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Lass dich kuessen - lass dich lieben

Lass dich kuessen - lass dich lieben

Titel: Lass dich kuessen - lass dich lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Eames
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einfach hier und gehen Sie nicht in die Nähe des Feuers. Wir kümmern uns schon darum.” Er tippte an seinen Hut und fügte hinzu: „Machen Sie sich keine Sorgen.”
    Doch Nicole machte sich Sorgen, genau wie auch die anderen Frauen. Ihre Männer waren in Gefahr.
    Vor ihren Augen erschien Michaels Gesicht, und jetzt wünschte sie, sie hätte ihm gesagt, was sie für ihn empfand. Sie wollte, dass er wusste, dass sie noch niemanden so sehr geliebt hatte wie ihn. Der furchtbare Gedanke, dass sie vielleicht niemals die Chance bekommen würde, es ihm zu sagen, schoss ihr durch den Kopf und ließ sie erschaudern.

    Michael klammerte sich an die Armstütze von Ryders Pick-up, als sie um eine Kurve südlich der Ranch fuhren. „Was denkst du, Ryder? Hast du so etwas schon einmal gesehen?”
    „Zuletzt als Kind … und damals war es auch nicht so nah.”
    „Aber wir können es doch stoppen, oder?”
    Ryder warf einen Blick aus dem Seitenfenster. „Ich kann es nur hoffen.”
    Das tat Michael auch. Das Bild von Nicoles verängstigtem Gesicht ließ ihn nicht mehr los, und er betete darum, dass sie in Sicherheit war. Jetzt wünschte er, er hätte nicht damit gewartet, ihr zu sagen, wie sehr er sie liebe, wie sehr er sich wünschte, sein weiteres Leben mit ihr zu verbringen. Er schluckte und versicherte sich, dass dafür noch genügend Zeit blieb.
    Hoffentlich …
    Sie folgten Shanes Wagen über den letzten Hügel und zum Haus der Rancharbeiter.
    Michael hörte die Zuversicht in den Stimmen von Shane und Ryder, als sie die Arbeiter organisierten und Befehle riefen, und er verspürte Erleichterung. Schließlich brausten sie die Landstraße entlang, die zwischen der Ranch und dem „Palace” verlief, bezogen dort Posten und warteten mit eingeschalteten Scheinwerfern darauf, dass Josh über ihnen vorbeiflog und Anweisungen gab.
    Kalter Schweiß lief Michael den Rücken hinunter, während der Donner immer lauter und heftiger wurde. Blitze erleuchteten den dunklen, verrußten Himmel. Die gefährliche rote Linie kam näher und näher. Aber noch immer kein Regen. Das Knistern von Holz erklang in der Ferne. Endlich hörte Michael das Brummen von Joshs Flugzeug über ihnen, und Shanes Funkgerät knackte eine Sekunde später.
    „Zieht eine Linie ungefähr fünfzehn Grad nach Südwesten”, lautete Joshs Anweisung,
    „und dann denke ich, habt ihr es.”
    Shane gab das Kommando, und die Motoren heulten auf. Asche bedeckte bereits den Boden um sie herum, und Hitzewellen brachten den durchdringenden Geruch von verbranntem Laub über das einst grüne Tal.
    Michael wischte sich den Schweiß von der Stirn und überlegte, wann sie wohl den Rückzug antreten mussten. Er sehnte sich danach, bei Nicole zu sein, und wollte sich davon überzeugen, dass sie in Sicherheit waren.
    Doch das, was er und die anderen in den nächsten Minuten erreichten, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen, half eine Menge, um sein Ängste zu beruhigen. Trotzdem hielt er die ganze Zeit ein Auge auf die unersättliche Feuersbrunst, die mit rasender Geschwindigkeit auf sie zukam. Sie hatte bereits das letzte Stück des Waldes verschlungen, der vor ihnen lag, und züngelte nun über das trockene Gras.
    Schließlich gab Shane das Kommando, sich zurückzuziehen. Er kam neben Ryders Laster zum Stehen und rief über das Getöse hinweg: „Hast du Dad vorbeikommen sehen?”
    „Oh, nein!” Ryder schlug aufs Lenkrad und fluchte.
    Völlig unvermittelt begann der Wind plötzlich wie ein Tornado zu wirbeln, und ein leichter Regen setzte ein. Die Feuerlinie drehte sich, noch bevor das Gegenfeuer sie erreichte, und steuerte direkt auf die Ranch zu.
    Shane brüllte den anderen Befehle zu, als die Laster ein kurzes Stück vor dem Feuer vorwegrasten. Ihre einzige Hoffnung war, es zu umrunden und zu beten, dass sie noch rechtzeitig kamen.
    Michael schnallte sich in Ryders Pick-up an und hielt sich fest, während sie auf dem unebenen Weg vor den schweren Gerätefahrzeugen lospreschten. Er brauchte Ryder nicht anzuschauen, um zu sehen, welche Panik der verspürte, denn ihm erging es genauso. Er hatte kaum eine Sekunde Zeit gehabt, um Nicoles Sicherheit zu feiern, als er erkannte, dass Max in großer Gefahr war.
    Die Flammen auf der rechten Seite fraßen gierig alles, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Michael erinnerte sich, dass er dort Baumhäuser gesehen hatte, und überlegte, ob die Kinder sie erst kürzlich gebaut hatten, oder ob sie von früher stammten, von seinen …

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