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Lass mich in Dein Herz

Lass mich in Dein Herz

Titel: Lass mich in Dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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wird dir nicht gefallen, was ich zu sagen habe«, warnte Andrea vorsichtig. Ihr Appetit schwand angesichts dessen, was kommen würde. Sie legte das Besteck zur Seite.
    Gina blickte Andrea neugierig an. »Nun mach’s nicht so spannend.«
    Andrea holte tief Luft. Los jetzt! Sag es!
    »Gina, ich fürchte, du verstehst das alles falsch. Ich weiß, es ist meine Schuld, dass unser Verhältnis zunehmend komplizierter geworden ist. Dir muss es scheinen, als bessere sich das gerade. Aber so ist es nicht.« Andrea hielt inne.
    Auch Gina hatte ihr Besteck abgelegt und aufgehört zu essen.
    Andrea sah ihr an, dass sie mit allem gerechnet hatte, aber nicht damit. Nun sprich weiter, Andrea, und bleib nicht auf halben Weg stehen! Dann hättest du dir das andere auch sparen können. Sie fuhr fort: »Ich will nicht, dass du dir falsche Hoffnungen machst, Gina. Ich glaube, du denkst, wenn du nur lange genug wartest, dann werde ich meine Meinung über uns ändern. – Warte nicht. Das wäre vergebens.« Erneut hielt sie inne. Suchte nach den richtigen Worten. »Es ist nicht so, dass ich dich nicht mag. Das weißt du. Doch das ist nicht genug. Nicht genug für dich und nicht genug für mich. Deshalb ist es besser, wir gehen uns, zumindest eine Weile, aus dem Weg. Such dir eine Frau, die dir geben kann, wonach du dich sehnst.«
    Ein tonnenschwerer Bleiklumpen lag plötzlich in Ginas Magen. Im Moment war sie unfähig sich zu rühren, erst recht, etwas zu erwidern. Ihre Gedanken schwirrten wild durcheinander. Hatte Andrea sie eingeladen, um ihr das zu sagen? Offensichtlich! Und sie meinte es ernst. Andrea wollte, dass sie sich nicht mehr sahen.
    Langsam fand Gina die Sprache wieder, wenn auch sehr kläglich. »Warum auf einmal?«
    »Es war falsch.« Andrea schüttelte betrübt den Kopf. »Ich hätte nicht mit dem Training bei dir anfangen dürfen. Ich wusste es und habe es trotzdem getan. Keine Ahnung, warum. Vielleicht dachte ich, wir könnten einfach Freundinnen sein.«
    »Aber das können wir doch auch.« Ein Strohhalm! Bitte, nimm mir den nicht auch noch weg!
    »Nein, das können wir nicht«, widersprach Andrea. »Selbst wenn du es mir nicht gesagt hättest, es ist nicht zu übersehen, dass du dich in mich verliebt hast. Das kann ich doch nicht ignorieren. Vielleicht könnte ich es, wenn du mir gleichgültig wärst. Aber das bist du nicht. Das ist ja das Problem! Du weißt, dass ich in deiner Nähe leicht . . . erregbar bin. Und am Ende enttäusche ich dich, verletze deine Gefühle. So sind wir beide mit der Situation unzufrieden. Noch beklagst du dich nicht. Doch das wird sich über kurz oder lang ändern. Ich möchte mich nicht im Streit von dir trennen.«
    »Aber trennen, das möchtest du dich?« fragte Gina erschüttert.
    »Ja.« Andrea nickte traurig.
    »Ist das dein letztes Wort?« fragte Gina tonlos.
    »Glaub mir, das fällt mir nicht leicht. Doch es muss sein.« Andrea sah sie mit ernstem Blick an.
    Gina schüttelte den Kopf, stand auf und ging ohne ein weiteres Wort.
    Andrea sah ihr nach, dann auf das fast unberührte Essen auf dem Tisch. Seufzend ließ sie sich zurück in den Stuhl fallen. Deprimiert stellte sie fest, dass sie sich hundeelend fühlte und nicht im geringsten befreit. Das wird sich sicher bald ändern, tröstete sie sich. Sie hatte das Richtige getan!
~*~*~*~
    E s klingelte Sturm.
    »Was zum Teufel . . .« Judith hastete zur Tür.
    »Gina!« Judith sah betroffen auf ihre Freundin.
    Noch vor zwei Stunden hatten sie miteinander telefoniert. Gina war aufgekratzt und glücklich gewesen, überschäumend vor Vorfreude auf den Abend mit Andrea. Jetzt stand Judith einem Häufchen Elend gegenüber.
    »Was ist passiert?« Sie zog Gina in den Flur.
    Gina setzte zum Sprechen an. Gleichzeitig drängten sich Tränen in ihre Augen. Sie hielt inne, um diese zu unterdrücken. Vergeblich.
    Judith nahm sie in die Arme, führte sie ins Wohnzimmer, ließ sie sich auf die Couch setzen. Sie ging in die Küche, kam mit einer Flasche Kognak und zwei Gläsern wieder und goss Gina einen guten Schluck ein. »Nimm.«
    Gina nahm und trank. »Ich könnte sie . . . ach, ich weiß auch nicht, was«, sagte sie aufgebracht. »Und wenn du jetzt damit kommst, dass du mir das von Anfang an gesagt hast, erwürge ich dich!«
    Judith hob abwehrend beide Hände. »Wie werd’ ich denn?«
    Gina trocknete sich die Tränen. » Sie hat beschlossen, dass es besser für mich ist, wenn ich mir eine andere Frau suche!«
    Auch wenn Judith Andrea

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