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Lass dich kuessen - lass dich lieben

Lass dich kuessen - lass dich lieben

Titel: Lass dich kuessen - lass dich lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Eames
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ab.
    Als Cody an ihre Tür klopfte, kam es Nicole so vor, als wären erst ein paar Minuten vergangen, seit sie eingeschlafen war. Doch ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass es fast zehn war. Sie rief ihm zu, er möge in die Küche gehen, sie würde gleich nachkommen.
    Erschöpft und deprimiert zog sie ihren Bademantel an und ging barfuß den Flur entlang.
    Cody hing schon am Telefon und sprach über das Feuer. Er fragte, ob er mit Billy und ein paar anderen ausreiten dürfe, und sie gab ihm die Erlaubnis. Es würde einfacher sein, das zu sagen, was sie sagen musste, wenn Cody nicht in der Nähe war.
    Während sie Cody eine Schüssel mit Cornflakes fertig machte, dachte sie an die letzte Nacht. Sie hätte es nicht zulassen dürfen. Würde Michael sie jetzt überhaupt noch verstehen können? Doch sie musste von hier weggehen. Robert würde niemals aufgeben. Irgendwann würde er auftauchen, und sie würde mit Cody von hier verschwinden müssen. Und Michael würde nicht mit ihnen gehen können. Egal, von welcher Seite sie es auch betrachtete, ein Happy End für sie beide war nicht vorstellbar.
    Cody hatte kaum gefrühstückt, als Billy auch schon kam und ihn mitnahm. Nicole saß brütend über ihrer zweiten Tasse Kaffee, als Michael frisch geduscht und angezogen in die Küche schlenderte.
    Allein sein Anblick brachte sie fast dazu, in Tränen auszubrechen. Wie sollte sie es nur über sich bringen, ihn zu verletzen? Er hatte es nicht verdient.
    Sie bereitete ihm sein Lieblingsfrühstück zu, während er sich einen Kaffee nahm und an den Tisch setzte. Solange sich die Unterhaltung um die Geschehnisse des vergangenen Tages drehte, schaffte sie es, sich zusammenzureißen. Aber als er ihr erzählte, dass er endlich über seine Wut auf Max und seine Mom und sogar auf Roxanne hinweg sei und dass er wieder Vertrauen zu Frauen habe, verlor sie die Fassung. Tränen liefen ihr über die Wangen, als sie zur Spüle ging und ihren Kaffeebecher hineinstellte.
    Michael kam zu ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Ist etwas nicht in Ordnung?”
    „Da siehst du, was passiert, wenn ein gefühlvolles weibliches Wesen nicht genügend Schlaf bekommt”, sagte sie so munter wie möglich. „Es tut mir Leid, Michael. Ich freue mich für dich. Wirklich.”
    „Möchtest du noch ein bisschen ins Bett gehen?”
    Sie schaute zur Wanduhr. Cody würde gegen zwei zurück sein. Es blieb nicht mehr viel Zeit. „Nein. Lass mich nur schnell duschen. Dann können wir alles für unser Picknick fertig machen, okay?”
    Er küsste sie in den Nacken. „Lass dir Zeit. Ich räum hier auf.”
    Es war kurz nach Mittag, als sie begannen, ihr Picknick vorzubereiten. Michael legte einige Dinge in einen Korb, während Nicole an der Spüle ein paar Früchte abwusch. Da sie später als geplant wegkamen, blieb ihnen nicht viel Zeit allein, was Nicole auf gewisse Weise gut fand, denn es verkürzte den schmerzlichen Moment.
    Sie schaute aus dem Fenster und versuchte die Tränen zu unterdrücken. „Es ist so schön draußen. Was hältst du davon, wenn wir einen Spaziergang zum Fluss machen, statt mit dem Wagen in die Berge zu fahren?”
    Michael legte eine Flasche Wein in den Korb. „Was immer dein Herz begehrt.”

    Ihr Herz sehnte sich nach einem Leben mit diesem Mann. Etwas, was sie nicht haben konnte. Aber schlimmer als ihre eigene Verzweiflung würde der Schmerz sein, den sie ihm bald zufügen musste. Er hatte zwar nicht gesagt, dass er sie liebe, doch sie wusste es.
    Sie packte die restlichen Sachen ein, und dann gingen sie eine knappe Meile Richtung Norden. Unter zwei Pappeln fanden sie ein schattiges Plätzchen am Bach. Ein perfekter Platz, dachte Nicole traurig, als sie Michael half, die Decke auszubreiten. Zu perfekt für schlechte Nachrichten. Es war vielmehr ein Tag und ein Ort, um das Leben zu feiern … und die Liebe.
    Sie stieß einen Seufzer aus.
    Nachdem sie sich mit dem Fernglas die Umgebung angeschaut hatten, holte Michael zwei Gläser aus dem Korb und schenkte Wein ein.
    „Auf die Liebe meines Lebens”, sagte er und hob sein Glas.
    Sie stieß mit ihm an, und es kam ihr vor wie Ironie, dass er gerade heute zum ersten Mal von Liebe zu ihr sprach. Sie schauten sich tief in die Augen, während sie tranken, und sie hatte das Gefühl, ihr würde das Herz brechen. Es war an der Zeit, es ihm zu sagen. Sie wollte gerade anfangen, als er einen Finger auf ihre Lippen legte und sie anlächelte.
    „Erinnerst du dich, dass ich sagte, wir mussten

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