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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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nach Beleidigungen. Darüber hinaus sollte meine Haltung dir gegenüber deine vorrangige Sorge sein. Guterzogene Mädchen, die danach trachten, Herzoginnen zu werden, müssen sich jedem in Frage kommenden Herzog jederzeit empfehlen. Aber da du offenbar weder dein Kleid wechseln noch weinen kannst, warum erzählst du mir dann nicht einfach, wie sehr du mich vermißt hast?« fuhr er unerbittlich fort. »Du hast mich doch vermißt, oder? So sehr, möchte ich wetten, daß du Tony nur aus einem Grund heiraten wolltest: weil er mir ähnelt. So ist es doch, oder?« höhnte er.
    »Warum verhältst du dich nur so?« begehrte sie ver zweifelt auf.
    Ohne darauf zu reagieren, kam er näher an sie heran und überragte sie wie eine dunkle, unheilverkündende Wolke. »In ein oder zwei Tagen werde ich dir mitteilen, was ich im Hinblick auf dich beschlossen habe.«
    »Ich bin nicht deine Leibeigene!« brach es aus ihr heraus. »Du kannst nicht über mich verfügen wie über ein... ein Möbelstück!«
    »Kann ich nicht? Laß es darauf ankommen!« spottete er.
    Alexandra zermarterte sich den Kopf nach einer Möglichkeit, seinen irrationalen Zorn und das zu besänftigen, was nur ein verletztes Selbstgefühl sein konnte. »Ich kann verstehen, daß du zornig bist...«
    »Wie einfühlsam von dir«, mokierte er sich.
    »...ich sehe aber, daß es keinen Sinn hat, mit dir vernünftig reden zu wollen, solange du in dieser Stimmung.. .«
    »Versuche es doch wenigstens«, forderte er sie heraus und kam noch näher.
    Hastig trat Alexandra einen Schritt zurück. »Es wäre sinnlos. Du würdest ja doch nicht auf mich hören. >Der Zorn löscht das Licht des Denkens aus<...«
    Das Zitat von Ingersoll traf Jordan völlig unvorbereitet und erinnerte ihn schmerzlich an das bezaubernde lockenhaarige Mädchen, das je nach Bedarf Buddha oder Johannes den Täufer zitieren konnte. Unglückseligerweise erboste es ihn nur noch mehr, denn dieses Mädchen war sie nicht mehr. Statt dessen hatte sie sich in eine intrigante kleine Opportunistin verwandelt. Hätte sie Tony heiraten wollen, weil sie ihn lieble hätte sie ihm das inzwischen gesagt, das wußte er.
    Da sie das nicht getan hatte, wollte sie offenbar Herzogin  von Hawthorne bleiben.
    Und genau da liegt ihr Problem, dachte Jordan zynisch. Sie konnte sich ihm nicht in die Arme werfen und vor Freude weinen, nachdem er gerade ihre Hochzeit mit einem anderen Mann verhindert hatte. Ebensowenig konnte sie das Risiko eingehen, ihn ohne einen Versuch der Versöhnung aus dem Haus gehen zu lassen. Jedenfalls nicht, wenn sie die Absicht hatte, ihre Position in der Gesellschaft auch weiterhin zu bei haupten.
    In den letzten fünfzehn Monaten ist sie ehrgeizig geworden, erkannte er mit tiefer Verachtung. Und schön. Sogar atemberaubend schön. Sie war eine intrigante Opportunistin, aber trotz aller Beweise konnte er in ihren zornsprühenden Augen keine Spur von Arglist und Falschheit entdecken. Verärgert über sein inneres Widerstreben, sie als das zu sehen, was sie war, drehte er sich auf dem Absatz um und ging zur Tür.
    In einem Wirbel widersprüchlicher Gefühle — Zorn, Erleichterung, Unruhe - sah Alexandra ihm nach. An der Schwelle drehte er sich noch einmal um, und sie verspannte sich sofort.
    »Morgen ziehe ich hier ein. Bis dahin wirst du dich an ein paar Verhaltensregeln halten: Unter anderem wirst du Tony nirgendwohin begleiten.«
    Sein Tonfall drohte schreckliche Konsequenzen an, und obwohl sich Alexandra im Augenblick nicht recht vorstellen konnte, wie die aussehen sollten, oder weshalb sie überhaupt das Haus verlassen sollte, um sich dem Klatsch auszusetzen, fühlte sie sich sofort eingeschüchtert.
    »Du wirst überhaupt nicht aus dem Haus gehen. Habe ich mich verständlich genug ausgedrückt?«

Kapitel 19
    Nachdem er fast eine Stunde lang im Salon des Stadthauses seiner Großmutter Roddy Carstairs Schilderungen gelauscht hatte, war Jordan weder überrascht noch verblüfft oder verärgert. Er tobte. Während er monatelang nachts aus Sorge um seine hilflose Frau nicht in den Schlaf gekommen war, hatte sie London auf den Kopf gestellt. Während er im Kerker schmachten mußte, hatte Alexandra ein Dutzend vielbeachteter Flirts hinter sich gebracht. Während er in Ketten lag, hatte »Alex« offenbar ein Jagdrennen in Gresham Green gewonnen und ein spielerisches Duell mit Lord Mayberry ausgefochten, wobei ihre knappsitzenden Breeches ihren Gegner angeblich so aus der Fassung brachten, daß der berühmte

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