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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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ließ den hochgewachsenen, tiefgebräunten Gentleman nicht aus den kurzsichtigen Augen.
    »Und Ihr Herr?« fragte Jordan.
    »Selbstverständlich ebenfalls in der Kirche.«
    »Beten vermutlich für meine unsterbliche Seele«, witzelte Jordan. »Ist wenigstens Mathison da?« erkundigte er sich dann.
    »Er ist es«, erwiderte Filbert und nahm verblüfft zur Kenntnis, daß dieses unbekannte Mitglied der Familie Townsende die Treppe hinaufeilte und Anordnungen über die Schulter rief, als würde ihm das Haus gehören. »Schicken Sie Mathison unverzüglich zu mir. Ich bin in der Goldenen Suite. Sagen Sie ihm, daß ich zu baden wünsche und rasiert werden möchte. Dann würde ich gern neue Kleidung anziehen. Vorzugsweise, meine, falls die noch vorhanden ist. Wenn nicht, werde ich mich mit Tonys, seinen oder allen behelfen, die er stehlen kann.«
    Jordan schritt schnell an der Suite vorbei, die inzwischen mit Sicherheit Tony bewohnte, und öffnete die Tür zum Gästezimmer. Das war zwar nicht ganz so luxuriös, kam ihm aber im Moment wie der schönste Raum vor, den er je gesehen hatte. Er riß sich den schlechtsitzenden Rock vom Körper, den ihm der Kapitän der Falcon geliehen hatte, warf ihn auf einen Stuhl und fing an, sich das Hemd aufzuknöpfen.
    In diesem Augenblick kam Mathison wie ein aufgeregter Pinguin in das Zimmer geflattert. »Da scheint es ein Mißverständnis im Zusammenhang mit Ihrem Namen gegeben zu haben, Sir... Allmächtiger!« Der Kammerdiener blieb stehen wie vom Schlag gerührt und rang die Hände. »Allmächtiger, Euer Gnaden! Ogottogottogott!«
    Jordan grinste. Das ähnelte schon eher dem Empfang, den er sich von seiner Heimkehr versprochen hatte. »Ich bin davon überzeugt, daß wir alle dem Allmächtigen für meine Rückkehr dankbar sind, Mathison. Doch jetzt wäre ich zunächst einmal fast annähernd so dankbar für ein Bad und einen Kleiderwechsel.«
    »Selbstverständlich, Euer Gnaden. Sofort, Euer Gnaden. Und erlauben Sie mir die Feststellung, daß ich außerordentlich beglückt darüber bin, daß... Ogottogottogott!« entfuhr es Mathison erneut — diesmal vor Entsetzen.
    Jordan, der es gewöhnt war, daß Mathison selbst unter den heikelsten Umständen stoische Ruhe bewahrte, erlebte zu seiner Verblüffung, daß sein Kammer-Diener zur Tür hinausfegte, offenbar in der Suite verschwand und eine Minute später mit einem von Tonys Hemden und Jordans Reithosen nebst Stiefeln zurückkam. »Die habe ich gerade in der letzten Woche hinten im Schrank gefunden«, keuchte Mathison. »Schnell! Sie müssen sich beeilen«, ächzte er. »Die Kirche!« japste er verzweifelt. »Die Hochzeit!«
    »Eine Hochzeit«, wiederholte Jordan. »Also deshalb sind alle in der Kirche.« Er machte Anstalten, die Breeches von sich zu weisen, die ihm Mathison zugeworfen hatte und auf ein Bad zu bestehen. »Wer heiratet denn?«
    »Lord Anthony«, ächzte Mathison halb erstickt, hielt ihm das Hemd hin und versuchte, Jordans Arme gewaltsam in die Ärmel zu zwängen.
    Jordan grinste und ignorierte das Hemd, das inzwischen wie eine Fahne um seinen Brustkorb flatterte. »Und wer ist die Glückliche?«
    »Ihre Frau!«
    Einen Moment lang war Jordan nicht in der Lage, die volle Bedeutung dieser beiden Worte in sich aufzunehmen. Er dachte vielmehr darüber nach, daß Tony sehr wahrscheinlich einen Ehevertrag als Herzog von Hawthorne unterzeichnet hatte und seiner Verlobten und deren Familie gegenüber Verpflichtungen eingegangen war, die er nun nicht einhalten konnte.
    »Bigamie!« keuchte Mathison.
    Jordans Kopf schoß herum, als wäre er körperlich getroffen. »Gehen Sie auf die Straße und halten Sie alles an, was sich bewegt«, ordnete er an und schlüpfte in die Hemdsärmel. »Wann und wo findet es statt?«
    »In zwanzig Minuten in Saint Paul’s.«
    Jordan warf sich in eine Mietkutsche, die er einer empörten Matrone unter der Nase weggeschnappt hatte. »Saint Paul’s Cathedral«, herrschte er den Kutscher an. »Und wenn wir in fünfzehn Minuten dort sind, können Sie sich mit dem, was ich Ihnen gebe, für den Rest Ihres Lebens zur Ruhe setzen.«
    »Wird leider kaum möglich sein, Herr«, antwortete der Kutscher. »Da findet eine Hochzeit statt, die schon seit Stunden alle Straßen verstopft.«
    Grimmig ergab sich Jordan in sein Schicksal und versuchte in den nächsten Minuten, das Chaos in seinem Kopf zu ordnen. Während seiner Gefangenschaft hatte er dann und wann die eher unwahrscheinliche Möglichkeit erwogen, daß Tony

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