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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Alexandra ist, bis nach London und darüber hinaus bekannt machen.«
    Durch seine kühle Überheblichkeit und die Erinnerung an das Verhalten ihres eigenen Mannes fast um den Verstand gebracht, sprang Mrs. Lawrence zornbebend von ihrem Stuhl hoch. »Ich werde genau das tun, was ich Ihnen angedroht habe. Entweder erhält Alexandra die Ehrbarkeit Ihres Namens oder sie wird in die Lage versetzt, sich Respektabilität mit Ihrem Geld kaufen zu können. In beiden Fällen haben wir nichts zu verlieren. Haben Sie mich verstanden?« kreischte sie. »Ich lasse es nicht zu, daß Sie uns schnöde benutzen, um sich unserer dann zu entledigen, wie es mein Mann getan hat. Sie sind ein Monstrum, genau wie er. Alle Männer sind Monstren — egoistische, unvorstellbar widerliche Monstren...«
    Jordan starrte die halb wahnsinnige Frau an, die da mit unnatürlich glänzenden Augen und geballten Fäusten vor ihm stand. Es ist ihr ernst, machte er sich bewußt. Offenbar war sie von so unbändigem Haß auf ihren Mann erfüllt, daß sie bereit war, Alexandra einem öffentlichen Skandal auszusetzen, um sich an einem anderen Mann zu rächen - an ihm.
    »Sie haben sie geküßt«, zischte Mrs. Lawrence von namenloser Wut geschüttelt. »Sie haben sie angefaßt. Das hat sie selbst zugegeben...«
    »Hör auf, Mama!« rief Alexandra, schlang die Arme um sich und beugte sich nach vorn. Ob aus Scham oder Schmerz, wußte Jordan nicht zu sagen. »Hör doch bitte auf«, flüsterte sie kaum hörbar. »Tu mir das nicht an.«
    Jordan blickte die zusammengekrümmte Kindfrau an und vermochte kaum zu glauben, daß sie das gleiche mutige, lachende Mädchen war, das zwei Tage zuvor zu seiner Rettung herbeigeeilt war.
    »Der Himmel mag wissen, was du ihm noch alles gestattet hast...«
    Jordans Faust donnerte so heftig auf die Tischplatte, daß der ganze Raum zu erbeben schien. »Es reicht!« rief er. »Setzen Sie sich!« fuhr er Mrs. Lawrence an, und als sie mit steifen Bewegungen gehorchte, stand er auf, kam um den Schreibtisch herum, packte recht unsanft Alexandras Arm und zog sie hoch. »Sie kommen mit mir«, verfügte er kühl. »Ich möchte mit Ihnen unter vier Augen sprechen.«
    Mrs. Lawrence öffnete den Mund zum Protest, aber da ergriff zum ersten Mal die alte Herzogin das Wort. »Still, Mistress Lawrence!« sagte sie eiskalt. »Von Ihnen haben wir schon mehr als genug gehört.«
    Alexandra mußte fast rennen, um mit dem Herzog Schritt halten zu können, als er sie aus dem Salon, über den Korridor und in einen anderen kleinen Raum führte, der ganz in Lavendeltönen gehalten war. Dort schloß er die Tür, ließ ihren Arm los, trat ans Fenster und blickte hinaus. Sein feindseliges Schweigen begann an ihren Nerven zu zerren. Sie wußte, daß er krampfhaft nach einem Ausweg suchte, sie nicht heiraten zu müssen, und sie wußte auch, daß hinter dieser kühl-beherrschten Fassade ein Vulkan brodelte, der sich jeden Augenblick entladen konnte - auf sie. Zutiefst beschämt wartete sie darauf, daß er endlich etwas sagte.
    Und dann drehte er sich so abrupt zu ihr um, daß sie unwillkürlich einen Satz rückwärts machte. »Hören Sie auf, sich wie ein verängstigtes Kaninchen zu benehmen«, fuhr er sie an. »Ich bin derjenige, der in der Falle sitzt, nicht Sie.«
    Eine tödliche Ruhe überkam Alexandra. Sie löschte jedes Gefühl in ihr aus — bis auf ihre Scham. Sie hob das zierliche Kinn, straffte den schmalen Rücken und bemühte sich tapfer um Haltung. Es war ein Kampf, den sie gewann. Jetzt stand sie wie eine stolze, jungenhafte Königin in ihrem schäbigen Kleid vor ihm, und ihre Augen funkelten wie zwei Juwelen. »Drüben im Salon konnte ich nichts sagen«, erklärte sie mit beinahe fester Stimme, »weil es meine Mutter nicht gestattet hätte. Aber wenn Sie mich nicht um ein Gespräch unter vier Augen gebeten hätten, hätte ich es getan.«
    »Also sagen Sie, was Sie sagen wollen, damit wir es hinter uns haben.«
    Unter seinem verletzenden Ton reckte sich Alexandras Kinn noch etwas höher. Aus irgendeinem Grund hoffte sie, daß er sie nicht so verächtlich behandeln würde wie ihre Familie. »Die Vorstellung einer Heirat ist absolut lächerlich«, stellte sie fest.
    »Damit haben Sie völlig recht«, fauchte er grob.
    »Wir kommen aus zwei unterschiedlichen Welten.«
    »Wieder richtig bemerkt.«
    »Sie wollen mich nicht heiraten.«
    »Erneut ein Treffer, Miss Lawrence«, meinte er sarkastisch.
    »Ich möchte Sie auch nicht heiraten«, fuhr sie fort,

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