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Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Titel: Lassie bei den Rangers - Schneestürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Frazee
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Begeistert
schnupperte Lassie zwischen den Felsbrocken herum.
    „Falls sich
wirklich jemand hier herumdrückt“, meinte Warner, „so müßte er wohl dort oben
im Espenwald stecken. Dort gibt es noch immer freie Plätze, an denen Elche
äsen!“
    Tapfer
kämpften die beiden Männer sich auf ihren Schneeschuhen vorwärts. Obwohl hier keine
Fahrspuren von Motorschlitten zu sehen waren, schien sich Warner doch genau
auszukennen. Oben auf der Kuppe hielt er an.
    „Dort sind
sie!“
    Die beiden
Männer schauten auf eine kleine verwitterte Hütte am Rande eines Buschgeländes.
Davor waren zwei Motorschlitten abgestellt, neben denen sie drei Männer
erblickten. Offenbar hatten sie die Ranger kommen hören.
    „Der im
hellbraunen Jackett ist Brad Parris“, erklärte Warner. „Im blauen Parka, das
ist Oscar Renfrow. Den dritten kenne ich nicht.“
    „Sind es
Wilderer?“
    „Jedenfalls
habe ich sie bisher nicht überführen können“, erwiderte Warner vorsichtig.
    „Befinden
wir uns auf privatem Grund?“ fragte Corey.
    „Nein, auch
dies ist Staatsforst“, war die Antwort. „Früher einmal befand sich hier eine
Ranch, auf der fünftausend Rinder gezüchtet wurden. Leider hat die
Forstverwaltung nach der Übernahme das Gehöft nicht niedergebrannt: Nun nisten
sich hier Jahr für Jahr Wilderer ein!“
    Die
Hochfläche lag an der Sonnenseite, und deshalb war der Schnee fast weggetaut.
Offenbar waren obendrein die drei Männer kreuz und quer über die freie Fläche
gefahren.
    „Tag,
Hüter!“ schrie Brad Parris dem Schlitten entgegen. „Was treibt Sie denn
hierher?“
    Er lachte
gutmütig; der untersetzte Mann schien vollkommen arglos.
    „Wir machen
eine Vergnügungsfahrt!“ erwiderte Warner, nachdem er den Motor abgestellt
hatte. „Und Sie — und Ihre Freunde?“
    „Wir
genießen die Sonne!“ war die Antwort.
    Oscar
Renfrow, der Mann im blauen Parka, zeigte lächelnd schneeweiße Zähne zwischen
dunklen Bartstoppeln. Freundlich winkte er den beiden Männern zu und lud sie zu
einer Tasse Kaffee in die Hütte.
    Der dritte
war jünger als seine Gefährten. Er saß auf einem Hauklotz vor der Hütte und
hörte stumm zu. Als Lassie seine Beine beschnupperte, stieß er sie unwillig
fort.
    „Danke!“
wehrte Warner Renfrows Einladung ab. „Haben Sie etwa hier in der Gegend
wandernde Elche gesehen?“
    „Gestern,
sieben!“ nickte Parris. „Nahe dem Hecla-Berg. Bei dem Rudel war ein stattlicher
Bock!“
    Lassie
vergnügte sich im Schnee. Begeistert jagte sie die von den Schlitten
glattgefahrene Schneefläche auf und ab.
    „Wollen Sie
wirklich keinen Kaffee?“ fragte Renfrow.
    „Na schön!“
Warner nickte. „Wenn Sie mir unbedingt beweisen wollen, daß Sie kein
gewildertes Fleisch in der Hütte haben!“
    Der junge
Mann blieb draußen sitzen. Offenbar kannte er kein größeres Vergnügen, als
wortlos zum fernen Gebirge zu starren.
    Drinnen in
der Hütte verbreitete ein flackerndes Feuer düstere Hitze ; durch das
einzige Fenster drang nur wenig Helligkeit herein. Und Renfrow, der in der Tür
stehengeblieben war, trug mit seinem blauen Parka noch mehr zur Verdunkelung
bei.
    Nachdem
Coreys Augen sich an die Dämmerung gewöhnt hatten, schaute er sich aufmerksam um.
Zweifellos ließ sich hier keine nennenswerte Menge geschossenen Wildes
verbergen!
    Neben Warner
nahm er auf einem angebotenen Hocker Platz, während Parris Kaffee in
Plastikbecher schüttete.
    „Gemütlich
ist es hier“, meinte Warner.
    „Ja, das
finden wir auch“, bestätigte Parris. „Gerade recht, wenn man ein paar Tage im
Freien ausspannen will.“
    „Das kann
ich mir vorstellen!“
    Parris
grinste verschmitzt.
    „Sie machen
ein mißtrauisches Gesicht, Warner“, spottete er. „Möchten Sie vielleicht die
Schlafsäcke durchstöbern.“
    Lächelnd
schüttelte der Ranger den Kopf, ohne doch den Kopf von Renfrow zu wenden, der
noch immer in der Tür stand.
    „Sie sind
also am Hecla vorbei hier ins Gelände gekommen?“ fragte er.
    „Hm, ja.“
    „Und auf
demselben Weg geht es auch wieder heim?“
    „Das wissen
wir noch nicht genau.“
    Warner nahm
noch einen Schluck aus dem Kaffeebecher.
    „Wie weit
reicht das kleine Funkgerät dort?“ fragte er unvermittelt.
    Corey hatte
den Apparat, der in einem der Schlafsäcke halb versteckt war, noch gar nicht
bemerkt. Jetzt aber sah er ihn deutlich.
    „Nicht sehr
weit“, meinte Parris. „Unter guten Verhältnissen höchstens zwei Kilometer.“
Dabei tauschte er einen flinken Blick mit

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