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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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bis ins Innerste getroffen von seinen beleidigenden Bemerkungen.
    »Das ist sehr klug von Ihnen«, bescheinigte er ihr ironisch. »Ich würde einen außerordentlich schlechten Ehemann abgeben.«
    »Ich möchte überhaupt nicht heiraten. Ich möchte unterrichten, wie es mein Großvater getan hat, und mich selbst ernähren.«
    »Wie ungewöhnlich«, spöttelte er. »Und ich hegte stets die Vorstellung, daß alle Mädchen nur darauf aus sind, sich wohlhabende Ehemänner zu angeln.«
    »Ich bin nicht wie andere Mädchen.«
    »Das habe ich in dem Moment gespürt, als ich Sie kennenlernte.«
    Alexandra erstickte fast an ihrem Kummer über seinen Spott. »Dann ist das also geregelt. Wir werden nicht heiraten.«
    »Ganz im Gegenteil«, sagte er, und in jedem seiner Worte hallte unterdrückte Wut nach. »Uns bleibt keine andere Wahl, Miss Lawrence. Ihre Mutter wird genau das tun, was sie angedroht hat. Sie wird mich vor Gericht bringen. Um mich zu bestrafen, würde sie Sie vernichten.«
    »Nein, nein!« brach es aus Alexandra heraus. »Das wird sie nicht tun. Sie kennen meine Mutter nicht. Sie ist... krank. Sie ist nie über den Tod meines Vaters hinweggekommen.« Fast unbewußt griff sie zum Ärmel seines grauen, maßgeschneiderten Rocks und sah ihn flehend an. »Sie dürfen sich nicht von ihnen zur Heirat mit mir zwingen lassen. Dann würden Sie mich für immer hassen, das weiß ich. Die Dorfbewohner werden den Skandal bald vergessen haben. Sie werden mir vergeben und vergessen. Das alles ist meine Schuld. Ich hätte nicht ohnmächtig werden dürfen, dann hätten Sie mich nicht in das Gasthaus bringen müssen. Ich werde sonst nie ohnmächtig, aber ich hatte gerade einen Mann getötet, und...«
    »Genug!« unterbrach Jordan rauh und spürte, daß sich die Schlinge der Ehe unabwendbar um seinen Hals legte. Bis Alexandra den Mund geöffnet hatte, war er verzweifelt auf der Suche nach einem Ausweg aus diesem Dilemma gewesen, hatte sich eingeredet, daß ihre Mutter vielleicht wirklich nur bluffte, sich innerlich alle Gründe aufgezählt, die gegen eine Ehe sprachen. Es war ihm, vorübergehend, sogar gelungen zu vergessen, daß sie einen Menschen getötet hatte, um sein Leben zu retten. Er hatte jedoch nicht damit gerechnet, daß sie ihn anflehen würde, sich unter keinen Umständen für sie auf dem Altar der Ehe zu opfern.
    Ungeduldig schob er ihre Finger von seinem Ärmel. »Es gibt keine andere Möglichkeit«, beschied er sie. »Ich werde mich um eine besondere Genehmigung bemühen, dann können wir innerhalb einer Woche verheiratet sein. Ihre Mutter und Ihr Onkel«, fuhr er verächtlich hinzu, »können im örtlichen Gasthaus absteigen. Ich möchte keinen von beiden unter meinem Dach beherbergen.«
    Die letzte Bemerkung verletzte Alexandra tiefer als alles, was er zuvor gesagt hatte.
    »Ich werde für ihre Unterkunft zahlen«, erklärte er schnell, ihren betroffenen Gesichtsausdruck mißverstehend.
    »Es geht nicht um die Kosten«, stellte sie klar.
    »Um was denn dann?« wollte er gereizt wissen.
    »Um...« Alexandra brach ab und blickte sich in dem stilvoll eingerichteten Raum um. »Es ist alles so falsch!« brach es schließlich aus ihr heraus. »Nie hätte ich mir meine Heirat so vorgestellt.« In ihrer Hilflosigkeit suchte sie Zuflucht zu dem geringfügigsten ihrer Kümmernisse. »Ich habe immer gedacht, daß ich in der Dorfkirche heiraten würde. Mit meiner besten Freundin Mary Ellen als Brautjungfer, und...«
    »Gut«, unterbrach er sie ungeduldig. »Laden Sie Ihre Freundin hierher ein, wenn Ihnen ihre Gegenwart die Tage vor der Eheschließung erleichtert. Schreiben Sie ihr, dann schicke ich einen Diener, der sie abholt. Schreibmaterial finden Sie in der Schublade des Schreibtisches. Sie können doch schreiben, nehme ich an?«
    Alexandras Kopf fuhr herum, als hätte er sie geschlagen, und einen kurzen Moment lang sah Jordan die stolze Frau, die sie einmal werden würde. Ihre blaugrünen Augen glitzerten geringschätzig: »Ja, Euer Gnaden, ich kann schreiben.«
    Jordan musterte das aufmüpfige Kind, das ihn trotzig anstarrte, und empfand einen Hauch von Respekt, daß sie sich so gegen ihn zur Wehr setzte. »Gut«, meinte er kurz.
    »In drei Sprachen«, fügte sie hoheitsvoll hinzu.
    Jordan hätte fast gelächelt.
    Eine dreiviertel Stunde später geleitete Ramsey eine befriedigte, wenn auch recht kleinlaute Mrs. Lawrence und Sir Montague zur Haustür und ließ die Herzoginwitwe mit ihren beiden Enkelsöhnen allein

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