuls, das der Sturm anstimmt.
    »Wir können es schaffen«, sage ich.
    »Das ist unsere Chance, das Weite zu suchen.«
    Genau das, was ich erwartet habe. Sie waren zu lange in ihren Zellen. Ihr Freiheitsdrang hat ihren gesunden Menschenverstand unterdrückt, und sie werden nicht lange zuhören, bevor sie einen Fluchtversuch unternehmen.
    »Das Weite, wie? Wohin denn? Wir sitzen auf dieser Eiskugel fest, ist euch das nicht klar?«
    Thane hat sich offenbar alles überlegt. Er hat die Antworten parat.
    »Wir können auf die Jagd gehen. Einen Unterschlupf bauen. Es ist uns schon schlechter ergangen.«
    Wolfe tritt näher heran und flüstert mit seiner rauhen Stimme: »Vielleicht können wir den Cylonern ein Schiff stehlen und versuchen, ein Sonnensystem zu erreichen.«
    »Ja, vielleicht können wir dich am ganzen Körper rasieren und die Haare als Felle verkaufen, Wolfe. Damit werden wir bestimmt reich.«
    Wolfe scheint gute Lust zu haben, mich niederzuschlagen. Ich fahre fort: »Wir laufen nicht weg. Wir haben uns verpflichtet, die Pulsarkanone auszuschalten.«
    Thanes Augen verengen sich. Bei ihm ist das ein Gefühlsausbruch. »Du willst den Berg hinaufkriechen, damit du deinen Rang wiederbekommst?«
    Ich möchte seinen dürren Hals packen und ihm die Luft abdrehen.
    »Wir zielen nur noch unter die Gürtellinie, was, Thane?«
    »Das ist nur was für Leute, die sich noch wehren können. Sie haben dich fertiggemacht, Croft. Früher hast du beißen können, jetzt bist du zahnlos. Okay, bleib hier und laß dir das Würgehalsband umlegen. Wir verschwinden, sobald sich die erste Gelegenheit bietet.«
    Ich kann mich an eine Zeit erinnern, als die Kerle noch nicht so stupid waren. Man hat mich fertiggemacht, sagt Thane. Ich bin nicht sicher, wen es erwischt hat. Vielleicht hat er recht. Vielleicht empfinde ich keine Kameradschaft mehr, die uns verbunden hat, bis wir die Platingrube überfielen. Aber wo liegt unsere Pflicht? Wenn wir die Flotte retten können, wenn es in unserer Hand liegt, die endgültige Katastrophe zu verhindern, dürfen wir dann zögern? Ich will Wolfe und Thane das sagen, aber aus dem Augenwinkel sehe ich Apollo herankommen. Der Schnee knirscht unter seinen schweren Stiefeln.
    »Wir fahren, sobald ihr fertig seid«, sagt der Captain.
    Ich sehe Thane und Wolfe an. Ich bin überzeugt davon, daß sie es aufgegeben haben, mich überzeugen zu wollen. Vielleicht kann ich sie später zur Vernunft bringen.
    »Wir sind fertig«, sage ich zu Apollo und begleite ihn. Ich spüre, wie die Blicke meiner ehemaligen Kameraden sich in meinen Rücken bohren.
    Leda bemüht sich neben dem Wrack der Fähre um Vickers und Voight. Haals verläßt die Fähre und stemmt einen Rucksack auf seine Schultern.
    »Wie geht es ihnen?« fragt Apollo und kauert sich neben Leda nieder. Der Blick, den sie ihm zuwirft, erinnert mich an die Art, wie sie mich früher angesehen hat. Da sie nur auf Flucht sinnt, ist der Blick vielleicht unecht. Möglich, daß er es immer gewesen ist.
    »Sie können überleben, wenn wir ein Obdach für sie finden«, erwidert Leda.
    »Hebt sie ins Fahrzeug. Haals und Wolfe sitzen oben, also wird der Platz reichen.«
    »Ich denke gar nicht daran, da oben zu erfrieren«, fährt Wolfe auf.
    »Sie sitzen oben, habe ich gesagt«, faucht ihn Apollo an. »Das ist ein Befehl.«
    »Ich lasse mich doch nicht von einem hergelaufenen –«
    Wolfe verstummt plötzlich und sieht mich böse an. Ich gebe ihm mit einem Achselzucken zu verstehen, daß ich mich heraushalte. Er dreht sich auf dem Absatz um und geht davon. Ich sollte Apollo klarmachen, daß Wolfe in einer solchen Stimmung überaus gefährlich sein kann. Aber dann müßte ich die entwendete Laserpistole erwähnen, und was sollte das nützen? Der junge Captain würde nur murmeln, das werde er erledigen, wie er das immer macht. Ich hoffe, daß er eines Tages auf etwas stößt, das er nicht erledigen kann. Und zwar bald.
    Wir heben die beiden Verletzten in das Fahrzeug, und Apollo setzt sich ans Steuer. Als ich hineinklettere, höre ich Wolfe und Haals hinaufsteigen.
    »Mach Platz!« brüllt Wolfe.
    »Da ist doch alles vereist«, beschwert sich Haals.
    »Ist dein Problem.«
    Haals wird genug zu tun haben mit Wolfe. Ich

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