Lass los was dich festhaelt

Schere und schneiden diese Verbindung durch.
    Auch Monnica Hackls schamanische Schilde sind, wenn sie ordnungsgemäß gefertigt und erhoben werden, hochwirksam, und zwar nicht nur für Trennungen. Voraussetzung ist, wie bei allem, was wirklich zum Erfolg führen soll, dass Sie es tatsächlich wollen. Unter- und Überbewusstsein reagieren nämlich nicht auf Unentschlossenheit und Wankelmut!
    Für die Zukunft wird es sich auszahlen, wenn Sie sich darüber im Klaren sind, dass jede Begegnung ein Initiationsangebot ist, das Ihnen freistellt »einzusteigen« oder nicht. Das Wort initiare kommt aus dem Lateinischen und bedeutet »Eingang gewähren«. Bei jedem Aufeinandertreffen mit einem anderen Menschen wird blitzschnell entschieden, ob der Eingang gewährt wird oder nicht. Das geschieht völlig automatisch als Ergebnis eines gedankenschnellen Check-up, den sich die »Rezessiven« im genotropischen Mischfeld liefern, wobei immer einer der »Aufforderer« ist und der andere der »Mitmacher«. In meinem Buch Das unsichtbare Dritte heißen die beiden »Felderzeuger« und »Feldeinsteiger«.
    Die krasseste Form dieser Antipoden sind Opfer und Mörder, die zusammenwirken wie Haken und Öse, wie jedes Entsprechungspaar, dessen Signale zur gegenseitigen Initiation führen. Wenn Sie Ihrem Kind zum x-ten Mal einschärfen, dass es nicht zu einem Fremden ins Auto steigen oder mit ihm mitgehen darf, dann tun Sie eigentlich nichts anderes, als ich gerade mit Ihnen tue, indem ich Ihnen zum x-ten Mal einimpfe, mit Ihrem Bewusstsein Kontrolle auszuüben. Genauer gesagt: mit Ihrem Überbewusstsein, das Sie nur zu initiieren brauchen, und zwar im Gegensatz zu Ihrem Unterbewusstsein, nicht mit andersartigen Tätigkeiten und zerschnittenen Bändern, sondern mit einem klaren Befehl, der da lautet: Ich will
die Menschen, die mir heute begegnen werden, mit klarem Bewusstsein wahrnehmen, damit ich wählen kann.
    Wahl macht Schicksal!
    Dieser Satz stammt vom Begründer der Schicksalsanalyse Leopold Szondi, der heute ohne Ende kopiert wird, ohne jemals erwähnt zu werden. Und wenn Sie Ihre Schicksalsrituale für immer verabschieden (loslassen!) wollen, dann hören Sie besser auf ihn und fangen wirklich an zu wählen. Jeder Satz, der mit »Ich will« beginnt, ist eine Selbstinitiation, eine Fusion zwischen Höherem Ich und Ego, in der immer das Höhere Ich der einladende Felderzeuger sein sollte und das Ego der zustimmende Feldeinsteiger.
    Der Aufforderer ist aber keineswegs immer der Stärkere, selbst wenn er der Bessere von beiden ist. Denken Sie nur an Tanzveranstaltungen, bei denen Sie, wenn Sie eine Dame sind, oft genug »Nein, danke« gesagt haben, weil Ihnen der Herr nicht gefiel oder Sie auf einen anderen spekulierten oder weil Sie Blasen an den Füßen hatten. Wenn Sie männlichen Geschlechts sind, ist Ihnen sicher schon einmal eine »Damenwahl« widerfahren. Frage: Haben Sie schon einmal Nein gesagt? Geben Sie’s doch zu! Je schauerlicher die Dame war, von der Sie zum Tänzchen geholt wurden, desto weniger haben Sie sich »getraut«, Nein zu sagen, weil Sie genau wissen, dass es unhöflich und verletzend ist, einer Angehörigen des »schwachen Geschlechts« einen Korb zu geben. Und jetzt noch eine (gemeine) Frage: Wer ist der Stärkere? Grundsätzlich, so denkt man, der Mann. Doch diese Illusion verabschiedet sich bald, wenn man sich über die Macht der Matrix (das Wort kommt vom lateinischen mater = Mutter!) im Klaren ist. Denn: Ohne Matrize geht gar nichts!
    Filmillusionen hin oder her, schon in der Bibel ist zu lesen, dass an jedem Wort ein Fünkchen Wahrheit ist, und das gilt
auch für die Ideen der Filmemacher. Grundsätzlich ist alles, was einem menschlichen Hirn denkbar ist, auch in der sogenannten Wirklichkeit realisierbar, und wie wir inzwischen wissen, zu mehr als fünfzig Prozent, weil eine Idee bereits dem Bereich der Erkenntnis zuzuordnen ist, die den allerersten Eindruck allemal um einige Prozentpunkte übertrifft. Nicht nur die Handlung der Filme Die Truman Show und Matrix ist von der Idee dieser übergeordneten, alles nach ihren Regeln tyrannisierenden Übermacht beeinflusst und vermittelt eine Ahnung davon, wie schwer sich der Weg nach »draußen« innerhalb einer solchen Diktatur finden und erkämpfen lässt. Nein, fast jedes Erzeugnis, in dem sich die Übermächtigkeit einer Matrix in intelligenter Weise darstellt, wird »von Erfolg gekrönt«. Egal, ob es sich um Dürrenmatts Besuch der alten Dame handelt oder um die