Lass dich kuessen - lass dich lieben
kuschelte sich in seine Arme. In diesem Moment wusste er, dass er endlich die Frau gefunden hatte, der er trauen konnte. Die Frau, die er sein Leben lang lieben konnte.
Als Nicole aufwachte, duftete es nach frisch gebrühtem Kaffee. Lächelnd drehte sie sich auf den Rücken. Normalerweise war sie diejenige, die zuerst aufstand und Frühstück machte, aber heute Morgen hatte sie Michael nicht einmal gehört. Sie hatte tief und fest geschlafen.
Nun aber war sie munter und schwang die Beine aus dem Bett. Vielleicht war es ein wenig zu früh gewesen, um miteinander zu schlafen, doch sie bereute es nicht. Die Gefühle zwischen ihnen waren echt, dessen war sie sich sicher. Und noch stärker als zuvor hatte sie die Hoffnung, dass dieser Ort … dieser Mann … vielleicht der Anfang eines glücklichen, erfüllten Lebens für sie sein könnten.
Schnell ging sie unter die Dusche und föhnte ihre Haare anschließend nicht, weil sie es kaum erwarten konnte, Michael zu sehen. Sie wollte ihn überreden, eine kleine Arbeitspause einzulegen, um ihm von Cody zu erzählen. Und dann von Robert.
In der Küche schenkte sie sich einen Becher Kaffee ein und überlegte ihre Worte, während in ihrem Bauch Schmetterlinge zu tanzen begannen. Anfangs würde er vielleicht wütend auf sie, aber wenn er die ganze Geschichte gehört hatte, verstand er bestimmt, warum sie die Wahrheit nicht nur vor ihm, sondern vor allen verheimlicht hatte.
Um die Sache noch einen Moment länger hinauszuzögern, ging sie zum Kühlschrank, um sich Orangensaft herauszunehmen, und entdeckte dort an einem Magneten eine Nachricht von Michael.
Hallo Nicole, ich bin nach Joeville ins Eisenwarengeschäft gefahren. Wenn ich noch nicht zurück bin, bevor Du los musst, wünsche ich Dir einen guten ersten Tag in Deinem neuen Job. Michael
P.S. Im Schlaf siehst Du sogar noch hübscher aus.
Den Zettel an ihr rasendes Herz gepresst, schenkte sie sich Orangensaft ein und ermahnte sich, es langsam angehen zu lassen. Ihre Impulsivität hatte ihr das Dilemma mit Robert eingebrockt.
Aber Michael war anders. Trotzdem ist es vielleicht ganz gut, dass er jetzt nicht da ist, dachte sie nach einem Blick auf die Uhr. Sie wollte pünktlich auf der Ranch sein. Außerdem hatte sie nun noch Zeit, sich zu überlegen, wie sie Michael ihre Geschichte erzählen sollte.
Dann, beim gemütlichen Abendessen - vielleicht bei Kerzenschein -, hätten sie zudem mehr Ruhe.
Auf dem Weg zur Ranch dachte Nicole, dass sie sich noch nie so glücklich gefühlt hatte.
Am Himmel war keine einzige Wolke, und sie nahm das als gutes Zeichen, dass sich alles zum Guten wenden würde.
Die Zwillinge trotteten hinter Jenny her, als Nicole durch das Tor auf die Ranch der Malones fuhr. Sie parkte zwischen Scheune und Haupthaus und stieg aus.
Jenny winkte lächelnd und nahm ihre Mädchen an die Hand. Sie waren ein wenig zurückhaltend ihrer neuen Babysitterin gegenüber, aber Nicole hatte nichts anderes erwartet und begrüßte sie freundlich, ohne viel Aufhebens zu machen.
Der Morgen war ein wenig ungewohnt für sie alle. Aber bis zum Mittag hatte sich die Situation entspannt. Nicole und ihre sechs Schützlinge saßen an dem großen Picknicktisch im Garten, während Hannah sie mit dem Essen und ihren berühmten Schokoladenkeksen verwöhnte.
Danach machte Nicole ein Spiel daraus, die Kinder zu ihrem Mittagsschläfchen zu bewegen, indem sie alle zusammen Zelte aus Bettlaken errichteten. Das Gekicher und Geflüster erinnerte sie an Cody, und das stimmte sie einen Moment traurig. Wie sehr würde er das Zusammensein mit diesen Kindern genießen. Walter und Mabel waren wunderbar zu ihm, aber er verpasste dort doch viel. Und sie vermisste ihn.
Morgen, sie würde ihn morgen wieder sehen. Und heute Abend, nachdem sie Michael alles erzählt hatte … Durfte sie sich wirklich Hoffnungen machen?
Am Nachmittag marschierten sie alle hinüber zum Stall, um sich das neue Fohlen anzuschauen. Max und Molly waren auch dort, und Max’ Arm lag um Mollys Schulter. Nicole lächelte. Offenbar wirkte Hannahs Zauber bereits.
Auf dem Weg zurück zum „Palace” hatte Nicole das Gefühl, der glücklichste Mensch überhaupt zu sein. Ihr erster Arbeitstag war problemlos verlaufen, und jetzt fuhr sie nach Hause zu dem liebsten und aufregendsten Mann, den sie je gekannt hatte. Aber als sie die Auffahrt hinauffuhr, verspannte sie sich etwas. Heute Abend musste sie Michael von ihrer Vergangenheit erzählen und würde damit das Risiko
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