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Lass dich lieben, Prinzessin

Lass dich lieben, Prinzessin

Titel: Lass dich lieben, Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Lacey
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hektische Yankee, der alle verrückt macht!" rief eine Frauenstimme. "Als ob die feindlichen Truppen aus dem Norden New Orleans bis heute Mittag einnehmen wollten."
    Shay warf einen Blick über die Schulter und sah eine große attraktive Blondine auf sich zukommen. "Was haben Sie gegen Yankees?"
    Detective Lucille Monteverde setzte sich wie selbstverständlich auf eine Ecke des wuchtigen alten Schreibtisches, den man Shay vorübergehend zur Verfügung gestellt hatte. "Damit wir uns recht verstehen, ich habe überhaupt nichts gegen Yankees, aber so kommen Sie nicht weiter."
    Er zog die Brauen hoch. "Und warum nicht? Das müssen Sie mir näher erklären."
    "Wenn Sie sich weiter benehmen wie ein Elefant im Porzellanladen, wird niemand mit Ihnen zusammenarbeiten wollen."
    "Was meinen Sie damit?"
    "Zum Beispiel habe ich gehört, dass Sie Nachforschungen über eine unserer angesehensten Familien der Stadt anstellen."
    Shay verschränkte die Arme vor der Brust. "Das ist doch nicht verboten."
    "Nein, aber manche Leute haben etwas gegen die Art, wie Sie vorgegangen sind." Lucille rückte ihre Dienstmarke an der Kostümjacke zurecht.
    Er zuckte die Schultern. "Jeder hat eben seine eigenen Methoden, um etwas rauszukriegen."
    "Richtig, ich will Ihnen ja nur einen gut gemeinten Rat geben. Sie müssen demnächst etwas freundlicher sein, wenn Sie eine Bankangestellte nach der Bilanz der Louis Fortier Company fragen."
    Jetzt wusste Shay, worauf seine Kollegin anspielte, und seine Nackenhaare sträubten sich. "Ich hab's ja zunächst im Guten versucht, aber die Dame wollte die Information einfach nicht rausrücken."
    "Sie müssen dann aber ziemlich energisch geworden sein."
    Shay rieb sich das Kinn. "Das hat aber auch nichts genützt."
    Lucille lachte auf. "Haben Sie eine Ahnung, was Sie damit ausgelöst haben?
    Die Dame hat ihrem Abteilungsleiter berichtet, dass jemand sie aushorchen wollte, und der hat es dem Präsidenten der Bank weitererzählt. Da dieser Herr ein guter Freund der Fortiers ist, hat er es prompt an die Familie weitergegeben.
    "Sie seufzte theatralisch. "Wenn die Fortiers sich beim Bürgermeister beschweren, kann das sehr unangenehm werden. Wir haben nämlich bald Wahlkampf, und sowohl der Bankpräsident als auch die Fortiers unterstützen die Partei des Bürgermeisters."
    Shay hatte die ganze Zeit geduldig zugehört, aber jetzt platzte ihm fast der Kragen. "Heißt das, ich soll meine Ermittlungen einstellen?"
    Sie schüttelte den Kopf. "Absolut nicht. Sie brauchen nur jemanden an Ihrer Seite, der sich etwas besser mit den Gepflogenheiten hier auskennt. Das werde ich sein."
    "Sie?" Er musterte Lucille jetzt von oben bis unten und verzog das Gesicht zu einem Grinsen. "Sie wollen also nicht mehr von meiner Seite weichen?"
    "Machen Sie sich keine falschen Hoffnungen, Yankee. Ich bin verlobt." Lucille drohte ihm in gespielter Entrüstung mit dem Finger. "Aber jetzt im Ernst, es stimmt. Ab heute sind wir Partner."
    "Nehmen Sie's nicht persönlich, aber ich arbeite lieber allein."
    "Mag schon sein, aber Sie wissen ja, unser Vorgesetzter hat das letzte Wort.
    Ich bin offiziell dazu abgestellt, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, Shay. "
    "Wie wollen Sie mir denn helfen?" brummte er.
    "Indem ich Sie an die Verdächtigen heranführe", erklärte Lucille unverdrossen heiter und zauberte zwei Kuverts aus feinstem weißem Büttenpapier aus ihrer Kostümjacke. "Das sind zwei begehrte Einladungen zum jährlichen Maskenball, den die Fortiers auf ihrem Familiensitz geben. Jeder, der zur besseren Gesellschaft von New Orleans gehört, wird anwesend sein."
    Neugierig nahm Shay ihr eins von den Kuverts aus der Hand, zog die Einladungskarte heraus und überflog den Text. "Wird Stephen St. James auch da sein?"
    „Das will ich wohl meinen. Er ist Michael Fortiers bester Freund und sozusagen mit den Kindern der Fortiers aufgewachsen."
    "Ich verstehe", erwiderte Shay. "Es werden also alle kommen, die Rang und Namen haben." Bei diesen Worten musste er an die geheimnisvolle Frau ohne Gedächtnis denken. Er konnte sich gut vorstellen, dass sie auch aus diesen Kreisen stammte.
    "Nun machen Sie doch nicht so ein Gesicht!" rief Lucille spontan.
    "Was meinen Sie?"
    Aber sie ließ sich nicht beirren. "Heraus mit der Sprache. Wer ist sie.“
    "Wer ist wer?"
    "Die Frau, wegen der Sie so ein Gesicht machen."
    "Wie kommen Sie denn auf die Idee?" rief er entrüstet.
    „So etwas spürt man als Frau. Ich selbst war auch schon öfter für die Verstimmungen eines

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