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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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beruhigend angelächelt, als Onkel Monty ihre Hand in seine legte, und dieses Lächeln hatte ausgereicht, sie seit der Zeremonie vor einer Stunde durchhalten zu lassen. Jetzt jedoch standen sie zum ersten Mal als Mann und Frau zusammen, und die einzigen Geräusche stammten von der Dienerschaft, die schwere Truhen die Treppe hinunter und zur Kutsche trugen, die in der Auffahrt vor dem Haus darauf wartete, daß sie die Hochzeitsreise antraten.
    Nicht ganz sicher, was sie mit dem Champagner tun sollte, entschied sich Alexandra für den Weg des geringsten Widerstands, trank einen Schluck und stellte das Glas dann auf einem in der Nähe stehenden Tisch ab.
    Als sie sich wieder umdrehte, bemerkte sie, daß Jordan sie betrachtete, als sähe er sie zum ersten Mal. Während des ganzen Morgens hatte er keine einzige Bemerkung über ihr Äußeres gemacht, doch nun musterte er sie vom Saum ihrer schimmernden Robe bis zu den glänzenden dunklen Haaren. Sie hielt erwartungsvoll den Atem an.
    »Du bist größer, als ich ursprünglich dachte.«
    Diese überraschende Feststellung und seine verdutzte Miene brachten Alexandra zum Lachen. »Ich glaube nicht, daß ich in der letzten Woche mehr als einen Zentimeter gewachsen bin.«
    Er lächelte flüchtig über ihre Bemerkung und fuhr dann nachdenklich fort: »Anfangs habe ich dich für einen Jungen gehalten, für einen sehr kleinen Jungen.«
    »Aber ich bin kein Junge«, verkündete Alexandra unbeschwert.
    Trotz seiner festen Absicht, sie nach dem gestrigen Kuß so unpersönlich wie möglich zu behandeln, war Jordan gegen ihr sonniges Lächeln nicht gefeit. Es verdrängte sogar die eher düstere Erinnerung an ihre Trauungszeremonie. »Nein, du bist kein Junge«, stimmte er lächelnd zu. »Du bist aber genau genommen auch weder ein kleines Mädchen noch eine Frau.«
    »Ich scheine in einem heiklen Alter zu sein, oder?« zog sie ihn auf.
    »Offensichtlich«, räumte er mit leisem Lachen ein.
    »Wie nennst du denn eine junge Lady, die noch nicht ganz achtzehn Jahre alt ist?«
    »Oh, ich bin bereits achtzehn«, gab Alexandra ernst zurück. »Heute ist mein Geburtstag.«
    »Ich hatte keine Ahnung, daß du heute Geburtstag hast«, entschuldigte er sich aufrichtig. »Ich werde dir auf der Reise ein Geschenk kaufen. Was haben Mädchen deines Alters gern?«
    »Vor allem werden wir nicht gern ständig an unsere Jugend erinnert«, erklärte Alexandra leichthin, aber mit einem bedeutungsvollen Blick.
    Jordans lautes Gelächter erfüllte den ganzen großen Salon. »Großer Gott, bist du schnell von Begriff. Erstaunlich bei einem so jun... so hübschen Mädchen«, korrigierte er sich hastig. »Ich entschuldige mich in aller Form bei dir: dafür, daß ich dich mit deinem Alter aufgezogen habe, und dafür, daß ich dein Geburtstagsgeschenk vergessen habe.«
    »Ich fürchte, daß du mein Geburtstagsgeschenk bist«, gab sie zurück. »Ob dir das nun gefällt oder nicht.«
    »Was für eine Betrachtungsweise«, meinte er grinsend.
    Alexandra warf einen Blick auf die Uhr. Bis zu dem von Jordan bestimmten Abreisetermin war es nur noch eine knappe halbe Stunde hin. »Ich sollte jetzt lieber hinaufgehen, um mich umzuziehen«, stellte sie fest.
    »Wohin ist eigentlich meine Großmutter verschwunden?« erkundigte er sich, als sie zur Tür ging.
    »Ich glaube, sie hat sich in ihr Bett zurückgezogen — gebeugt vor Schmerz über deine unglückselige Heirat«, erwiderte Alex mit dem lahmen Versuch eines Scherzes. »Es wird ihr doch hoffentlich bald besser gehen?« fügte sie dann sehr viel ernster hinzu.
    »Es bedarf schon mehr als unserer Heirat, um sie aufs Krankenlager zu werfen und nach ihrem Hirschhornsalz zu rufen«, entgegnete Jordan ebenso liebevoll wie bewundernd. »Meine Großmutter könnte Napoleon den Fehdehandschuh hinwerfen und siegreich aus der Konfrontation hervorgehen. Und wenn sie mit ihm fertig wäre, würde er ihre Kissen aufschütteln und sie um Verzeihung bitten, uns mit Krieg überzogen zu haben. Jetzt, da du meinen Namen trägst, wird sie jeden persönlich auspeitschen, der es wagen sollte, dich zu verleumden.«
    Eine halbe Stunde später bestieg Alexandra in einem maßgeschneiderten kirschroten Reisekostüm die glänzende schwarzlackierte Kutsche mit Jordans silbernem Herzogs-Wappen an der Tür und machte es sich in den unglaublich weichen grauen Samtpolstern bequem. Der Kutscher klappte die Stufen ein, schloß die Tür, und wenig später glitt das gutgefederte Gefährt hinter dem feurigen

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