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Lass dich lieben - Lucy

Titel: Lass dich lieben - Lucy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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ruiniert hatte. Und das alles nur, weil sie eine »respektable« Frau hatte sein wollen. Auch Lucy schreckte davor zurück, eine ledige Mutter zu sein.
    Bei Zoe Hancock war es anders gewesen. Ihr bedeutete Respektabilität nicht so viel, jedenfalls nicht genug, um einen Mann zu heiraten, der nur ein Strohfeuer und keine dauerhafte Leidenschaft in ihr entfacht hatte. Sie schien die Pflichten einer allein erziehenden Mutter mühelos bewältigt zu haben – mit reichlich Unterstützung von den Menschen, die James als seine Onkel und Tanten bezeichnete.
    Keine der Frauen hatte eine Abtreibung in Betracht gezogen, und für Lucy kam diese Lösung ebenfalls nicht infrage. Sie war achtundzwanzig und wusste tief in ihrem Herzen, dass es niemals einen zweiten James geben würde. Wie auch immer er auf die Schwangerschaft reagieren mochte, sie würde das Baby bekommen und behalten. Trotzdem sehnte sie sich verzweifelt danach, die dauerhafte Leidenschaft in James’ Leben zu sein.
    Vier Wochen… Es war wirklich nicht genug Zeit, um sicher sein zu dürfen, dass die Beziehung zu James gefestigt war. Er hatte nie von Liebe gesprochen. Was, wenn sein Verlangen nach ihr erlosch, bevor die Schwangerschaft sichtbar wurde?
    Sollte sie warten und ihr Geheimnis vor ihm hüten, bis sie überzeugt war, dass sie nicht nur die verführerischste Frau war, der er je begegnet war, sondern auch die Einzige, die er je begehren würde?
    Andererseits… Falls er wirklich glaubte, sie wären die geborenen Partner…
    Lucy schüttelte den Kopf.
    Egal, unter welchem Blickwinkel sie es betrachtete, das Risiko blieb.
    Und nun musste sie ihre Mutter anrufen.
    Vier Wochen, überlegte James, als er seinen Porsche vom Flughafenparkplatz abholte. Er brannte darauf, ins Büro zu fahren und zu Lucy zurückzukehren. Die vier besten Wochen seines Lebens. Lucy passte einfach perfekt zu ihm, sowohl beruflich als auch privat.
    Die Reise nach Melbourne war ohne sie eine Tortur gewesen. Er hatte ihre Gesellschaft vermisst, ihre Kommentare über den Klienten und die Situation, die er vorgefunden hatte, ihr Lächeln und das verständnisvolle Funkeln in ihren Augen. Und das Hotelbett wäre bestimmt auch viel behaglicher gewesen, wenn sie darin gelegen hätte.
    Was sie verband, war einmalig. Selbst der zähe Berufsverkehr konnte James an diesem Morgen nicht die Laune verderben.
    Dank der ständigen Staus konnte er in Ruhe Pläne für das kommende Wochenende schmieden. Endlich hatte er einmal keine Termine. Lucy und er könnten tun und lassen, was ihnen behagte. Auf dem Weg ins Büro hing James einigen höchst verlockenden Fantasien nach.
    Lucy erwartete ihn bereits. Sie trug ein verführerisch enges rotes Minikleid mit einem goldfarbenen Gürtel, der aufreizend über ihren Hüften baumelte. In ihren grünen Augen spiegelte sich jener sehnsüchtige Ausdruck, den er so erregend fand. Prompt erwachte in James das Verlangen.
    »Wie ist es in Melbourne gelaufen?« fragte sie. In meinem Zimmer, entschied er.
    »Alles geregelt«, versicherte er ausweichend.
    Die Aktentasche in einer Hand – er musste das Ding unbedingt loswerden –, legte er den freien Arm um Lucy und zog sie mit sich zu der Verbindungstür und seinem größeren, bequemeren, diskreteren Büro. Es tat so gut, sie wieder an seiner Seite zu haben.
    »Alles gewaschen und gebügelt?« erkundigte er sich neckend.
    »Es reicht wieder für eine Weile.«
    »Fein. Ich habe nämlich großartige Pläne fürs Wochenende.« Er spürte, wie sie sich verkrampfte. Noch bevor sie stehen blieb, ahnte er, dass es ein Problem gab.
    Bittend sah sie ihn an. »Ich kann das Wochenende nicht mit dir verbringen, James«, erklärte sie bedrückt.
    »Warum nicht?« Er bemühte sich, seine Enttäuschung zu verbergen.
    »Ich muss nach Hause fahren. Nach Gosford, meine ich.«
    »Deine Mutter besuchen?«
    »Ja. Es ist schon sechs Wochen her, dass…«
    »Schon gut.« Nicht gerade das, was ihm vorgeschwebt hatte, aber damit konnte er umgehen. »Ich werde dich begleiten. Mir macht es nichts aus, deine Mutter kennen zu lernen. Schließlich hast du meine auch schon getroffen.«
    »Nein!« rief Lucy entsetzt. »Ich meine… An diesem Wochenende passt es nicht, James. Es ist ihr Geburtstag.«
    »So?«
    Ihr Zögern, ihn ihrer Mutter zu präsentieren, machte ihn stutzig. Wo lag das Problem? Warum reagierte sie so sonderbar auf seinen harmlosen Vorschlag?
    »Es ist eine Sache zwischen Mutter und Tochter. Wir feiern ihren Geburtstag immer zusammen«,

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