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Lass mich dein Feuer spüren

Lass mich dein Feuer spüren

Titel: Lass mich dein Feuer spüren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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den Gedanken kommen, ich würde eine Heirat in Betracht ziehen. Hierfür brauche ich eine süße und elegante Frau, gebildet, aber kein Snob. Und kein Partygirl.”
    Jeff stieß einen leisen Fluch aus. “Wir sind hier immerhin in L. A. Wo willst du denn suchen? In der Bibliothek?”
    Tanner trank sein Glas aus. “Warum nicht? Ich kann einen Spatzen in einen Schwan verwandeln, wenn es sein muss.”
    Jeff lachte. “Wenn du nach einem Spatzen suchst, versuch’s doch in der Postabteilung.”
    “Wieso?”, fragte Tanner perplex. “Was gibt’s in der Postabteilung?”
    “Meine Sekretärin hat gesagt, dass die hart arbeitenden Damen dort unten eine Art Tanner-Fanclub bilden. Die meisten von ihnen sind offenbar ziemlich verknallt in dich.” Mit einem Grinsen fügte er hinzu: “Bis auf eine, behauptet sie.”
    Tanner setzte sich auf den Rand seines Schreibtischs, fasziniert von Jeffs Kenntnissen über die internen Abläufe von
Tanner Enterprises
. “Ach ja? Und hat deine Sekretärin dir auch verraten, wer diese eine ist?”
    “Abby Soundso.” Jeff lachte.
    Ein Rotschopf mit großen grünen Augen und einem sinnlichen Mund erschien vor Tanners innerem Auge. Die Frau war höflich, aber schüchtern und brachte ihm jeden Tag die Post, wobei sie niemals versuchte, seine Aufmerksamkeit zu erregen wie die übrigen Frauen in seinem Betrieb. Sie trug brave konservative Kleidung, vermutlich, um zu verbergen, was immer sie glaubte, verbergen zu müssen. Wobei er den leisen Verdacht hatte, dass ihre Figur durchaus einen Blick wert wäre.
    Aber das würde er natürlich nie erfahren. Bei ihr sah man schon aus drei Kilometern Entfernung, dass sie zu den Frauen gehörte, die von Heim und Herd träumten. Und um solche Frauen machte er vorsichtshalber einen Riesenbogen.
    “Weißt du”, sagte Jeff mit einem Glitzern in den Augen, das Tanner nervös machte, “sie wäre perfekt.”
    “Perfekt wofür?”
    “Für die Rolle deiner Ehefrau. Wie ich höre, ist sie süß, schlicht und klug. Sie verkehrt bestimmt nicht in deinen Kreisen.” Jeff grinste. “Es besteht auch nicht die Gefahr, dass sie mehr von dir verlangen könnte, denn dem Büroklatsch zufolge kann sie dich überhaupt nicht leiden.” Er lachte. “Mann, ich hätte mir nie träumen lassen, dass eine Frau tatsächlich mal dem großen C. K. Tanner widerstehen könnte. Ich glaube, ich bin kurz davor, mich selbst in sie zu verlieben!”
    “Hör zu, Jeff. Ich gebe dir zwei Minuten, wieder an deine Arbeit zu gehen, bevor ich dich feure.”
    Jeff ging ungerührt zur Tür. “Schon gut, war ja nur ein Gedanke. Ich schätze, du brauchst sowieso keine Hilfe bei deiner Jagd auf eine Ehefrau. Bis jetzt bist du immer ganz gut allein mit den Damen zurechtgekommen.”
    “Das will ich meinen”, murmelte Tanner, als die Tür sich hinter Jeff schloss. Aber dessen Vorschlag ließ ihn nicht los.
    Eigentlich wäre es gar nicht so unklug, eine Frau, die ihn nicht mochte, für die Rolle zu nehmen. So gäbe es keine falschen Erwartungen, und alles würde rein geschäftlich bleiben. Wenn dann die Zeit für die ‘Scheidung’ gekommen war, würde es keine Schwierigkeiten geben.
    Mit einem zufriedenen, selbstbewussten Lächeln blätterte Tanner noch einmal in der Swanson-Akte, während er mit untypischer Vorfreude auf seine Post wartete.
    Fetzige Musik hallte von den kahlen weißen Wänden in der Postabteilung von
Tanner Enterprises
wider. Abby McGrady schob ihren Wagen im Salsa-Rhythmus zum Aufzug und murmelte jedes Mal, wenn sie gegen einen der Schreibtische stieß: “Entschuldigung.”
    “Grüß meinen Süßen von mir”, rief Dixie Watts und sah von der Post auf, die sie gerade sortierte. “Sag Mr Tanner, dass er mich um sieben Uhr für unser Date abholen kann.”
    Janice Miggs kam mit einem Tablett voller Kaffeetassen an Abby vorbei. “Und da er seine Freundinnen jede Woche wechselt, sag ihm, dass ich nächsten Freitag zur Verfügung stehe.”
    “Jede Woche?” Mary Larson lachte. “Du meinst wohl, jede Stunde.” Dann zwinkerte sie Abby zu. “Das heißt natürlich nicht, dass ich nächste Stunde nicht frei wäre für ihn.”
    “Hört schon auf, sie zu necken”, warf Alice Balton ein. “Ihr wisst doch, dass Abby nicht besonders auf ihn steht.”
    Dixie hob amüsiert eine Augenbraue. “Aber sie weiß, dass wir gern mal unter ihm liegen würden.”
    Mehrere Frauen lachten, und John, der Abteilungsleiter, verdrehte die Augen. Abby tanzte in den Aufzug hinein und rief grinsend

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