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Lasst Knochen sprechen: 3. Fall mit Tempe Brennan

Lasst Knochen sprechen: 3. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Lasst Knochen sprechen: 3. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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herabgedrückt.
    Es war eine Botschaft. Ryan wollte damit sagen, dass nichts so war, wie es aussah.
    Große Leistung.
    Ryan war kein Mann für die dunkle Seite! Er war nicht übergelaufen!
    Was dann?
    Undercover?
    Warum hatte er sich nicht bei mir gemeldet?
    Das konnte er nicht, Brennan. Und das weißt du.
    Es war unwichtig. Plötzlich war ich mir sicher, dass, egal was Ryan trieb, der Mann, den ich kannte, dahinter noch existierte. Irgendwann würde ich die ganze Geschichte erfahren.
    Und ich war mir ebenso sicher, dass ich die Vorkommnisse der letzten Nacht nie melden würde. Ich würde nichts tun, was Ryans Tarnung gefährden konnte.
    Ich klappte das Buch zu und machte mich wieder an die Wäsche. Auch wenn mir klar war, dass verdeckte Operationen Monate oder sogar Jahre dauern konnten, so wusste ich doch jetzt wenigstens Bescheid.
    Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus, als ich die Bluse zusammenknüllte und in die Maschine steckte. Ich kann warten, Andrew Ryan, ich kann warten.
    So glücklich wie seit Wochen nicht mehr, schüttelte ich jeden Gedanken an Pascal und Tank ab und kehrte zu den Fotos zurück, die ich am Abend zuvor hatte bearbeiten wollen. Ich lud eben die Disk, als Kit in der Tür erschien.
    »Ich habe vergessen, dir zu sagen, dass Isabelle angerufen hat. Sie verreist und wollte dich zurückrufen, bevor sie fährt.«
    »Wohin geht sie?«
    »Vergessen. Irgendwas mit ‘ner Preisverleihung.«
    »Wann fährt sie los?«
    »Vergessen.«
    »Danke.«
    Sein Blick wanderte zum Bildschirm.
    »Was machst du da?«
    »Ich versuche, ein paar alte Fotos zu optimieren, damit ich die Gesichter besser erkennen kann.«
    »Wessen?«
    »Savannah Osprey ist auf einem Bild. Und der Mann, der letzte Woche umgebracht wurde.«
    »Der Kerl, der im Gefängnis erstochen wurde?«
    »Nein. Der Mann, von dem die Polizei denkt, dass er sein Opfer war.«
    »Puuh.«
    Er kam ins Zimmer. »Kann ich mal sehen?«
    »Na ja, ich schätze, das sind alles keine vertraulichen Informationen. Wenn du mir versprichst, mit keinem außer mir darüber zu reden, kannst du dir einen Stuhl herholen.«
    Ich klickte das Myrtle-Beach-Foto an und deutete auf Savannah und Cherokee Desjardins.
    »Mann. Der Typ sieht aus wie einer, der vom WWF ausgemustert wurde.«
    »World Wrestling Federation?«
    »World Wildlife Fund.« Er deutete auf Savannah. »Sie sieht aber nicht aus wie eine Biker-Braut.«
    »Nein. Es ist aber nicht ungewöhnlich, dass Biker junge Mädchen mit Drogen voll pumpen und sie gegen ihren Willen festhalten.«
    »Und sie ist auch kein Strandhäschen. Mann, ihre Haut ist so weiß wie ein Laken.«
    Ich hatte einen Einfall.
    »Ich möchte, dass du dir was ansiehst.«
    Ich schloss die Myrtle-Beach-Datei und klickte das Polizeifoto an.
    Kit beugte sich vor und betrachtete die Szene.
    »Ist das derselbe Kerl?« Er deutete auf Cherokee.
    »Ja.«
    »Noch immer in Dixieland?«
    »South Carolina.«
    »Sieht aus wie eine Straßenkontrolle.«
    Sein Blick wanderte über das Bild und blieb dann bei der Maschine am Rand hängen.
    »Ach du Scheiße, ‘tschuldigung. Wann wurde das aufgenommen?«
    »Das ist nicht ganz klar. Warum?«
    »Das ist derselbe Wahnsinns-Chopper, den wir auf dem Beerdigungsfoto gesehen haben.«
    Mein Puls beschleunigte sich.
    »Bist du sicher?«
    »Tante T. Das ist das heißestes Milwaukee-Eisen, das ich je gesehen habe. Auf dem Ding könnte man es wirklich krachen lassen.«
    »Deshalb habe ich dich ja wegen dem anderen Bild gefragt.«
    »Hast du es gefunden?«
    »Nein.«
    »Macht nichts. Es ist dieselbe Maschine.«
    »Wie kannst du so sicher sein?«
    »Kannst du es vergrößern?«
    Ich zoomte diesen Teil des Fotos.
    »O Gott. Das sind fünfhundert Pfund Donner.«
    »Erklär mir, warum du so sicher bist, dass es dieselbe Maschine ist.«
    »Wie ich schon gesagt habe, das ist eine alte FLH, eine Polizeimaschine, die demontiert und mit Sonderanfertigungen neu aufgebaut wurde. Ist eigentlich keine große Sache. Aber die Art, wie der Typ das gemacht hat, ist so irre.«
    Wieder zeigte er mir die Wunder des Motorrads. »Der Kerl wollte eine wirklich pure Maschine, deshalb hat er das Gewicht-Leistungsverhältnis verändert.«
    Sein Finger berührte den vorderen Teil des Motorrads.
    »Er hat den Radstand verlängert und das vordere Ende erhöht, indem er eine längere Gabel einbaute. Mann, diese Dinger dürften fünfzig Zentimeter länger sein als die normalen. Wahrscheinlich hat er sogar ein Stück aus dem Steuerkopf des Rahmens

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