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Lass es bloss nicht Liebe sein

Lass es bloss nicht Liebe sein

Titel: Lass es bloss nicht Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillipa Fioretti
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hast du deine Tasche wieder. Wenn du möchtest, nehm ich dich mal mit in diesen Laden auf der Richmond Common.«
    » Aber… aber ich muss zurück nach Sydney– zu Hause erwartet mich bestimmt das Chaos in Vollendung. Rechnungen, Kunden, die scharf auf eine Erstausgabe von Moby Dick sind, und Otto vermisst mich bestimmt auch.«
    » Meinst du, Otto wird mich als Adoptivdaddy akzeptieren?«
    Sie strahlte. » Ich liebe dich, folglich muss Otto dich auch lieben. Sonst bekommt er schwer Ärger mit mir.«
    William schleppte ein Tablett mit einem großen Teller voller Marmeladentoasts und einer Kanne Tee ins Gästezimmer, wo Lily auf dem Bett saß. Sie hatte eins von seinen T-Shirts übergezogen.
    » Du kennst dich in diesem Haus aber bestens aus«, stellte sie fest, als er das Tablett auf ihren Schoß stellte.
    » Ein leckeres englisches Frühstück, Tee und Toast. Ja, ich bin öfters hier, wenn ich nicht arbeiten muss.«
    Sie nahm sich eine Toastecke. » Macht es ihnen auch bestimmt nichts aus, dass ich hier bin?«, wollte sie wissen, als William sich neben sie fläzte.
    » Francesca wird begeistert sein. Du bist hier herzlich willkommen, leider muss ich in ein, zwei Tagen zurück nach London.«
    Er goss ihnen Tee ein, und Lily fragte: » Was passiert mit Robbie und Seb?«
    » Interessiert das noch jemanden?«
    » Na ja, irgendwie tun mir die beiden schon ein bisschen leid.«
    » Lily, du bist unverbesserlich. Wie kannst du so was sagen, nach allem, was sie dir angetan haben?«
    » Ich weiß, aber ich kann nun mal leider niemandem lange böse sein.«
    » Der Käufer ist ein getarnter Beamter vom TPC. Sobald die Transaktion abgewickelt ist, werden die beiden geschnappt und des Landes vergewiesen. Wenn sie Pech haben, bekommen sie ein Einreiseverbot für ganz Europa. Wahrscheinlich läuft es bei der Gerichtsverhandlung auf eine Bewährungsstrafe hinaus, weil sie versucht haben, gestohlene Kunst zu verkaufen. Die Richter werden die beiden sicher nicht zu einer Gefängnisstrafe verdonnern. Vorbestraft zu sein ist schon schlimm genug.«
    Lily seufzte und verdrückte den letzten Bissen von ihrer vierten Scheibe Toast, ihr fielen immer wieder die Augen zu.
    » Weißt du«, meinte William gedehnt und nahm ihr die leere Teetasse weg, » ich hätte das Buch nach unserer ersten gemeinsamen Nacht in den Wind schießen und mich mehr um dich kümmern sollen.«
    » Warum hast du das nicht gemacht?«
    » Ich hab’s versucht, aber wohl nicht intensiv genug«, seufzte er. » Ich dachte, ich könnte dich und das Buch haben.«
    Lily schloss die Augen. » Ich bin froh, dass du dich letztlich für mich entschieden hast.«
    » Es war eine vertrackte Situation.« Er rollte sich auf die Seite und spielte mit ihren Haaren. » Robbie machte den Riesenfehler, nach Italien zu kommen. Wäre er stattdessen still und heimlich nach Amerika geflogen, wäre er jetzt reich und ich würde immer noch nach dem verdammten Ding suchen. Die Italiener nehmen ihr historisches Erbe jedoch ernst, und ihr Sonderdezernat für Kunstdelikte ist dermaßen professionell, dass sich andere locker eine Scheibe davon abschneiden könnten.«
    Er betrachtete Lily. Sie hatte die Augen geschlossen, atmete tief und gleichmäßig. Er kuschelte sich an sie, sein Gesicht in ihren Haaren lauschte er ihrem sanften Atemrhythmus. Er schlang einen Arm um sie, seine Hand an ihre warmen Brüste geschmiegt. Er fühlte ihren glatten weichen Rücken, ihren sexy Po. Einfach grandios, himmlisch, so einzuschlafen… jeden Abend, sein ganzes weiteres Leben lang…
    Am nächsten Tag – Lily trug ein Kleid von Francesca – nahm William sie mit aufs Polizeipräsidium an der Via Venezia, wo sie ihre Sachen abholen konnte. Robbie und Sebastian saßen in Untersuchungshaft und warteten darauf, von einem Mitarbeiter der australischen Botschaft Näheres über ihr weiteres Schicksal zu erfahren. Das Buch war bereits auf dem Weg ins Archäologische Museum von Neapel.
    Gegen Mittag gingen sie in eine Trattoria in der Nähe vom Pantheon. Beide vermieden das Thema Rob und Seb, stattdessen diskutierten sie übers Essen und dass sie in Kürze nach London fliegen würden. Lily wollte vorher noch einen kleinen Shoppingbummel mit Francesca machen. Schließlich war sie in Rom!
    » Ich seh schon, wenn ich mit dir unterwegs bin, geht alles bedeutend langsamer«, schmunzelte William. » Davon mal abgesehen, ich war auch ein bisschen shoppen.« Er zog ein schmales Päckchen aus seiner Sakkotasche, das in Goldpapier

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