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Lass mich in Dein Herz

Lass mich in Dein Herz

Titel: Lass mich in Dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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absichtlich verletzen will.«
    »Entschuldige«, sagte Gina bedrückt. »Vielleicht ist es ungerecht, alles allein auf Andrea zu schieben. Ich war schließlich nicht unbeteiligt an der ganzen Sache.« Sie seufzte.
    Carmen sah sie an. »Ich weiß, dass Andrea hart sein kann«, sagte sie. »Ich glaube, kein Richter und keine Richterin kann den Beruf ausüben ohne eine gewisse Ausprägung dieser Art. Aber Maren . . . Maren hat diese Seite von Andrea in gewisser Weise ausgeglichen. Und nun fehlt ihr etwas. Sozusagen ein Teil von sich selbst. Und sie glaubt nicht, dass sie das wiederfinden kann.«
    Gina blickte nachdenklich in Carmens Gesicht. »Ich kann nicht nachvollziehen, wie Andrea sich fühlt, das ist wahr«, sagte sie. »Ich habe bisher nie eine so langdauernde Beziehung gehabt. Es muss schrecklich sein, nach so langer Gemeinschaft plötzlich wieder allein zu sein. Wenn eine Beziehung auseinandergeht, ist es ja schon schlimm genug, aber wenn der geliebte Mensch stirbt . . .«
    »Es war hart für sie«, sagte Carmen. »Ist es immer noch. Auch wenn ich ständig versuche, sie davon zu überzeugen, dass es nicht so sein müsste. Aber verletzen . . . verletzen will sie niemand.«
    Gina seufzte. »Leider fühle ich mich dadurch nicht viel besser.«
    »Es tut mir leid«, sagte Carmen.
    »Ich liebe sie!« brach es aus Gina heraus. »Sie kann tun, was sie will. Ich . . . liebe sie.« Ihre Stimme wurde zum Schluss hin immer leiser.
    Carmen legte ihre Hand auf Ginas. »Darauf hätte ich gewettet, so wie du sie ansiehst.« Sie lächelte.

9.
    D ie Straßen waren noch relativ frei. Die Blechlawine des morgendlichen Berufsverkehrs würde sich erst in einer halben Stunde aufstauen. Andrea kam deshalb zügig voran. Direkt vor ihr drängte sich ein Golf in den Sicherheitsabstand. Sie bremste ab, um den Abstand wieder herzustellen.
    Erschrocken stellte sie fest, dass sie dem Golf sehr nahe kam. Andrea runzelte die Stirn, trat fester auf das Pedal. Na also! Wohl noch nicht ganz ausgeschlafen, was? Die Ampel vor ihr schaltete von grün auf gelb. Der Golf fuhr weiter.
    Andrea bremste. Stutzte. Trat erneut auf das Bremspedal. Es gab ganz leicht nach. Der Wagen fuhr mit unverminderter Geschwindigkeit weiter und bei Rot über die Kreuzung. Im nächsten Moment sah Andrea vor sich die Bremslichter des Golfs. Ein Fußgängerüberweg!
    Der dumpfe Aufprall riss ihren Körper nach vorn. Andreas Kopf schlug gegen etwas Hartes. Dann verschwamm alles um sie herum.
    »Hallo! Hören Sie mich? Wie heißen Sie?«
    Andrea spürte die leichten Schläge im Gesicht, die sie wieder zu Bewusstsein brachten. Die fremde Stimme klang weit weg, aber eindringlich.
    »Hallo! Können Sie mich hören?«
    »Ja«, antwortete Andrea benommen.
    »Wie heißen Sie?«
    »Andrea . . . Jordan.« Sie stöhnte schwach.
    »Welcher Tag ist heute?«
    Andrea brauchte einige Sekunden, um sich zu sammeln. »Mittwoch?«
    »Bleiben Sie liegen, hören Sie? Wir bringen Sie ins Krankenhaus.« Erst jetzt bemerkte Andrea, dass sie auf einer Trage lag. Der Notarzt gab den Sanitätern ein Zeichen. Ein paar Meter weiter stand der Krankenwagen, zu dem sie Andrea brachten.
    »Was ist mit meinem Wagen?« fragte sie matt.
    »Um den kümmert sich die Polizei«, beruhigte man sie.
    Andrea versuchte sich zu konzentrieren, obwohl in ihrem Kopf alles schwirrte. »Ich muss im Büro anrufen und Bescheid sagen, dass ich etwas später komme.«
    Der Sanitäter lächelte beruhigend. »Das hat Zeit. Erst kümmern wir uns mal um Sie. Telefonieren können Sie später. Und ich vermute, heute müssen die lieben Kollegen ganz ohne Sie auskommen.«
    Die Sanitäter schoben Andreas Trage in den Krankenwagen und kletterten zu ihr hinein. Die Fahrt ins Krankenhaus dauerte etwa zehn Minuten. Die Untersuchungen zogen sich dagegen wesentlich länger hin. Zwei Stunden später saß Andrea dem mittlerweile dritten Arzt gegenüber. Dieser schien offenbar der Schlussmann zu sein. Hoffentlich! flehte Andrea. Ihre Kopfschmerzen waren immer noch nicht abgeklungen. Ein Verband stützte ihren Brustkorb.
    »Da haben Sie wirklich unheimliches Glück gehabt, Frau Jordan. Ein paar angeknackste Rippen und eine Beule am Kopf. Kein Anzeichen eines Schleudertraumas«, lautete die Diagnose des Mediziners nach einem vergewissernden Blick auf ihre Röntgenbilder.
    Andrea befühlte ihren schmerzenden Brustkorb. »Das nennen Sie Glück? Na ja, Ihre Rippen sind es ja nicht.«
    Der Mann lächelte. »Ich empfehle Ihnen, heute

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