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Lass mich in Dein Herz

Lass mich in Dein Herz

Titel: Lass mich in Dein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Arden
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oft ich mir das schon gesagt habe«, seufzte Andrea. »Es vergeht kein Tag an dem ich meine Unentschlossenheit nicht verfluche. Ich verstehe mich selbst nicht. Ich weiß, ich sollte einen klaren Schlussstrich ziehen. Aber ich mag Gina. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie plötzlich einfach aus meinem Leben verschwindet.«
    »Aber wer sagt denn, dass das die Lösung sein muss?« Carmen schüttelte den Kopf. Andrea war jetzt ja wohl völlig verdreht! »Warum wehrst du dich so gegen die andere Variante? Warum beraubst du dich selbst jeder Chance für eine neue Beziehung?«
    »Wer redet denn von Beziehung?« Andrea schaltete sofort auf Gegenwehr. »Ich mag Gina, ja. Aber meine Gefühle für sie sind nicht dieselben wie für Maren. Eine Beziehung liegt außerhalb aller Möglichkeiten.«
    Carmen ließ sich auf einen der Stühle fallen. »Schwesterchen, da liegst du total falsch. Nichts liegt außerhalb aller Möglichkeiten. Jedenfalls nichts, was mit Gefühlen zu tun hat. Aber das wirst du auch noch merken.«
    »Wenn du dir da so sicher bist, brauchen wir diese Diskussion ja auch nicht weiter fortzusetzen«, versetzte Andrea eingeschnappt. Damit war für sie das Thema beendet.
    Carmen hütete sich, dem ausgesprochenen Schlusswort noch eines hinzuzufügen. Das hatte bei Andrea keinen Sinn. Führte nur dazu, dass sie sich noch mehr verschloss.
    Andrea rührte nachdenklich in ihrem Kaffee. Carmen denkt, zwischen dir und Gina würde sich etwas anbahnen. Dabei weiß Carmen nicht einmal, was wirklich alles zwischen euch vorgefallen ist. Und was denkt Gina?
    Es brauchte nicht viel Phantasie, sich diese Frage zu beantworten. Gina machte sich Hoffnungen. Ohne Zweifel.
    Das würdest du an ihrer Stelle auch. Zu allem Überfluss bist du selbst schuld daran, dass es so ist. Warum kannst du nicht die Finger von Gina lassen? Du sagst, du kannst keine Beziehung eingehen, du sagst, du willst dein Leben nicht ändern, du sagst, die Erinnerung an Maren steht all dem im Weg. Aber das fällt dir immer erst ein, nachdem du . . . na ja, du weißt ja, was immer wieder passiert.
    Das ist doch absurd! Wie sollen andere sich da zurechtfinden? Du findest dich ja selbst nicht zurecht. Was willst du, Andrea? Beantworte diese Frage!
    Ich will . . . meine innere Ruhe wiederfinden.
    Und wie kannst du das?
    Indem ich mein Leben wieder so einrichte, wie es war. Ohne Gina. Ganz einfach.
    Ganz einfach?
    Andrea seufzte. Da gab es nur ein Problem: Sie konnte sich Gina aus ihrem Leben nicht mehr wegdenken. Der Gedanke war ihr eben schon unbehaglich gewesen. Die täglichen Begegnungen mit Gina gehörten zu ihrem Tag wie eine liebgewonnene Gewohnheit. Aber diese Gewohnheit beunruhigte sie auch sehr. Sie befand sich in einem Zwiespalt. Einerseits genoss sie Ginas Gegenwart, andererseits jagte ihr dieses Gefühl Angst ein.
    Du musst dich entscheiden, Andrea. In dem Punkt hat Carmen absolut recht. Entweder – oder.
    So, wie es im Moment lief, konnte es auf gar keinen Fall weitergehen. Das war unfair gegenüber Gina. Und sie machte es auch nicht froh. Aber wenn sie sich nicht auf Gina einlassen konnte, kam nur eine Lösung in Betracht. Die einzige vernünftige Entscheidung. Eine, die ihr überhaupt nicht gefiel. Die sie aber dennoch treffen musste. Und sie musste den Schritt tun und Gina damit konfrontieren. Alles andere wäre falsch, würde das unausweichliche Ende nur vor sich herschieben.

15.
    G ina konnte sich nicht erinnern, wann sie sich das letzte Mal so gefühlt hatte: Glücklich, aufgeregt, stolz.
    Sie saß der mit Abstand attraktivsten Frau in diesem Lokal gegenüber. Die Frau lächelte sie an, wenn auch etwas rätselhaft, und das Essen schmeckte vorzüglich. Was wollte sie mehr?
    »Ich dachte, du hättest die Einladung längst vergessen«, gestand Gina. In der Tat hatte es sie sehr überrascht, als Andrea anrief und sie daran erinnerte, dass sie verabredet waren.
    »Wie kommst du denn darauf?« entgegnete Andrea. Sie fühlte sich unwohl in ihrer Haut. Wie sollte sie Gina sagen, was sie ihr sagen musste?
    Gina lächelte verlegen. »Na ja, es passt irgendwie nicht zu unserem bisherigen . . . nennen wir es mal Verhältnis . Jetzt bekommt es zum ersten Mal einen Anstrich von – Romantik.«
    Andrea seufzte. Ginas Worte bestätigten ihre heimlichen Befürchtungen. Umso mehr musste sie Gina daran erinnern, wie die Dinge standen.
    »Gina«, begann sie zaghaft. »Ich muss mit dir reden.«
    »Dann tu es doch einfach«, sagte Gina arglos.
    »Es

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