Lass los was dich festhaelt
leider fallen wir auf etwas herein, das zumindest im Zusammenhang mit den Asuras sehr schwer zu beweisen und noch schwerer zu kontrollieren ist: die Konditionierung durch die Erzeugung von Glücksbotenstoffen. Letztendlich verhalten sich die Betroffenen wie die Ratten im Versuchslabor der beiden Neurowissenschaftler James Olds und Peter Milner. Sie entdeckten die neuronalen Belohnungssysteme bereits 1954, als sie ihren kleinen Nagern über Elektroden im Gehirn elektrische Reize verpassten. Die Tiere wurden so süchtig nach den Manipulationen, dass sie sich förmlich an die Stellen drängten, wo ihnen die Impulse verabreicht wurden, auf die sie dann mit Glücksgefühlen reagierten.
Das limbische System, das allgemeine Erinnerungszentrum für emotional geladene Informationen in unserem Gehirn, beherbergt den sogenannten Nucleus accumbens, den man als Schaltstelle des Belohnungssystems bezeichnen kann. Dieser Nucleus enthält Nervenzellen, die den Botenstoff Dopamin zur Signalübermittlung nutzen. Dopamin wird als Antwort, also Belohnung, auf die Verwendung von Alkohol, Nikotin, Drogen und sexuelle Betätigung freigesetzt: Wir empfinden Befriedigung - Selbst-Befriedigung - und merken gar nicht, dass diese Gefühle von jemandem geteilt werden, den weder unsere Sinne noch irgendein technisches Gerät der Welt orten können.
Nicht genug damit, dass sich diese Seelenwanzen in unseren intimsten Momenten an unsere Energien anhängen und sie manipulieren, sondern sie benutzen eben diese Gefühle, die wir beim Sex empfinden, auch, um sie in den Momenten, wo wir Geld erhalten oder die Möglichkeit sehen, es zu ergattern, fast wie eine Kopie einzusetzen. Möchten Sie das Erscheinen und Einnisten dieser Besetzungs-Egel (nicht Engel!) einmal hautnah beobachten? Gut, aber nicht darauf hereinfallen bitte!
Schauen Sie sich fünf Minuten eine dieser unsäglichen TV-Sendungen an, in denen für die Lösung idiotischer Rätsel oder das Auffinden irgendwelcher Fehler in Bildern fantastische Geldsummen offeriert werden. Wir wissen alle , dass die Sender mit diesen Spielchen sehr viel Geld verdienen, und zwar dadurch, dass tausende von Menschen € 1,20 und mehr für ihren Anruf zahlen, obwohl er gar nicht wirklich angenommen wird. Das Einzige, was Sie zu hören bekommen, ist eine Stimme vom Band, die es »sehr bedauert«, dass im Moment alle Leitungen besetzt sind, Sie es aber später sicher schaffen können, ins Studio durchzukommen, um für die geniale Lösungsantwort belohnt zu werden. Trotzdem, Sie werden eine subtile Gier in sich aufsteigen spüren, der Sie natürlich keinesfalls nachgeben sollten, aber fühlen Sie ihr doch einmal nach, wie sie wächst, je länger Sie sich am Geschehen beteiligen, also Ihre Gedankenkräfte auf das Geschehen lenken. Für mich war interessant festzustellen, dass die Wesen nach fünf bis sechs dieser Beobachtungsexperimente nicht mehr »einsteigen«. Der Neurologe würde natürlich sagen: »Die Resistenz gegen den Reiz ist als Erinnerung eingelagert worden und deswegen hat sich die Reaktion verbraucht.« Doch das ist nur die Hälfte der Wahrheit. Es wäre das Gleiche, wie zu sagen: »Das Eis ist geschmolzen, weil es warm war«, und niemand erwähnt die Sonne. Oder: »Der Bauernhof ist
abgebrannt, weil er Feuer fing«, und niemand spricht vom Brandstifter.
Falls Sie zu den abgehärteten Typen gehören, die während der TV-Sendung das berühmte Nichts gespürt haben, dann gehen Sie doch mal in eine Spielbank und stellen Sie sich hinter den Spieler, der die meisten Chips vor sich liegen hat. Versuchen Sie, sich für den Vorgang zu interessieren und fühlen Sie sich in den Spieler hinein. Bitte nicht hineinziehen lassen! Sondern bewusst hineinfühlen, beobachten und bewusst wieder herausgehen.
In was hinein- und aus was herausgehen, bitte?
Jeder Mensch trägt um sich herum so etwas wie ein riesiges Ei, ein Kräftefeld, in dem sich alle seelischen und geistigen Vorgänge abspielen, bevor das Gehirn darauf reagiert. Wenn Sie es schaffen, Ihren Denk- und Gefühlsapparat still zu halten, können Sie diese Vorgänge spüren, während Sie mit Ihrem eigenen Energiekörper nah genug an einen anderen herantreten. Machen Sie diese letzte Erfahrungsexkursion bitte nicht, wenn Sie wissen, dass Sie spielsuchtgefährdet sind. Kaufrausch, Wettspiele, Fresssucht, überhaupt jede Triebstrebung oder Triebhandlung, also jedes begehrliche Tun, bekommt, ob Sie es bemerken oder nicht, unsichtbare Unterstützung von
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