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Lass mich in Dein Herz

Lass mich in Dein Herz

Titel: Lass mich in Dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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geraten.«
    »Du musst in Zukunft vorsichtiger sein.« Ginas Sorge wuchs.
    »Ich bin vorsichtig.« Andrea schüttelte den Kopf. »Valentin wird trotzdem Mittel und Wege finden, seine Angriffe ins Ziel zu bringen.«
    »Man muss doch etwas tun können!« Als Selbstverteidigungstrainerin hatte Gina gelernt, dass es immer eine Lösung gab, immer einen Weg, sich zu verteidigen. Man musste ihn nur finden.
    »Wenn dir etwas einfallen würde, wäre ich dir sehr dankbar.« Andrea lächelte gequält.
    »Ich werde dir helfen, wo ich kann.« Gina sah sie mitfühlend an. »Aber wenn er dich direkt angreift, und ich bin nicht dabei –« Sie biss sich unzufrieden auf die Unterlippe. »Gott sei Dank bist du eine starke Frau. Wenn du noch ein wenig trainierst . . .« Sie versuchte sich selbst zu beruhigen, was ihr aber nur unzureichend gelang. Am liebsten wäre sie Andrea auf Schritt und Tritt gefolgt, um sie zu beschützen.
    Andrea lächelte schwach. »Danke. Aber ich fürchte, ich bin weniger stark, als du glaubst.«
    Bestürzt sah Gina, wie sich Andreas Augen mit Tränen füllten. »Schhhh.« Gina zog Andrea mit sich hoch und nahm sie in die Arme. Tröstend strich sie ihr über die Wange. Der hilflose Ausdruck in Andreas Augen versetzte ihrem Herzen einen Stich. Ohne darüber nachzudenken nahm sie Andreas Gesicht in beide Hände und küsste sanft ihre Augenlider. »Nicht. Nicht weinen. Wir schaffen das schon.«
    Überrascht von Ginas Zärtlichkeit beruhigte Andrea sich tatsächlich. Sie lehnte sich an Gina. Warum bist du nur so fürsorglich? Ich verdiene deine Rücksicht gar nicht. Nicht, nachdem ich dich so verletzt habe . Umso dankbarer war sie, dass Gina sie nicht im Stich ließ. »Ja, mit dir zusammen kann ich mir das sogar vorstellen«, erwiderte sie.
    Gina lächelte. »Das ist gut.« Sie machte Anstalten, sich von Andrea zu lösen.
    »Nein.« Andrea hielt Gina fest. »Bitte. Kannst du mich noch ein wenig halten?«
    »Ja, sicher«, erwiderte Gina verblüfft.
    Andrea seufzte tief auf. »Es tut gut, dich zu spüren«, hauchte sie gedankenverloren.
    Dem kann ich nur zustimmen . Gina streichelte sanft Andreas Rücken. Sie fühlte, wie Andreas Hand sich langsam unter ihr T-Shirt schob, sie eng an sich zog. Das hatte nichts mehr mit der Suche nach Trost und Schutz zu tun.
    »Andrea«, ächzte Gina. »Was machst du?«
    »Wonach fühlt es sich denn an?« fragte Andrea aufgewühlt.
    »Nach etwas sehr Schönem«, erwiderte Gina atemlos.
    Andrea suchte Ginas Mund. Ihre Zunge forderte Einlass.
    Gina konnte sich nicht dagegen wehren. Erregung durchströmte ihren Körper. Doch dann erinnerte sie sich an die letzte ähnliche Szene dieser Art – und an Andreas anschließende Zurückweisung. Entgegen ihrem eigentlichen Verlangen schob Gina Andrea vorsichtig, aber nachdrücklich ein Stück von sich.
    »Das ist keine gute Idee, glaube ich«, sagte sie.
    Andrea seufzte verlangend. »Ich weiß, aber können wir das nicht für einen Augenblick vergessen?«
    Gina löste sich von ihr. »Selbst wenn ich es könnte, ich will es nicht. Ich würde mich hinterher umso schlechter fühlen.« Sie sah Andreas enttäuschten Blick. »Tut mir leid«, flüsterte sie. »Ich glaube, es ist besser so.«
    »Und was war die beiden anderen Male? Da haben wir auch nicht vorher das Nachher erörtert«, hielt Andrea trotzig dagegen.
    »Das stimmt.« Gina seufzte. »Das waren – Ausnahmen. Weil ich annahm, es würde ein Nachher geben.« Sie sah Andrea fest an. »Denn normalerweise tue ich so etwas nicht. Ich bevorzuge die ganz klassische Annäherung. Du weißt schon: man geht ein paarmal nett miteinander aus, redet, flirtet, stellt Gemeinsamkeiten und Unterschiede fest. Bei der Gelegenheit findet man unter anderem heraus, ob die andere an einer Beziehung interessiert ist.«
    Andrea schoss ein Gedanke durch den Kopf. »Glaubst du, ich benutze Maren nur als Ausrede? Denkst du, ich habe eine Reihe loser Verhältnisse, nebeneinander, nacheinander, was auch immer?«
    »Nein. Ich weiß, du bist nicht darauf aus, Eroberungen zu machen.« Gina zögerte. Sollte sie tatsächlich so etwas Hartes sagen? »Aber das soll es ja geben, dass Menschen . . .«, sie zögerte erneut, »beziehungsunfähig sind. Aus welchem Grund auch immer.«
    Andrea starrte sie entsetzt an. »Das denkst du? Dass ich beziehungsunfähig bin?« Sie taumelte ein wenig. Als sie sich wieder gefangen hatte, streckte sie vorsichtig eine Hand aus und strich zärtlich über Ginas Wange. Gina zuckte

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