Lass los was dich festhaelt
Umgang und die Gestaltung der Materie. Damit scheinen wir dem berühmten Vers 28 der Genesis zu folgen, der Aufforderung des Schöpfergottes: »Machet euch die Erde untertan.«
Wie viel Streit hat es um diesen Satz schon gegeben! Doch genau dieser Umgang mit den Worten der heiligen Schrift zeigt, wie wenig wirkliche Re-ligio, also tatsächliche Rückbindung wir noch haben und dass wir von den Ideen der Neuzeit so gefangen sind, dass wir das Wesentliche dieser Aufforderung nicht als Wahrheit in uns wiedererwecken können.
»Machet euch die Erde untertan.« Das heißt nichts anderes, als dass wir uns als Wesen geistigen Ursprungs nicht auf die gleiche Stufe mit den Dingen stellen sollen, die nicht geistesbegabt sind, also mit den materiellen Objekten. Auf die gleiche Stufe stellen. Das heißt, sich mit etwas zu identifizieren, eingehend zu befassen, es nah an sich heran zu lassen, sich danach zu richten, daran festzuhalten, sich davon beherrschen zu lassen - also praktisch alles , was wir heute tun .
Die Aufforderung, zu Beherrschern dieser Erde zu werden, meint genau das, was der Ausspruch sagt: Wir sollen lernen, den Umgang mit der Materie zu beherrschen. Davon, dass sie von uns ausgebeutet und ruiniert werden soll, war nicht die Rede. Doch genau das tun wir in totalem Missverständnis der Aufgabe, die nur eine von unzähligen Falschinterpretationen unserer Bestimmung im irdischen Sein ist. Wir sind, um das Kind beim Namen zu nennen, total eingekauft worden, haben uns usurpieren (= durch Gebrauch in Besitz nehmen) und unter lautem Freiheitsgeschrei in total abhängige und versklavte
Geschöpfe verwandeln lassen. Wir beherrschen gar nichts mehr. Die Wirtschaft bricht zusammen, die Kulturszene spielt verrückt, die Pädagogik weiß nicht mehr ein noch aus, die Wissenschaft spielt »lieber Gott« und in der Politik weiß die Linke schon längst nicht mehr, was die Rechte tut.
Ahriman, Luzifer & Co können wahrlich einen Dreifach-Sieg feiern: die Eroberung der Gedankenwelt, die gefühlsmäßige Abhängigkeit von der Materie und die Abtrennung vom göttlichen Ursprungswissen. Über Jahrtausende haben sich die Menschen von Wesenheiten (ja, Herrschaften, die existieren, auch wenn man sie nicht sichtbar machen kann!) benutzen lassen, die ihre ganz persönlichen Machtkämpfe über uns, ihre willigen Ideen- und Impulsabnehmer, austragen. Und seit Jahrtausenden werden wir Menschen im wahrsten Sinn des Wortes missbraucht und geben diese Ausbeutung an alles weiter, was wir wiederum glauben, beherrschen zu können.
Loslassen? Wenn wir heute damit anfangen, haben wir nicht nur die Missverständnisse von 6,9 Milliarden momentan lebenden Erdenbewohnern zu bearbeiten, sondern auch die über Generationen aufgebauten Gedanken- und Handlungsmuster zu brechen, die uns dahin gebracht haben, wo wir heute sind, die unsere Gesellschaft noch mehr zerrütten werden, als sie es schon getan haben, und die sämtliche Gebiete unseres geistigen Lebens betreffen.
Uns steht ein geistiger »Umzug« gigantischen Ausmaßes bevor, der sich in völlig andere, nämlich bereinigte Denk- und Handlungsgebiete bewegen muss und der nur dann erfolgreich begonnen und fortgeführt werden kann, wenn sich die »Intelligenzia« endlich entschließen kann, die Wahrheit auszusprechen und entsprechend zu handeln. Im Griechischen heißt
Wahrheit Aletheia und bezeichnet einen Zustand, in dem das »große Vergessen«, die Lethe, aufgehoben und aufgelöst ist. Wir haben vor lauter »Menschwerdung«, also Identifikation mit der Materie, vergessen, wer wir sind, was wir können, was wir sollen und, was am schlimmsten ist, woher wir kommen und wohin wir gehen.
Sicher haben Sie das Recht, jetzt aufzustehen und zu sagen: »Wie soll ich armer Wurm denn bitte die Geisteshaltung und Verhaltensmuster von 6,9 Mrd. Menschen verändern!?« Aber führen Sie sich bitte auch vor Augen: Wenn es einem einzigen Wahnsinnigen vor etwa siebzig Jahren gelungen ist, schätzungsweise 55 Millionen Menschen in den Tod zu treiben und bei noch viel mehr Menschen einen Gesinnungswandel und eine Denkumkehrung der verheerenden Art zu bewirken, dann muss es doch möglich sein, am anderen Ende der Skala ein Gegengewicht zu platzieren!
Sie wollen ein Rezept? Sie möchten einen Vorschlag hören? Sie erwarten eine Liste mit Anweisungen?
Ich kann Sie nicht erbringen, diese Leistungen, die den üblichen Änderungs-Modi unserer Gesellschaft entsprechen. Aber ich möchte im besten und schönsten Sinn
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