Lass los was dich festhaelt
deuten, die sich über die körperliche und geistig/seelische Verfassung eines Menschen zeigten. Dann gingen diese Kenntnisse verloren, um im 19. Jahrhundert langsam wieder über den Weg der Forschung ins Gedächtnis gerufen zu werden. Ich sage mit voller
Absicht »Gedächtnis«, denn alles, was wir heute glauben entdeckt und erforscht zu haben, war vor Jahrtausenden schon bekannt. Was der gefeierte Hippokrates wusste, war nur ein müder Abglanz eines medizinischen Könnens, das nie in einer uns bekannten Schriftform festgehalten war, weil es zu jener Zeit auf andere Weise weitergegeben wurde. Man wusste in einer Zeit vor unserer Zeit auch über Parasiten & Co. Bescheid, und zwar wesentlich umfangreicher als heute.
Für uns genügt es zunächst zu wissen, dass ein Parasit ein Schmarotzer ist und dass es davon zwei Sorten gibt, nämlich die, welche auf einen Wirt zwingend angewiesen sind, und jene, die zeitweise auch ohne Wirt auskommen.
Uns interessieren vor allem die obligaten Parasiten, also diejenigen, die ohne einen Träger nicht auskommen. Zu diesen gehören unsere Viren, diese nichtzellulären Gebilde, die keine »Lebewesen« sind und die über keinen eigenen Stoffwechsel verfügen, weswegen sie ohne Wirt, der diesem Mangel abhilft, nicht bestehen können. Wir wollen noch kurz festhalten, dass man unter Stoffwechsel sowohl die Aufnahme und den Transport von Stoffen als auch deren Umwandlung und die Ausscheidung des Ergebnisses versteht.
Schmarotzer gibt es millionenfach. Der Floh gehört ebenso zu dieser Spezies wie der allseits beliebte Freund mit dem aus stetigem Geldmangel entstandenen »einnehmenden Wesen«. Schmarotzertum braucht immer zwei: einen, der ausgesaugt wird, und einen anderen, der so tut, als könne er nicht anders, weil sonst seine Existenz auf dem Spiel steht. Wer glaubt, diese Nutznießer trieben nur im Sichtbaren ihr Unwesen, hat übersehen, was schon in früheren Kapiteln immer wieder betont wurde: Alles , was auf dieser Erde erscheint, und sei es nur unter dem Mikroskop sichtbar, hat sich zuerst im Unsichtbaren manifestiert. Unsere Schmarotzermodelle können wir also samt
und sonders auch im sogenannten Jenseits finden, das wir nur deshalb so nennen, weil unsere Sinne auf das für uns Sichtbare beschränkt sind, also auf die im wahrsten Sinne des Wortes begreifbaren Dinge.
Sicher erinnern Sie sich an die »Treiber«, die Sie beim mehrmaligen Lesen des »sinnlosen« Gedichts und als »Beisitzer« in der Spielbank gefühlt haben sollten. Wenn Sie ein wirklich befreites Leben kennenlernen wollen, dann sind diese (Sklaven-) Treiber wirklich das Erste, was Sie loslassen müssen, denn unsere Ergebenheit gegenüber diesen geistigen Schmarotzern, Schädlingen und Schnorrern ist der Ursprung allen Übels. Um es gleich vorwegzunehmen und Verwechslungen vorzubeugen: Nicht zu diesen Zecken gehören unsere symbiotischen Begleiter, welche wir, ebenfalls unsichtbar, in großer Zahl um uns versammelt haben. Sie sind nicht nur unentwegt bestrebt, die Schäden auszugleichen, welche durch die »Treiber« angerichtet werden, sondern sorgen auch für das Gegenteil, nämlich für unsere Lust auf Veredelung und Erkenntnis. Wer aber sind nun diese sogenannten »Treiber«, diese Seelenviren, deren Besetzung so gefährlich sein kann wie eine schwere Infektionskrankheit in unserem Körper?
Um Treiber wirklich beobachten zu können, muss man sich gut über ihre Herkunft und ihre Charakteristika informieren. Es gibt, wie bei den irdischen Schmarotzern, zwei Grundtypen, nämlich die, welche eigentlich auch ohne uns auskommen könnten, und dann jene, die ohne uns verhungern würden, weil sie als Dunkelwesen keine Seelenenergie aus sich selbst heraus bilden können. Sprechen wir zuerst über unsere fakultativen Trabanten, die zwar durch ihre Bedürftigkeit zu Treibern werden, aber keine intelligenten »Hetzer« sind. Sie schließen sich gern an, wenn wir bereits im Begriff sind, Bedürfnissen nachzukommen, die mit der Befriedigung von Gier und
Trieberfüllung zu tun haben. Diese Wesen sind Seelen, die mit den Erinnerungen an ihre früheren, über die physischen Sinne erzeugten Körpergefühle nicht zurechtkommen und ihre irdischen Gelüste nun nicht mehr physisch ausleben können. Sie lechzen deshalb buchstäblich nach den Empfindungen, von denen sie zu Lebzeiten am meisten abhängig waren und deren Verlust sie jetzt, als körperloses Geschöpf am stärksten empfinden und natürlich am meisten vermissen.
Nein, Sie
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