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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Ellens gestammelte Begrüßung. »Irin?« fragte sie unheildrohend.
    Mary Ellen nickte, mehr verwirrt als eingeschüchtert.
    »Das war zu erwarten«, erscholl die bittere Antwort. »Vermutlich auch noch katholisch, oder?«
    Wieder nickte Mary Ellen.
    »Selbstverständlich.« Nach einem leidenden Blick auf Jordan machte die Herzogin auf dem Absatz kehrt und marschierte in den Salon - jeder Zoll eine Königin, die die schmähliche Gegenwart derart unzumutbarer Normalsterblicher nicht länger ertragen konnte.
    Mary Ellen blickte ihr verblüfft nach, dann drehte sie sich wieder um, während Alexandra ihr den hochgewachsenen Mann als Duke of Hawthorne vorstellte.
    Zu entgeistert, um auch nur ein Wort zu dem Mann sagen zu können, wandte sich Mary Ellen mit riesigen Augen an Alexandra. »Ein Herzog?« hauchte sie.
    Alexandra nickte und fragte sich, ob es von ihr nicht ein bißchen unfair gegenüber dem einfachen Mädchen war, es so unvorbereitet dieser Umgebung auszusetzen.
    »Ein wirklicher, echter, tatsächlicher Herzog?« flüsterte Mary Ellen so eingeschüchtert, daß sie kaum wagte, die Augen aufzuschlagen.
    »So ist es«, gab Jordan trocken zurück. »Ein wirklicher, echter, tatsächlicher Herzog. Aber da wir nun alle wissen, wer ich bin, warum raten wir nicht, wer Sie sind?«
    Mary Ellen wurde blutrot bis unter die feuerroten Haare, knickste, räusperte sich und sagte: »Mary Ellen O’Toole, Sir. Mylord. Hoheit.« Wieder versank sie in einem Knicks. »Zu Ihren Diensten, Sir. Äh, Mylord...«
    »Euer Gnaden reicht«, unterbrach Jordan.
    »Was?« fragte Mary Ellen verständnislos und errötete noch heftiger.
    »Ich erkläre es dir oben«, flüsterte ihr Alexandra zu und blickte unsicher auf Jordan, der wie ein dunkler, riesiger Gott neben einer Zimmertür stand. Unglaublich groß. Unheimlich. Und doch seltsam anziehend. »Wenn Sie uns jetzt entschuldigen, Euer Gnaden. Ich werde Mary Ellen hinaufbringen.«
    »Jederzeit«, erwiderte Jordan, und Alexandra hatte das unangenehme Gefühl, daß er sie so amüsant fand wie zwei unbeholfene Welpen zweifelhafter Herkunft, die in einem Reitstall herumtollten.
    Als sie an der Tür zum Salon vorbeikamen, ertönte von drinnen die Stimme der Herzogin wie ferner Donner: »Knicksen!« grollte sie.
    Beide Mädchen fuhren herum und versanken vor der Salontür synchron in tiefe Knickse.
    »Ist sie nicht ganz bei sich?« platzte Mary Ellen in dem Augenblick heraus, als sie die Tür von Alexandras Zimmer hinter sich geschlossen hatten. Sie blickte sich so ängstlich-empört in dem Raum um, als rechne sie fest damit, daß ihr die Herzogin jeden Moment als böser Geist erschien. »Schleudert sie den Leuten immer nur einzelne Worte entgegen? >Irin?< >Katholisch?< >Knicksen    »Irgendwie ist es schon wie ein Irrenhaus«, stimmte Alexandra lachend zu, doch dann wurde ihr wieder ihre Situation bewußt. »Und nach meiner Heirat gehöre ich dazu.«
    »Aber warum?« wollte Mary Ellen tief erschüttert wissen. »Alex, was ist nur geschehen? Vor wenigen Tagen haben wir unser Turnier veranstaltet und haben miteinander gelacht. Dann bist du wie vom Erdboden verschwunden, und das ganze Dorf spricht über dich. Mama sagte zwar, ich soll kein Wort davon glauben, bevor wir mit dir selbst gesprochen haben, aber die Frau des Squire erzählt überall herum, daß wir mit dir nie wieder ein Wort sprechen dürfen und die Straßenseite wechseln sollen, wenn wir dir begegnen, weil du dich entehrt hast.«
    Alexandra sank verzweifelt auf die goldfarbene Bettdecke und sah ihre einzige Freundin todtraurig an. »Ich werde dir erzählen, was geschehen ist...«
    Nachdem sie mit ihrer Schilderung fertig war, brachte Mary Ellen lange Zeit kein einziges Wort heraus und starrte ihre Freundin nur stumm an. Dann, ganz langsam, schwand ihre verständnisvolle Miene, wurde erst nachdenklich und schließlich ausgesprochen begeistert. »Alex!« rief sie, nachdem sie sehr tief Atem geholt hatte. »Dein Verlobter ist nicht nur ein Herzog, sondern auch ausgesprochen gutaussehend. Er ist es, leugne es nicht! Das ist mir vom ersten Augenblick an aufgefallen, aber ich war zu besorgt um dich, um länger darüber nachzudenken.«
    »Nun ja, er ist nicht unbedingt... häßlich«, gab Alexandra zu, die genau wußte, wie fasziniert Mary Ellen vom anderen Geschlecht war.
    »Nicht häßlich?« echote Mary Ellen empört, stemmte die Hände in die Hüften und schlug verträumt die Augen zur Zimmerdecke. »Nun, wenn du

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