Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Titel: Lassie bei den Rangers - Schneestürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Frazee
Vom Netzwerk:
hatte.
    Wütend
schüttelte Parris die Fäuste gegen den armen Willie.
    „Habe ich
dir nicht gesagt, du Idiot, du solltest die Reste vergraben!“ brüllte er.
    „Du kannst
nur herumbrüllen!“ verteidigte sich Willie wütend. „Wer ist denn auf den
grandiosen Gedanken gekommen, das noch rohe Fleisch da drüben zu verstecken?
Das warst doch du!“
    „Wäre dieser
neugierige Hund nicht gewesen...“ Ren-frow warf Lassie einen giftigen Blick zu.
    „Schon gut“,
knurrte Parris. „Wir geben also zu, daß wir eine Elchkuh erlegt haben.
Aufhängen wird man uns deshalb nicht gerade. Also hört schon auf zu heulen und
packt unsere Sachen!“ Grollend schaute er Warner an. „Aber falls Sie meinen,
wir würden Ihnen helfen, das Fleisch wegzufahren...“
    „Das lassen
Sie nur unsere Sorge sein“, beruhigte ihn Warner, während er die gebratenen
Leberstückchen ebenfalls im Plastikbecher barg und mitsamt der Bratpfanne im
Schlitten verstaute.
    Danach fuhr
er die Antenne seines Funkgerätes aus und rief seine Vorgesetzte Dienststelle
an, die mehr als fünfzehn Kilometer entfernt am Emerald-See lag, und dann ging
er noch einmal zu der Stelle, wo Lassie das erste
    Stück
Fleisch aus dem Schnee gezerrt hatte, und vergrub es wieder.
    Die Wilderer
brummten mit ihrem Motorschlitten zur Hauptstraße zurück, und Warner setzte
sich hinter sie. Corey mußte gähnen. Einen Tag war er nun hier — und hatte
schon in zweifacher Hinsicht erfahren, welche Probleme die Motorschlitten in
dieser bislang unberührten Waldlandschaft aufwarfen! Was alles mochte ihn noch
erwarten? Würde er damit fertig werden?
    Hoffentlich
begann seine nächste Lernstunde zu einer günstigeren Zeit als zwei Uhr nachts!

Crystal Basin
     
    Lassie war
sehr ungehalten darüber, daß sie während der nächsten beiden Fahrten, die Corey
ins Gebirge unternahm, bei Pete zurückbleiben mußte.
    „Sie eignet
sich wirklich nicht sehr für Büroarbeit“, meinte Pete am nächsten Tag. „Willst
du sie nicht morgen ins Crystal Basin mitnehmen?“
    „Dort liegt
der Schnee schrecklich hoch!“ gab Corey zu bedenken. „Falls mir etwas zustößt,
kann ich selbst mich auf Schneeschuhen wohl retten. Aber wie soll ich Lassie
tragen?“
    Lassie
schaute so klug drein, als verstände sie alles.
    „Sie haben
doch alles nötige Werkzeug mit und außerdem das Funkgerät“, lachte Pete. Also
kann es gar nicht so schrecklich sein, falls Sie wirklich einmal
steckenbleiben!“
    Corey
überlegte. Dann lachte er auf.
    „Na schön,
Lassie!“ Er streichelte seine Hündin. „Morgen also kommst du mit!“
    Am liebsten
wäre die Hündin auf der Stelle hinausgelaufen. Freudig winselnd drängte sie
sich gegen die Tür.
    Den
Nachmittag verbrachte Corey damit, die Motorschlitten-Händler zu besuchen.
Neulich bei der Besprechung war ja allgemein vorgeschlagen worden, die Gründung
von Vereinen zu betreiben. Dabei wollte man behutsam vorgehen, denn die Fahrer
durften nicht den Eindruck gewinnen, daß man sie gängeln wolle.
    Auch
Thompson war, wie Corey wußte, in dieser Richtung schon tätig geworden. In
absehbarer Zeit sollte eine Bürgerversammlung einberufen werden.
    Corey
beschloß seinen arbeitsreichen Tag mit einem Besuch bei Sheriff Briscoe.
    „Wie ich
höre, schauen Sie sich eifrig in unserem Wintersportgelände um“, begrüßte ihn
der Polizeibeamte.
    „Morgen
fahre ich ins Crystal Basin“, nickte Corey.
    „Ausgezeichnet“,
rief der Sheriff aus. „Darf ich Sie wohl um einen Gefallen bitten? Würden Sie
mal einen Blick auf die Sommerhäuschen am Wildcat-Fall werfen? Ich weiß, daß
dies eigentlich meine Aufgabe ist, aber...“
    „Das tue ich
doch gern“, erklärte der Ranger.
    Der Sheriff
lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    „Wissen Sie
eigentlich, daß Sie und Warner sich neulich ein bißchen ins eigene Fleisch
geschnitten haben?“ fragte er.
    „Wieso?“
stieß Corey verblüfft hervor.
    „Die
Gerichtsverhandlung hat heute nachmittag stattgefunden“, fuhr der Sheriff fort.
„Die drei Männer sind noch ziemlich billig davongekommen: zweihundert Dollar
Strafe muß jeder zahlen. Der Haken ist nur der, daß Brad Parris zu den Leuten
gehört, die uns beim Gründen der Vereine sehr gut hätten helfen können!“
    „Ausgerechnet
Parris?“ staunte Corey.
    „Ausgerechnet
er“, bestätigte der Sheriff. „Ihm gehört eine große Futtermittelhandlung
draußen im Westen der Stadt. Und man sagt ihm nach, er sei der tüchtigste
Motorschlittenfahrer in der ganzen Gegend!

Weitere Kostenlose Bücher