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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Kampfstern Galactica 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen A Larson , Robert Thurston
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blau war. Meine späteren Vorstellungen vom Paradies versetzten mich in die Mitte all dessen, was mir augenblicklich zur Verfügung stehen sollte. Athena sagt, für sie sei das Paradies ein eigener Kampfstern, den sie kommandiere. Tigh sieht das Paradies dort, wo es keine schriftlichen Unterlagen gibt. Unsere Paradiese sind eigensüchtige Träume, wo es entweder mehr von alledem gibt, was wir zu lieben und zu brauchen glauben, oder wo wir all das geschenkt bekommen, was uns sonst vorenthalten wird. Das Entscheidende scheint für mich zu sein, daß wir in allen unseren Paradiesen nicht an die Sklaven denken, die in unseren Phantasiebereichen den Rest der Bevölkerung ausmachen. Ein Paradies, das die Erweiterung des menschlichen Potentials sein sollte, stellt gewöhnlich eine Schrumpfung dar, bis hin zum völligen Erschlaffen. Die Menschen lungern im Paradies viel mehr herum als im Leben, viel mehr, als sie eigentlich selbst wollen. Das Carillon-Paradies war in Wahrheit eine Falle, so falsch wie das Friedensangebot der Cyloner oder die freundlichen Worte von Baltar. Wir Menschen haben die unglückliche Neigung, Fallen willkommen zu heißen, wenn wir irgendeinen Weg finden, sie Paradiese nennen zu können. Seid zufrieden, hatte die Ovion-Königin Lotay gesagt. Und wir können zufrieden sein, wenn wir nicht an die Sklaven oder an die Erschlaffung denken müssen, solange es viele Flugzeugmodelle gibt und alles schon blau ist.

8
     
     
    Adama hatte schon früher Tyliumgruben besichtigt, aber die Anlage der Ovioner glich keiner, die ihm je begegnet war, vor allem von der schier unendlich großen Höhle aus betrachtet. Das Netz von Zellen war ein unfaßbarer Anblick für jeden, der nur tiefe Schächte und Tunnels gewöhnt war. Adama fühlte sich unbehaglich. Die Arbeiterinnen bewegten sich wie Maschinen. Die Bewacher schienen sie keine Sekunde aus den Augen zu lassen.
    Während des Rundgangs hatte Lotays schnarrende Stimme die Statistiken heruntergeleiert, die zu solchen Unternehmungen gehörten. Sie beschrieb zum Abschluß ihre Anlage als die leistungsfähigste Tyliumgrube überhaupt.
    »Ein Beweis für eine große gemeinschaftliche Leistung«, sagte Uri liebenswürdig.
    »Danke«, gab Lotay zurück. »Jetzt möchte ich Ihnen ein wenig mehr von unserem Leben zeigen.«
    Sie führte sie in den großen Bankettsaal, wo die Ratsmitglieder sich um die überladenen Tische drängten. Adama hielt sich zurück. Selbst die Musik ging ihm auf die Nerven.
    »Das ist zu schön, um wahr zu sein«, meinte Uri mit vollen Backen.
    »Wir haben genug«, erwiderte Lotay. »Wir wollen Ihnen helfen. So viele von Ihren Leuten, wie es wünschen, sollen unsere Gäste sein.«
    Uri sah Adama triumphierend an.
    »Und Sie wollten unseren Leuten eine so freundliche und großzügige Einladung verwehren, Commander?«
    Adama fühlte sich unbehaglich. Für den Augenblick hielt Uri alle Karten in der Hand, und Adama vermochte nur zu antworten: »Ich habe nur empfohlen, ein rotierendes System einzuführen, nicht einen Masseneinbruch –«
    »Aber ich dachte, die Zeit sei Ihnen das Wichtigste?« unterbrach ihn Uri und trank in großen Zügen aus einem Becher voll purpurner Flüssigkeit. »Je mehr Leute wir auf einmal hier herunterbringen, desto früher können wir uns wieder auf den Weg machen und zu den anderen zurückkehren. Wissen Sie, ich würde es für klug halten, sobald alle Schiffe aufgetankt und für den Hyperraum umgebaut sind, mit der ganzen Flotte hierher zu kommen und die Gastfreundschaft hier zu genießen. Vielleicht könnten wir uns, wenn wir uns ein wenig anstrengen, auf dieser Welt sogar niederlassen. Das wäre doch wirklich keine schlechte Idee.«
    Die anderen Ratsmitglieder murmelten zustimmend, sogar Anton, der gewöhnlich lange nachzudenken pflegte, bevor er sich für einen Vorschlag entschied. Adama beschloß, auf die Herausforderung in Uris Stimme nicht einzugehen. Es wäre unklug, einen Streit heraufzubeschwören, wenn der Gegner auf dem besten Weg schien, sich zu betrinken. Und zu Hause, auf der »Galactica«, würden die anderen schnell einsehen, wie unsinnig der Plan war.
    Adama wandte sich an Lotay und sagte: »Darf ich fragen, wie unsere Bitte um die Lieferung von Tylium aufgenommen worden ist?«
    »Wir haben die erste Lieferung schon auf den Weg gebracht, nicht wahr?«
    »Ja, die ersten Mengen flüssiges Tylium sind eingetroffen«, bestätigte er, »aber wie ich höre, gibt es Schwierigkeiten beim Nachschub.«
    »Unsere

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