Lass los was dich festhaelt
partizipierenden Voyeuren, deren Bezahlung oder, besser, Anzahlung für das nächste Mal ein Schub von endogen erzeugten Drogen ist, die das Nervensystem überfluten.
Nun wissen Sie Bescheid über bestimmte Vorgänge, aber noch immer nicht, was zu tun ist. Wirklich nicht?!
Seien Sie doch ehrlich! Sie wissen doch selbst, welches Ihr Schwachpunkt ist: Habgier, Eitelkeit, Genusssucht. Wo wachen denn Ihre einst gerufenen »Geister«, die Sie jetzt nicht mehr loslassen können, am liebsten auf? Wenn Sie Ruhe haben wollen, und zwar im wahrsten Sinn des Wortes, gibt es nur eine
Waffe, die wie Schild und Schwert gleichzeitig funktioniert, wenn man sie richtig verwendet: Bewusstsein und Wille.
Eine junge italienische Bekannte von mir trinkt. Nicht ab und zu, sondern unentwegt, und damit nicht genug: Sie setzt sich auch noch betrunken ins Auto und fährt. Es werden teure Therapien gemacht, Tausende von Euros in Sanatorien getragen, Unsummen in Medikamente investiert, nichts hilft. Das Mädel trinkt.
Eines Tages gingen wir zusammen auf Reisen. Wir fuhren in den Süden ihres Heimatlandes und besichtigten Sehenswürdigkeiten in schönen alten Städten. Sie trank nicht. Aber warum? Glauben Sie ja nicht, dass ich mich jedes Mal mit Leib und Leben zwischen Flasche und Freundin geworfen habe. Keine Spur! Aber jedes Mal, wenn der Satz kam: »Ich glaube, ich möchte jetzt was trinken«, lenkte ich sie ab. Irgendwas fiel mir immer ein. Entweder mussten wir plötzlich rennen, weil ich etwas »vergessen« hatte, oder wir mussten »dringend« anrufen oder ein Thema/Kunstwerk/Mann erforderte auf der Stelle unsere ganze Aufmerksamkeit. Im Klartext: Immer, wenn das Begehren auftauchte, wurde die Energie umgeleitet.
Nein, leider kann ich nicht berichten, dass es mit der Energieumleitung nach unserer Reise automatisch so weiterging, denn ich, der Blitzableiter, war nicht mehr neben ihr. Was ich getan habe, war keine Therapie. Es sollte ihr nur zeigen, was möglich ist, wenn man loslassen will . Sie wollte aber nicht wirklich. »Es ist so angenehm, sich in dieses Gefühl hineinsinken zu lassen«, sagte sie einmal. Ich konnte sie nicht davon überzeugen, dass es hinter dieser Empfindung noch viel Tieferes und Weiteres gibt, das außerdem auch noch wesentlich verschönernder wirkt als Alkohol.
Wie ich bereits sagte: Ich bin kein Suchttherapeut, der Ihnen Ihre Süchte abtrainiert oder Medikamente verschreibt. Ich
rede mit Ihnen mithilfe dieser gedruckten Worte, in denen Bilder und Impulse verpackt sind, die Ihnen helfen sollen, Ihre Urerinnerungen zu aktivieren, Ihr Urwissen zu wecken, Ihr innerstes Streben anzuspornen und Ihr Höheres Ich in Ihr Bewusstsein zu rufen.
Warum, denken Sie, wollen wir immer mehr, als wir haben und sind? Immer mehr Entwicklung, immer mehr Erfindungen, immer mehr Kommunikation?
Ich werde es Ihnen sagen, selbst auf die Gefahr hin, dass Sie mir kurzzeitig gram werden: weil wir einer Welt entstammen, die keine Grenzen hat, und in der völlig klar ist, dass alles möglich ist, und weil wir sehen können, was der Chef und seine Mannschaft alles zustande bringen.
Ich spreche von Gott. Wären wir beide, Sie und ich, jetzt auf der Stelle tot, dann würden Sie mich übergangslos fragen, was ich denn eigentlich will, denn in diesem Moment würden Sie sich »erinnern«. Das Wort ist falsch. Es müsste heißen: Dann würden Sie »wieder erkennen«.
Mir wäre lieber, es wäre jetzt schon so weit. Denn alles, was sich gegen den Versuch stellt, das loszulassen, was Sie festhält, ist eine Machtprobe, ein Test, eine Nachfrage, wie viel Ihnen Ihr göttlicher Funke wert ist, dieser unsterbliche Anteil in Ihnen, in dem alles gespeichert ist, was Ihre Seele ersehnt und braucht, um unbeschadet durch diese Welt zu kommen.
Erinnern Sie sich an die Bibelstelle, wo Jesus vierzig Tage in die Wüste geht und dann am Ende dieser Prüfungszeit hungrig, durstig und vereinsamt beweisen muss, dass die Christuswesenheit, die seit der Taufe am Jordan in ihm wirksam geworden ist, den Menschen Jesus wirklich vollkommen erfüllt und durchwirkt? Satan, der dunkle Engelsfürst, erscheint und fordert ihn auf, seine Kräfte zu verwenden: Mach Brot aus den Steinen! Zeig den anderen, wer du bist! Lass dich von Engeln
durch die Lüfte tragen! Und als Krönung: Bete mich an, und die Welt gehört dir!
Nie zeigt sich die Funktion des Herrn der Materie deutlicher und gefährlicher als in diesen Szenen. Es wird berichtet, Jesus hätte dem Hunger
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