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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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zurück. Die Herzogin stand langsam auf und wandte sich an Jordan. »Das kann doch nicht dein Ernst sein!«
    »Es ist mein voller Ernst und meine feste Absicht.«
    Ihr Gesicht wurde bleich. »Warum?« wollte sie wissen. »Du erwartest von mir doch hoffentlich nicht, daß ich dir glaube, es sei dein Verlangen, diese provinzielle graue Maus zu heiraten.«
    »Das erwarte ich auch nicht.«
    »Und warum willst du es dann tun, um Himmels willen?«
    »Mitleid«, erwiderte er mit brutaler Offenheit. »Ich habe Mitleid mit ihr. Und ich fühle mich für das verantwortlich, was mit ihr geschieht — ob dir das nun gefällt oder nicht. So einfach ist das.«
    »Dann zahle sie aus!«
    Jordan lehnte sich in seinem Sessel zurück und schloß erschöpft die Augen. »Zahl sie aus«, wiederholte er bitter. »Ich wünschte zu Gott, das könnte ich. Aber das geht nicht. Sie hat mir das Leben gerettet, und als Dank dafür habe ich alle ihre Chancen auf ein einigermaßen respektables Leben zerstört. Du hast doch gehört, was ihre Mutter gesagt hat. Ihr Verlobter hat sich bereits zurückgezogen, weil ihr guter Ruf >ruiniert< ist. Sobald sie in ihr Dorf zurückkehrt, wird sie zum Freiwild für jeden, dem der Sinn nach ihr steht. Sie wird keinen Ehemann, keine Kinder bekommen. Und in einem oder zwei Jahren wird sie sich gezwungen sehen, ihre Gunst in dem Gasthaus zu verkaufen, in das ich sie gebracht habe.«

Kapitel 6
    Alexandra eilte die Treppe hinunter in die Halle und umarmte ihre Freundin stürmisch. »Mary Ellen!« rief sie glücklich. »Ich freue mich ja so, daß du gekommen bist!«
    In der mausoleumähnlichen Stille des Landsitzes der Herzoginwitwe war eine so geräuschvolle Begrüßung ein mittleres Erdbeben, und daher tauchten nicht nur drei Bedienstete, sondern auch die Herzogin und ihr ältester Enkel in der Halle auf.
    »Oh, Alex!« rief Mary Ellen ähnlich begeistert. »Als ich deinen Brief erhielt, dachte ich schon, du wärst dem Tode nahe! Und nun treffe ich dich so wohlbehalten an wie immer. Allerdings bist du ein bißchen blaß um die Nase, was vermutlich vom Aufenthalt in diesem düsteren Haus mit all diesen düsteren Leuten kommt.« Und ohne Luft zu holen, sprudelte sie weiter: »Dein Brief las sich wirklich so schauerlich, daß auch Mama mitkommen wollte. Aber das konnte sie nicht, weil es Papa nicht besonders gut geht. Und dieser zugeknöpfte Kutscher wollte mir kein Wort darüber verraten, was eigentlich los ist, obwohl ich ihn buchstäblich angefleht habe. Er wiederholte nur immer wieder, es käme ihm nicht zu, sich darüber zu äußern. Aber nun erzähl endlich, bevor ich noch platze! Warum bist du >verzweifelt    Hinter ihnen erklang die Stimme der Herzogin, schneidend wie eine Peitsche: »Ich glaube, Miss Lawrence ist >verzweifelt<, weil sie vor der Heirat mit dem Eigentümer dieses >düsteren< Hauses steht, der zufällig mein Enkel ist.«
    Mary Ellen öffnete den Mund und schloß ihn nicht wieder. »O nein!« jammerte sie auf, und ihr entsetzter Blick flog zu Ramsey, den sie aufgrund seines schwarzen Anzugs für den Besitzer des Hauses hielt. »Alex, du wirst diesen Mann nicht heiraten! Das lasse ich nicht zu! Alex, er ist fett!«
    Angesichts der drohenden Wolken, die sich auf der Stirn seiner Großmutter zusammenzogen, räusperte sich Jordan aus dem Hintergrund der Halle, von wo aus er die Szene mit einer Mischung aus Heiterkeit und Gereiztheit beobachtet hatte. »Vielleicht möchte deine Freundin ihr Gepäck loswerden, Alexandra, um sich dann erst einmal mit allen bekanntzumachen?«
    Der unerwartete Klang seiner tiefen Stimme ließ Alexandra zusammenfahren. »Ja, ja, selbstverständlich«, sagte sie hastig, während Ramsey vortrat und Mary Ellen ihre beiden Bündel abnahm. »Was ist in dem größeren?« erkundigte sich Alexandra leise, als sich Ramsey umdrehte und in Bewegung setzte.
    »Heilmittel aus Inneren und anderem Abfall«, log Mary Ellen unüberhörbar, »die meine Mutter gegen deine Gebrechen zubereitet hat.«
    Ramseys Hand mit dem Bündel entfernte sich so weit wie möglich von seinem Körper, seine Finger wurden ganz spitz. Die beiden Mädchen unterdrückten ein Lachen, aber sehr schnell wurde Alexandra wieder ernst. Sie packte Mary Ellens Ellbogen und drückte ihn warnend, während sie ihre Freundin Jordan und seiner wie versteinerten Großmutter nervös aber formvollendet vorstellte.
    Die Herzogin ignorierte Mary

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