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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen A Larson , Robert Thurston
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schlaff an der Seite hängend. »Los, los«, schrie er. »Los. Weg von hier!« »Mein Daggit«, brüllte der Junge. »Wo ist –« »Komm mit«, sagte Serina leise. »Wir müssen gehen.« »Schnell, Miss«, schrie der Mann verzweifelt. »Das Gebäude da stürzt jeden Augenblick ein.«
    Serina hob den Jungen hoch und sah an ihm vorbei auf die Überreste der Stadt. Viel stand nicht mehr. Die Gebäude, die noch nicht völlig zerstört waren, schwankten und gingen in Flammen auf. Der verletzte Mann zog sie mit sich fort, und sie folgte ihm, das Kind auf den Armen.
    Als sie an der Stelle vorbeikamen, wo sie erstmals die Kamera aufgestellt hatten, sah sie, daß die Blumen, die »FRIEDEN« verkündet hatten, völlig versengt waren und die Fahnen der zwölf Welten lichterloh brannten.
    Athena warf von der Seite einen Blick auf ihren Vater, um zu sehen, wie er auf das grauenhafte Gemetzel reagierte, das sie auf den vielen Bildschirmen an Bord der »Galactica« verfolgten. Adama stand steif da und nickte seinen Offizieren zu, wenn sie Meldung erstatteten, aber sie wußte, daß er an ihre Mutter dachte, die in einem Vorort der zerstörten Hauptstadt wohnte.
    Tigh trat mit der neuesten Meldung an den Commander heran.
    »Sir, die Fernortung zeigt Basisschiffe der Cyloner«, sagte er. »Starts zu allen Außenplaneten.«
    Athena biß die Zähne zusammen. Immer wieder ging ihr Blick zu den Monitoren, die Tod und Vernichtung zeigten.
    Überall Brände, einstürzende Gebäude, Leichen in Eingängen und an Schutthaufen. Die entsetzten Überlebenden wie Gespenster. Adama wandte sich ab. Eine Hand ergriff Athenas Schulter. Sie starrte in das verzerrte Gesicht ihres Bruders.
    »Zuerst Zac, und jetzt das!« sagte sie gepreßt. »Sie haben damit gerechnet, daß wir sie beschützen! Wie konnten wir das zulassen? Warum haben wir einen Haufen korrupter Politiker beschützt statt unsere Heimat? Wir haben es zugelassen, wir haben es einfach zugelassen.«
    Sie sah Adama an, erkannte die Qual in seinen Zügen und bedauerte ihren Ausbruch. Wenn nur Starbuck hier wäre, um mich zu trösten, dachte sie. Sie wußte nicht einmal, wo er war. Sie hatten ihn mit den anderen zurückgelassen – aufgegeben. Starbuck mußte zurückkommen. Sie brauchte ihn.
    Tigh lenkte die Aufmerksamkeit aller auf den größten Monitorschirm. Die Basisschiffe der Cyloner waren erfaßt worden. Eines davon sah man in Nahaufnahme, die anderen in der Ferne. Sie starteten noch mehr Kampfmaschinen. Ein Offizier blendete Bilder von den zwölf Welten ein. Jedes Bild zeigte cylonische Maschinen beim Bombardement.
    »Wie sehen die Berichte von den zwölf Welten aus, Colonel?« fragte Adama.
    »Keine Hoffnung, Commander.«
    »Es gibt immer - was ist mit Sagitara? Dort verfügt man über die beste Abwehr. Vielleicht bleibt noch Zeit –«
    »Bedaure, Commander. Der Planet steht in Flammen.«
    Athena hatte ihren Vater noch nie so aschfahl gesehen, noch nie dem Zusammenbruch so nah. Sie wollte auf ihn zugehen, aber er winkte ab.
    »Machen Sie meine Fähre startklar«, befahl er Tigh. Der Colonel sah ihn ungläubig an.
    »Fähre?«
    »Ich fliege nach Caprica hinunter, Tigh.«
    »Ausgeschlossen, Commander! Das geht nicht.«
    »Machen Sie meine –«
    »Sir, wenn die cylonischen Ortungssysteme Sie erfassen, sobald Sie aus unserem Tarnfeld treten –«
    »Ich komme mit«, beschloß Apollo.
    »Ja«, fügte Athena hinzu. »Ich auch.«
    Adama berührte ihre Schulter und sagte leise: »Du bleibst hier. Uns passiert schon nichts.«
    »Aber ich will –«
    »Du wirst hier gebraucht.«
    Athena kapitulierte.
    »Wir fliegen mit meiner Maschine, Vater«, schlug Apollo vor. »Du bist das letzte überlebende Mitglied des Quorums. Wenn wir auf ein cylonisches Kampfschiff stoßen, hast du wenigstens die Chance –«
    »Der Captain hat recht«, sagte Tigh. »Und da ich an Ihre Stelle treten muß, wenn etwas passieren sollte, bestehe ich darauf, daß Sie die Viper nehmen, Commander.«
    Adama nickte Tigh zu.
    »Sie fliegen weiter und treffen sich mit den Überlebenden der Flotte. Treffen Sie alle notwendigen Vorbereitungen. Sie müssen sich so verhalten, als käme ich nicht wieder.«
    »Nicht wieder?« fragte Tigh. »Sie kommen wieder, Commander.«
    Die beiden schüttelten sich die Hände.
     
     
    Aus den Adama-Tagebüchern:
     
    Niemand läßt sich gern einen Feigling nennen. Ich begriff die Mißverständnisse nicht einmal, denen mein Rückzug mit der »Galactica« nach dem Überraschungsangriff der Cyloner

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