Lasst die Spiele beginnen: Roman (German Edition)
selbst wenn sie dabei ihr Leben riskierte. Gerade deshalb hatte er sich ja für sie entschieden. Obwohl sein Vater, seine Mutter sowie sämtliche Verwandte (auch die aus Benevento, die sie nur einmal gesehen hatten) ihn gewarnt hatten. Sie sei nicht der richtige Typ für ihn, sie sei verwöhnt, würde ihn unterbuttern, auf ihm rumtrampeln und ihn behandeln wie einen philippinischen Diener. Aber er hatte auf niemanden gehört und sie trotzdem geheiratet.
Er setzte ihr das Schwert an die Kehle. »Du hast also keine Angst?«
»Nein! Ich finde dich ekelhaft!« Serena spuckte ihm ins Gesicht.
Lächelnd wischte sich Saverio die Wange ab. »Ich bin also ekelhaft.« Mit der Spitze des Durendal fuhr er in ein Knopfloch des Nachthemds, eine kurze Bewegung aus dem Handgelenk, und der erste Knopf sprang ab.
Serena spannte sämtliche Muskeln an und wartete nur darauf, ihm mit den rot lackierten Krallen das Gesicht zu zerkratzen.
»Ich bring dich um.« Der zweite Knopf sprang ab. Groß wie Melonen, mit kleinen dunklen, vor Angst starren Brustwarzen erschienen die Titten in ihrer ganzen synthetischen Pracht.
»Was machst du da? Widerling! Wage es ja nicht«, flüsterte Serena und kniff die Augen zu dunklen Schlitzen zusammen.
Saverio setzte ihr die Klinge an die Kehle und drängte sie gegen das Kopfteil des Bettes. »Still! Du sollst still sein! Ich will nichts mehr hören.«
»Du elender Lump.«
Er packte sie bei den Haaren und drückte den Kopf aufs Kissen. Er ließ das Schwert fallen und drückte ihr den Hals zu, wie bei einer Giftschlange, dann warf er sich mit dem ganzen Gewicht auf sie. »Und jetzt? Was machst du jetzt? Du kannst dich nicht mehr rühren. Du kannst nicht schreien. Jetzt hast du Angst, stimmt’s? Sag, dass du Angst hast.«
Aber Serena gab nicht nach. »Ich hab keine Angst, vor niemandem.«
Saverio spürte, dass er eine heftige Erektion hatte und sie wie verrückt begehrte. »Jetzt zeig ich’s dir …« Er riss ihr die Unterhose herunter und biss in eine Arschbacke. »Ich zeig dir, wer hier das Sagen hat.«
Aus dem Kissen kam ein erstickter Schrei. »Wenn du das tust, dann bringe ich dich um, das schwöre ich bei unseren Kindern.«
»Nur zu. Bring mich ruhig um. Dieses Scheißleben ist mir sowieso egal.« Er spreizte ihre Beine und schob eine Hand zwischen ihre Schenkel. Dann drängte er sich dazwischen und drang ruckartig in sie ein. Sein Schwanz versank bis zu den glühenden Eingeweiden.
Sie wand sich wie eine wütende Katze, bekam einen Arm frei und zerkratzte ihm den Brustkorb, vier blutige Striemen. »Du Schwein, du vergewaltigst mich. Ich hasse dich … Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich hasse …«
Angefeuert durch den Schmerz, pumpte Saverio verzweifelt weiter. Ihm war schwindelig, und das Blut pochte in seinen Schläfen.
Serena hob den Kopf vom Kissen und zeterte. »Hör auf! Du ekelst mich an … Du …« Weiter kam sie nicht, weil sie sich plötzlich aufbäumte und ihm das Becken entgegenschob.
Saverio begriff, dass er es geschafft hatte. Die Nutte empfand Lust. Das war wirklich sein Tag!
Aber dann gab es ein Problem. Wenn er in diesem Tempo weitermachte, wäre er bald am Ende. Er spürte, wie ihm der Orgasmus die Sehnen der Beine hochwanderte, sich in den Muskeln der Oberschenkel verbiss und unwillkürlich auf den After und die Hoden zusteuerte. Er dachte an Sting. An diesen großen Hurensohn von Sting, der vier Stunden lang bumsen konnte, ohne zu kommen. Wie machte der das nur? Er erinnerte sich, dass der Musiker in einem Interview erklärt hatte, diese Technik habe er von tibetischen Mönchen gelernt … So in der Art. Auf jeden Fall war alles eine Frage der Atmung.
Während er sich mit einer Hand am Schulterblatt seiner Frau und mit der anderen an der Wand abstützte, begann er, ein- und auszuatmen wie ein Blasebalg für Schlauchboote, und versuchte, das Tempo ein bisschen zu drosseln.
Unter ihm zuckte Serena wie der abgefallene Schwanz einer Eidechse. Er packte sie wieder bei den Haaren und griff nach einer Brust. »Das gefällt dir. Gib’s zu!«
»Nein, nein, es gefällt mir nicht. Es ist ekelhaft.« Dabei machte sie nicht den Eindruck, als fände sie es ekelhaft. »Schuft. Du bist ein gemeiner Schuft.« Sie schlug mit der Hand auf die Matratze und traf dabei den Radiowecker, der wieder zum Leben erwachte und She ’ s Always a Woman von Billy Joel spielte.
Noch ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Satan auf seiner Seite war. Offiziell empfahl Mantos seinen
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