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Lassiter und die Agentin des Trusts

Lassiter und die Agentin des Trusts

Titel: Lassiter und die Agentin des Trusts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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wenn, ob man ihn für die Angriffe auf die QUEEN OF ST. LOUIS, bei dem ja ein Mann ums Leben kam, und auf die YELLOWSTONE ROSE verurteilen und an den Galgen bringen wird. Ich glaube nicht, dass Bellaine Adams in der Lage sein wird, die PAC zu retten.«
    Sie schaute ihn von unten her an. »Du hattest etwas mit ihr, oder?«
    Sie hatte es von Anfang an gewusst, das sah er ihr an, deshalb leugnete er es auch nicht.
    »Sie ist wirklich eine wunderschöne Frau«, murmelte Della.
    »Wenn man nur ihr Äußeres betrachtet«, sagte er. »Alles andere an ihr hat mir nicht gefallen.«
    Seine Worte ließen ihre Wangen leicht erröten. Sie fasste nach seiner Hand und drängte sich noch etwas fester an ihn.
    Sie sprachen nicht mehr, bis sie angelegt hatten und zusammen mit Captain Matt Hathaway, Chauncey Campbell und Bill Yates von Bord gingen.
    Menschenmassen bevölkerten die Anlegestege. Viele Männer hatten Gepäck dabei. Offenbar warteten sie darauf, mit dem nächsten Schiff Bismarck verlassen zu können.
    Der Captain trennte sich von ihnen, um sich mit dem Colonel in Verbindung zu setzen, der die Stadt unter Kontrolle hielt. Auch Chauncey Campbell und Bill Yates verabschiedeten sich. Sie wollten ihre alte Agentur aufsuchen und nachsehen, was dort noch vorhanden war, nachdem die Männer der PAC sie übernommen hatten.
    Della stieß Lassiter an.
    »Da drüben!«, flüsterte sie.
    Lassiter blickte in die Richtung, in die Dellas Arm zeigte. Er sah einen bulligen Mann, der ihm bekannt vorkam. Dann erinnerte er sich. Es war der Marshal der PAC, dem er nach der Schießerei mit dem Spieler im Dakota Saloon gegenübergestanden hatte. Er trug immer noch seine gestreifte Weste, aber von seiner Marshalplakette war nichts zu sehen.
    »Das ist Phil Slater, der Marshal der PAC«, sagte sie. »Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.« In ihrer Stimme klang Genugtuung mit. »Willst du ihn nicht verhaften, Lassiter?«
    Er blickte sie von oben herab an. Wie sie auf den Gedanken kam, dass er jemanden verhaften könne, wusste er nicht. »Das überlasse ich Captain Hathaway«, murmelte er.
    Er setzte sich in Bewegung und schlug die Richtung zur Stadt ein. Della blieb neben ihm. Sie musste zwei Schritte machen, um die gleiche Entfernung zurückzulegen wie er mit einem. Ihr Gesicht war vor Eifer gerötet.
    »Jetzt schnappst du sie dir, oder?«
    »Wen?«
    »Bellaine Guthrie natürlich. Oder willst du, dass die Schlange PAC noch einmal den Kopf erhebt?«
    »Della, ich bin weder Marshal noch Richter oder Henker«, sagte er. »Wenn ihr was vorzuwerfen ist, dann wird das ein Richter entscheiden. Aber wie ich es sehe, wird es schwierig sein, ihr nachzuweisen, dass sie an Pendletons Verbrechen aktiv beteiligt gewesen ist.«
    Della kniff die Lippen zusammen. Sie sagte nichts mehr und blieb stumm an der Seite des großen Mannes, bis sie den Vorbau des Dakota Hotels erreicht hatten. Als er die Eingangstür öffnete, wollte sie ihm folgen. Er schüttelte den Kopf. »Das möchte ich allein erledigen, Della.«
    Sie sah beleidigt aus und auch ein wenig ängstlich. Offenbar befürchtete sie, dass es Bellaine Guthrie mit ihrer Schönheit gelingen könnte, den großen Mann doch noch auf ihre Seite zu ziehen.
    Den leisen Fluch, den sie ausstieß, hörte Lassiter nicht mehr, weil die Tür in diesem Moment wieder zufiel.
    Der Hotelmanager stand hinter dem Rezeptionsdesk. Er war bleich um die Nase herum. Offenbar machte ihm die Unsicherheit um seinen Job zu schaffen.
    »Wissen Sie, wo sich Mrs. Guthrie aufhält?«
    Die Frage ließ ihn zusammenzucken. Er sah, wie Lassiters Blick über das volle Schlüsselbrett glitt, an dem nur der Haken mit der Nummer 26 leer war. Rasch sagte er: »Ich hab Mrs. Guthrie heute noch nicht gesehen.«
    Ohne ein Wort zu sagen, wandte sich Lassiter ab und ging auf die Treppe zu, die nach oben führte. Der Hotelmanager machte keine Anstalten, ihn zurückzuhalten.
    Im schwachen Schein der Flurbeleuchtung im zweiten Stock sah er die Blutflecken auf den Bodendielen, die jemand mit nackten Füßen verwischt hatte und die vor Bellaine Adams’ Zimmertür endeten.
    Er nahm den Remington aus dem Holster. Der Gedanke an Jonah Quaid, der seine Kugel im Leib hatte, kam automatisch. Wartete der Mann in Bellaines Zimmer auf ihn?
    Er lehnte sich mit dem Rücken neben der Tür gegen die Wand und wollte nach dem Türknauf greifen, als er Bellaines Stimme vernahm.
    »Komm rein, Lassiter«, sagte sie mit einem kehligen Unterton. »Jonah Quaid ist tot. Er kann

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