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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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das einzig Mögliche, sich diese Position auf Dauer zu sichern. Sie beschloß, den augenblicklichen Duke of Hawthorne zu heiraten.«
    »Sie ist...«
    »Eine intrigante Opportunistin?« erkundigte er sich mit ätzender Schärfe. Wut und Abscheu nahmen ihm fast den Atem. Während er im Kerker aus verzweifelter Sorge um Alexandra kaum in den Schlaf gekommen war, hatten sich Tony und Alexandra all seiner weltlichen Güter erfreut. Und im Laufe der Zeit hat ten sie auch aneinander Gefallen gefunden.
    Die Herzoginwitwe seufzte tief auf. »Ich weiß, wie schrecklich das alles auf dich wirken muß, Jordan« sagte sie mit einem Hauch von Schuldbewußtsein in ihrer rauhen Stimme. »Aber ich kann auch erkennen! daß du im Augenblick keinen Erklärungen zugänglich zu sein scheinst. Ich wäre jedoch sehr froh, wenn du mir zumindest erklären könntest, was du eigentlich in all dieser Zeit gemacht hast.«
    ln der Kutsche hinter ihnen, in der Kutsche mit dem goldenen Wappen des Herzogs von Hawthorne, saß Alexandra reglos neben Onkel Monty und gegenüber von Tony, der schweigend aus dem Fenster starrte. In ihrem Kopf war ein Chaos, ihre Gedanken überschlugen sich. Jordan war am Leben und offenbar wohlauf, wenn auch sehr viel dünner, als sie ihn in Erinnerung hatte. War er absichtlich verschwunden, um dem bedauernswerten Kind zu entkommen, das er geheiratet hatte, und nur aus einem Grund zurückgekehrt: um sie daran zu hindern, eine Bigamistin zu werden? Das wilde Glücksgefühl darüber, daß er lebte, verwandelte sich in Verwirrung und Unsicherheit. Doch so sehr konnte er sie doch eigentlich nicht verabscheut haben!
    Doch kaum hatte sie sich mit dieser Überlegung getröstet, durchzuckte sie eine andere Erkenntnis. Der Mann, dessen Wiederkehr sie gerade bejubelt hatte, war derselbe, der sie verachtet, der sie seiner Geliebten gegenüber verspottet hatte. Inzwischen wußte sie - und durfte das nie vergessen! -, daß Jordan prinzipienlos, untreu, herzlos und unmoralisch war. Und sie war mit ihm verheiratet!
    Ihr gegenüber bewegte sich Tony auf seinem Sitz, und das erinnerte sie unvermittelt daran, daß nicht nur ihre Zukunft durch Jordans Rückkehr drastisch verändert wurde. »Es tut mir unendlich leid, Tony«, sagte sie hilflos. »Nur gut, daß deine Mutter bei deinem Bruder geblieben ist. Der Schock über Jordans Wiederkehr wäre mit Sicherheit zuviel für sie gewesen.«
    Zu ihrer Überraschung begann Tony zu lächeln. >>Der Herzog von Hawthorne zu sein, ist durchaus nicht so wunderbar, wie ich mir das einst vorgestellt habe. Wie ich dir schon vor Wochen sagte, bereitet selbst sagenhafter Reichtum kein großes Vergnügen, wenn man nicht die Zeit findet, ihn auch zu genießen. Mir ist jedoch gerade bewußt geworden, daß dir das Schicksal ein großes Geschenk gemacht hat.«
    »Und das wäre?« wollte sie wissen und sah ihn an, als hätte er den Verstand verloren.
    »Überlege doch mal«, erwiderte er und lachte laut auf. »Jordan kommt zurück, und seine Frau ist inzwischen eine der begehrenswertesten Frauen Englands! Sei ehrlich, ist das nicht genau das, wovon du immer geträumt hast?«
    Mit grimmiger Genugtuung dachte Alexandra an den Schock, der auf Jordan wartete, wenn er herausfand, daß seine ungewollte, erbärmliche kleine Frau jetzt der absolute Mittelpunkt der Gesellschaft war. »Ich habe nicht die Absicht, mit ihm verheiratet zu bleiben«, sagte sie mit großer Entschiedenheit. »Sobald wie möglich werde ich ihm mitteilen, daß ich die Scheidung wünsche.«
    Sofort wurde Tony ernst. »Das ist doch nicht dein Ernst. Hast du eine Vorstellung davon, welchen Skandal eine Scheidung verursachen würde? Und selbst wenn du geschieden wirst, was ich bezweifle, würde dich die Gesellschaft danach total isolieren.«
    »Das macht mir nichts aus.«
    »Ich weiß deine Rücksicht auf meine Gefühle zu schätzen, Alex, aber meinetwegen brauchst du nicht über eine Scheidung nachzudenken. Selbst wenn wir leidenschaftlich ineinander verliebt wären, was wir nicht sind, könnte das nichts ändern. Du bist nun einmal Jordans Frau.«
    »Ist dir denn noch nicht der Gedanke gekommen, daß er den Wunsch haben könnte, daran etwas zu ändern?«
    »Nie im Leben«, erklärte Tony munter. »Ich schätze, im Moment hat er nur einen Wunsch: Mich zu fordern und Satisfaktion zu verlangen. Ist dir denn der mörderische Blick entgangen, den er mir in der Kirche zugeworfen hat? Keine Angst«, beschwichtigte er sie und lächelte über ihre besorgte

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