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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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mich fragst, sieht er sogar noch besser aus als Henry Beechley, und der ist bei weitem der bestaussehende Junge, den ich kenne.«
    »Vor sechs Monaten war George Larson der bestaussehende Junge, den du kennst«, erinnerte Alex lächelnd.
    »Nur weil ich mir zu diesem Zeitpunkt Henry noch nicht richtig angesehen hatte«, verteidigte sich Mary Ellen.
    »Und sechs Monate davor war Jack Sanders für dich der bestaussehende Junge«, fuhr Alexandra erbarmungslos und mit erhobenen Brauen fort.
    »Weil ich damals weder George noch Henry richtig angesehen hatte«, entgegnete Mary Ellen, offensichtlich verwirrt über Alexandras Erheiterung.
    »Ich glaube«, neckte Alexandra sie, »deine Probleme kommen davon, daß du zuviel Zeit mit Liebesromanen verbringst. Sie ruinieren dein Sehvermögen und lassen jeden jungen Mann, dem du begegnest, als gutaussehenden, romantischen Helden erscheinen.«
    Mary Ellen öffnete die Lippen zu vehementem Protest, besann sich dann aber anders und lächelte Alex fast durchtrieben an. »Zweifellos hast du recht«, sagte sie, schlenderte zur anderen Seite des Bettes und ließ sich neben Alex nieder. »Dein Herzog ist ein Mann von einigermaßen passablem Aussehen.«
    »Von einigermaßen passablem Aussehen?« rief Alexandra empört. »Er sieht ausgesprochen edel, männlich und... sehr gut aus!«
    »Tatsächlich?« fragte Mary Ellen und betrachtete angelegentlich ihre Fingernägel, um ihr Lachen zu verbergen. »Du findest also seine Haare nicht zu dunkel, sein Gesicht nicht allzu braun und seine Augenfarbe nicht merkwürdig?«
    »Sie sind grau! Von einem wunderschönen, sehr seltenen Grau!«
    Mary Ellen blickte Alex direkt in die zornigen Augen und fragte vorgetäuscht naiv: »Aber niemand von uns würde doch so weit gehen, ihn in irgendeiner Weise mit einem griechischen Gott zu vergleichen, oder?«
    »Griechischer Gott«, schnaubte Alexandra. »Wohl kaum.«
    »Wie würdest du ihn denn dann beschreiben?« hakte Mary Ellen mitleidlos nach.
    Alexandra ließ die Schultern sinken. »Oh, Mary Ellen«, hauchte sie fast ehrfurchtsvoll, »er sieht genau aus wie Michelangelos David!«
    Mary Ellen nickte weise. »Du liebst ihn. Leugne nicht. Es ist dir ins Gesicht geschrieben, wenn du von ihm sprichst. Aber nun sag mal«, fuhr sie fort und rutschte ganz begeistert näher an Alex heran, »wie ist das eigentlich? Wenn man einen Mann liebt, meine ich.«
    »Nun«, meinte Alexandra, die sich für das Thema wider alle Vernunft zu begeistern begann, »es ist ein ganz eigentümliches Gefühl, aber auch aufregend. Wenn ich ihn sehe, habe ich die gleichen Empfindungen, die ich hatte, wenn die Kutsche meines Papas eintraf... Glücklich, aber auch voller Angst, daß ich seinen Vorstellungen nicht entsprechen könnte, weißt du? Daß er mich nicht amüsant findet und mich verläßt.«
    »Sei doch nicht albern«, sprudelte Mary Ellen hervor ohne nachzudenken. »Wie kann er dich verlassen, wenn du mit ihm verheiratet bist?«
    »Genau wie mein Papa meine Mama verlassen hat.«
    Mitgefühl schimmerte in Mary Ellens Augen auf, aber fast sofort munterte sie die Freundin wieder auf. »Mach dir doch darüber keine Gedanken. Das ist schließlich alles längst Vergangenheit, und darüber hinaus wirst du in vier Tagen achtzehn Jahre alt, und das macht dich ganz unbestreitbar zu einer erwachsenen Frau...«
    »Ich fühle mich aber nicht wie eine Frau!« beklagte sich Alexandra und formulierte zum erstenmal all das, was ihr Sorgen machte, seit sie den Mann kannte, der ihr in der ersten Stunde das Herz gestohlen hatte. »Mary Ellen, ich weiß nicht, worüber ich mich mit ihm unterhalten soll. Noch nie war ich im geringsten an Jungen interessiert, aber wenn er in der Nähe ist, habe ich keine Ahnung, was ich sagen oder tun soll. Entweder platze ich mit dem heraus, was mir gerade in den Sinn kommt, und mache mich damit zum Narren, oder ich verstumme wie ein Schaf. Was soll ich nur tun?«
    In Mary Ellens Augen schimmerte Stolz auf. Alexandra wurde von allen als klügstes Mädchen im Dorf anerkannt, aber niemand bezeichnete sie als hübsch. Mary Ellen wiederum wurde als Dorfschönheit bezeichnet, aber niemand käme auf den Gedanken, sie für besonders klug zu halten. Selbst ihr eigener Vater nannte sie zu ihrem Leidwesen sein »liebes kleines Dummerchen«.
    »Worüber unterhältst du dich denn mit den Jungen, die zu dir zu Besuch kommen?« wollte Alex wissen.
    Mary Ellen runzelte die Stirn und versuchte, den Verstand einzusetzen, den ihr Alex

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