Lass mich dein Feuer spüren
ist wirklich anbetungswürdig, Abby”, sagte Cindy.
Abby lächelte und verdrehte die Augen. “Er macht einem aber auch ganz schön zu schaffen.”
“Warte, bis du Kinder hast”, meinte Kat. “Dann ist das Chaos perfekt.”
Cindy hob vielsagend die Augenbrauen. “Sieht mir ganz so aus, als ob Tanner für Nachwuchs bereit wäre.
Abby sah zu den Spielern hinüber, gerade als alle Paare, bis auf eins, auf der Twistermatte zusammenbrachen.
Jan wies auf Tanner und ihre Enkelin. “Die Gewinner unseres Spiels”, rief sie strahlend. “Und was haben wir für sie, Frank?”
“Schokolade natürlich. Was denn sonst?”, sagte Frank grinsend.
Alle brachen in Gelächter aus, bevor sie darangingen, die anderen Teams zu trösten. Aber Abby konnte den Blick nicht von Tanner nehmen, der Kats Tochter nun behutsam von seinen Schultern hob und ihr einen Kuss auf die Wange gab. Ihr wurde warm ums Herz – wie bei einer liebenden Frau, die ihren Mann ein Kind im Arm halten sah.
Sie dachte an das Dinner in seinem Haus, als sie das erste Mal außerhalb seiner Firma zusammen gesprochen hatten. Tanner war zwar charmant und gut aussehend gewesen, aber das Lächeln hatte nicht seine Augen erreicht. Er hatte bisher ein freudloses Leben gelebt, ob er das nun zugeben wollte oder nicht. Es konnte nicht ohne Folgen bleiben, wenn man alle Menschen verlor, die einem etwas bedeuteten, und dann vorgab, dass es einem nichts ausmache.
Aber in nur wenigen Tagen hatte er sich sehr verändert. Er hatte sich erlaubt, Spaß zu haben, Fehler zu machen und sich den Aufmerksamkeiten einer echten Familie nicht zu verschließen. Abby fragte sich allmählich, ob er sich auch in anderer Hinsicht verändert habe. Vielleicht hatte er seine Meinung darüber, selbst eine Familie zu gründen, ja geändert. Nichts auf der ganzen Welt würde sie glücklicher machen, als dass sie und Tanner vielleicht doch eine gemeinsame Zukunft haben könnten.
Tanner zündete ein Streichholz an und hielt es an das zusammengeknüllte Zeitungspapier unter den Holzscheiten im Kamin. Das trockene Holz fing sofort Feuer. Genau wie ich, dachte er, wenn Abby in der Nähe ist. Alles schien besser zu laufen, wenn sie bei ihm war. Selbst der heutige Abend.
Das Dinner war fröhlich und erfolgreich gewesen. Der Abend hatte ein vollkommenes Ende gehabt. Sie hatten endlich den Vertrag unterschrieben.
Frank und Jan hatten ihn ihm und Abby überreicht und gesagt, wie glücklich sie seien, dass so wundervolle Menschen ihre Fabrik kauften, und dass sie auf eine lange währende Freundschaft mit ihnen hofften.
Eine lange währende Freundschaft. Aus irgendeinem Grund hatten diese Worte Eindruck auf ihn gemacht und eine unerklärliche Sehnsucht in ihm geweckt.
Zum hundertsten Mal seit sie wieder im Gästehaus waren, blickte er zu dem begehbaren Kleiderschrank hinüber und dachte nur noch eins. An Abby und die Nacht, die vor ihnen lag. Aber daraus würde nichts werden, wenn sie nicht endlich aus diesem riesigen Schrank herauskam.
“Abby?”
“Ein Sekunde.”
Leises Rascheln war zu hören, dann wurde die Tür geöffnet.
Ihm stockte der Atem. Abby sah in dem weißen Negligé wie ein Traum aus. Ihre grünen Augen leuchteten, das rote Haar fiel ihr weich und glänzend auf die Schultern, und als sie sich nun an die Tür lehnte, rutschten einige Locken genau in die Mulde zwischen ihren Brüsten. War das dieselbe Frau, die an jenem Tag in sein Büro gekommen war und über seinen ganzen Schreibtisch Kaffee verschüttet hatte? Plötzlich musste er an eine Geschichte denken, die er in der Schule gelesen hatte, von einer Göttin, die so schön war, dass einem Mann die Worte fehlten, es auszudrücken.
“Bist du bereit für unsere kleine Feier?” Ihre Stimme war leise und einladend, und Abby duftete wieder nach Seife.
Am liebsten hätte er ihr das Negligé sofort ausgezogen. Aber er würde sich gedulden und sie so lange streicheln und küssen, bis sie um Gnade bat. Und dann würde er den zarten Stoff langsam höherschieben und sich erneut mit ihr auf einen erotischen Höhenflug begeben. “Du siehst wunderschön aus.”
Abby kam zu ihm und kniete sich neben ihn. Sie nahm seine Hand und legte sie auf ihre Brust. “Danke.”
Er zog sie zu sich hoch und küsste sie leidenschaftlich. Schwer atmend sah er sie dann an. Ihre Lippen schimmerten und waren leicht geschwollen von seinem wilden Kuss.
“Die Zeit hier mit dir war wundervoll”, sagte sie leise.
Plötzlich hatte er das Bedürfnis, eine
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