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Lass mich in Dein Herz

Lass mich in Dein Herz

Titel: Lass mich in Dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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sie doch wohl hoffentlich. Immerhin hast du ihr deutlich zu verstehen gegeben, dass du für kurzzeitige Spielchen nicht zu haben bist.
    »Du bist also quasi nur ihr Bodyguard – oder eher der ihrer Schwester?« fragte Judith.
    »J-Ja.« Gina zögerte mit der Antwort. Das eben wusste sie ja selbst nicht so genau.
    »Hm-hm«, sagte Judith und sah sie an.
    »Da gibt es kein Hm-hm!« fuhr Gina auf. »Hätte ich ihre Schwester diesem Verrückten in die Hände fallen lassen sollen? Ich habe gesehen, was er mit Andrea gemacht hat! Und das war sicher noch nicht alles, was er draufhat. Der Kerl ist ein Psychopath!«
    »Vermutlich«, sagte Judith. »Aber für so etwas gibt es die Polizei. Das ist nicht Aufgabe einer kleinen Selbstverteidigungstrainerin.«
    »Du weißt selbst, dass die Polizei erst etwas tut, wenn der Stalker sein Opfer umgebracht hat. Vorher machen die gar nichts. Hätte ich es so weit kommen lassen sollen?«
    »Bist du sicher, dass du es verhindern kannst? Dass du nicht selbst dabei draufgehst?« fragte Judith. »Dann hat er am Ende nicht nur ein, sondern gleich drei Opfer auf seiner Liste. Das wird ihm sicher gefallen.«
    »Du verstehst nicht, um was es geht«, sagte Gina verschnupft.
    »O doch«, sagte Judith leicht, wenn auch besorgt, grinsend. »Das verstehe ich ganz genau.«
~*~*~*~
    » N ette Wohnung.« Carmen schaute sich interessiert um. Sie ging durch den großzügig geschnittenen Raum, der sich in Küche und Wohnbereich aufteilte. An der Wendeltreppe blieb sie stehen. »Und was ist da oben?«
    »Das Schlafzimmer.«
    Carmen ging die Wendeltreppe hinauf. »Chic!« hörte Gina sie rufen. »Kann ich hier oben schlafen?«
    »Das ist eigentlich mein Bett. Ich dachte, du schläfst hier unten auf dem Sofa. Das kann man ausklappen.«
    Carmen kam wieder herunter und lachte nur. »Schlafen wir doch beide oben. Breit genug ist das Bett ja.«
    Gina schaute sie völlig verdattert an. Das war doch wohl nicht ihr Ernst!
    Carmen sah Ginas entgeistertes Gesicht und konnte sich nun gar nicht mehr halten vor Lachen. »Du siehst aus, als hätte ich dir ein unsittliches Angebot gemacht.«
    »Äh . . .«, stotterte Gina.
    »Keine Angst, das war nur ein Witz. Ich setze mich doch nicht dem Verdacht aus, die Freundin meiner Schwester zu verführen.«
    »Ich bin nicht . . .«, wandte Gina ein, aber Carmen ließ sich nicht unterbrechen.
    »Obwohl – wenn das helfen würde, dass Andrea endlich mal zu ihren Gefühlen steht . . .«, plapperte sie munter weiter, »dann müsste ich glatt noch mal darüber nachdenken. Nur wie erkläre ich, dass ich so plötzlich lesbisch geworden bin?« Sie biss sich gespielt nachdenklich auf die Lippen.
    Gina lief hochrot an. Carmen wusste also über sie und Andrea Bescheid. Offenbar sogar sehr gut.
    »Was ist hinter der Wand?« Carmen deutete auf die Milchglasscheibe am Ende des Raumes.
    »Das Bad«, antwortete Gina mechanisch.
    Carmen schob die Tür zur Seite und pfiff laut. »Edel. Ich glaube, hier kann ich es eine Weile aushalten!«
    Beim Abendbrot fragte Carmen wie nebenbei: »Hat Andrea dir von Maren erzählt?«
    »Ja. Kurz«, erwiderte Gina einsilbig. Sie blickte an Carmen vorbei. Die schien ja sehr interessiert, was sie und ihr Verhältnis zu Andrea betraf. Würde das jetzt die nächsten Tage so weitergehen? Das konnte ja heiter werden.
    »Erstaunlich«, meinte Carmen.
    »Wieso?«
    »Andrea spricht sonst mit niemanden darüber, außer mit mir. Bisher jedenfalls. Darauf kannst du dir was einbilden.«
    »Ach ja? Und was bitte?« fragte Gina ironisch. »Dass sie wegen einer längst vergangenen Geschichte mit meinen Gefühlen spielt?«
    »Für Andrea ist sie nicht vergangen. Das ist ja ihr Problem«, nahm Carmen ihre Schwester in Schutz.
    »Entschuldigt das ihr Hin und Her?«
    »Wie meinst du das?« fragte Carmen verwirrt.
    »Eine Nacht und dann Schluss. Das hätte ich ja verstanden. Und akzeptiert. Wenn auch schweren Herzens. Aber –« Gina brach ab.
    »Du meinst . . .«, Carmen räusperte sich umständlich. »Das war nicht das einzige Mal?«
    Gina nickte. »Und es ging eindeutig von ihr aus. Ich hatte mich mit dem Ende schon beinah abgefunden.«
    Carmen schwieg perplex. Das ist neu. »Nach Marens Tod war Andrea kaum mit anderen Frauen zusammen. Und spätestens nach der ersten Nacht war es immer vorbei.«
    »Die Glücklichen . . .«, erwiderte Gina bissig. »Die wussten wenigstens, woran sie waren.«
    Carmens Blick durchdrang sie. »Ich glaube nicht, dass Andrea dich

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