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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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mehr als eiskalt. »Wieviel verlangen Sie?« fragte er, und sein Blick durchbohrte den armen Onkel Monty förmlich.
    »Wir verlangen nur, was recht und billig ist«, sagte Onkel Monty und räusperte sich. »Unsere Alexandra hat Ihnen das Leben gerettet.«
    »Wofür ich auch angemessen zu zahlen bereit bin«, entgegnete der Herzog. Jedes seiner Worte klang wie ein Peitschenhieb. »Wieviel verlangen Sie?«
    Onkel Monty krümmte sich unter den eisigen Blicken, fuhr aber tapfer fort: »Unsere Alexandra hat Ihnen das Leben gerettet, und dafür haben Sie das ihre zerstört.«
    Der Herzog schien kurz vor der Explosion zu stehen. »Ich habe was getan?« knurrte er drohend.
    »Sie haben eine wohlerzogene junge Lady aus gutem Haus in ein öffentliches Gasthaus mitgenommen und sich mit ihr allein in einem Schlafzimmer aufgehalten.«
    »Ich habe ein Kind in ein Gasthaus gebracht«, korrigierte Jordan eisig. »Ein bewußtloses Kind, das dringend einen Arzt benötigte!«
    »Unsinn, Hawthorne«, entfuhr es Onkel Monty mit erstaunlich energischer Stimme. »Sie haben eine junge Dame in dieses Gasthaus mitgenommen. Sie haben sie vor den Augen der Dorfbewohner in ein Schlafgemach getragen und sind eine halbe Stunde später mit ihr wieder heruntergekommen, wobei ihre Kleidung eindeutig in Unordnung war - ohne daß ein Arzt gerufen worden wäre. Die Dorfbewohner haben sehr klare Vorstellungen von Anstand und Sitte. Und dieser Moralkodex ist von Ihnen in aller Öffentlichkeit gebrochen worden. Jetzt zerreißt sich alle Welt die Münder über meine Nichte.«
    »Wenn sich die selbstgerechten Bewohner Ihres hinterwäldlerischen Nestes die Münder darüber zerreißen, daß ein Kind in ein Gasthaus gebracht wird, dann bedürfen sie dringend ärztlichen Beistands! Aber jetzt genug der Diskussionen über Nebensächlichkeiten. Wieviel verlangen Sie...«
    »Nebensächlichkeiten!« schrie Mrs. Lawrence empört und umkrallte die Schreibtischkante so heftig, daß ihre Knöchel weiß wurden. »Sie... Sie gewissenloser, verderbter Verführer! Alexandra ist siebzehn, und Sie haben ihr Leben ruiniert! Die Eltern ihres Verlobten waren anwesend, als Sie meine Tochter in unseren Salon getragen haben. Daraufhin haben sie alle Gespräche über eine Heirat abgebrochen. Man sollte Sie hängen! Aber das wäre noch viel zu gut für Sie, Sie...«
    Die letzten Sätze schien der Herzog gar nicht mehr gehört zu haben. Sein Blick zuckte zu Alexandra. »Wie alt sind Sie?« wollte er wissen, als glaube er den Aussagen ihrer Mutter nicht.
    Nur mühsam fand Alexandra ihre Stimme wieder. Das alles war ja noch schlimmer, sehr viel schlimmer als sie befürchtet hatte. »Siebzehn. Nächste... in der nächsten Woche werde ich achtzehn«, antwortete sie leise, fast entschuldigend, und errötete heftig, als seine Augen sie von Kopf bis Fuß musterten, als könnte er noch immer nicht fassen, daß ihr Kleid eine erwachsene Frau verbarg. Von dem unerklärlichen Drang getrieben, sich für ihr jungenhaftes Aussehen zu entschuldigen, fügte sie kläglich hinzu. »Großvater hat mir gesagt, daß alle Frauen unserer Familie sehr spät reif werden, und ich...« Sie brach entsetzt ab und sah sich hilfesuchend nach den beiden Unbekannten im Raum um. Aber der Mann blickte sie nur mit einer Mischung aus Schock und Erheiterung an. Die Frau wirkte, als wäre sie aus Marmor gemeißelt.
    Alexandras Blick flog zum Herzog zurück. Sie sah, daß seine Miene unbändigen Zorn ausdrückte. »Angenommen, ich hätte tatsächlich einen solchen Fehler begangen«, sagte er zu ihrer Mutter. »Was erwarten Sie nun von mir?«
    »Da Alexandra nach allem, was Sie ihr angetan haben, von keinem anständigen Mann mehr geheiratet wird, erwarten wir, daß Sie sie heiraten. Sie ist von untadeliger Geburt, und wir sind mit einem Grafen sowie einem Ritter verwandtschaftlich verbunden. Gegen die Herkunft meiner Tochter können Sie also keine Einwände erheben.«
    Wut loderte in den Augen des Herzogs auf. »Keine Einwände...«, begann er zischend, verschluckte dann aber den Rest seiner Worte und biß die Zähne so heftig zusammen, daß ein Muskel in der Wange zu zucken begann. »Und wenn ich mich weigere?« fragte er schließlich ausdruckslos.
    »Dann bringe ich Sie vor den Magistrat in London. Glauben Sie ja nicht, daß ich davor zurückschrecke«, entfuhr es Mrs. Lawrence.
    »Sie werden nichts dergleichen tun«, erklärte er mit ätzender Gewißheit. »Denn das würde den Skandal, der angeblich so schädigend für

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