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Lasst uns ueber Liebe reden

Lasst uns ueber Liebe reden

Titel: Lasst uns ueber Liebe reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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scharf geschnittenes Kinn. »Ich hatte heute
Morgen mit fünf Kollegen eine Frühstücksbesprechung, habe Cheerios gegessen
und musste dabei an Sie denken«, gab er zu.
    Blair fuhr
mit dem Fingernagel über ihr netzbestrumpftes Knie. »Wirklich?«, fragte sie und
ärgerte sich sofort, weil ihre Stimme so eifrig und hoffnungsvoll klang.
    Owen hob
sein Glas an die Lippen. Seine blauen Augen funkelten. »Ja, ich hatte diese
Woche wahnsinnig viel zu tun, aber ich verspreche Ihnen, ich schicke den
Bericht so schnell wie möglich nach Yale.«
    »Ach so,
ja.« Blair rührte mit dem kurzen braunen Strohhalm enttäuscht in ihrem Glas
hemm. Dabei hatte sie ausnahmsweise mal überhaupt nicht an Yale gedacht. Wenn
sie so neben Owen saß, hatte sie das Gefühl, schon über Yale hinaus zu sein.
Sie war Owens »Schönheit«, der Star seines Films. Aber vielleicht machte sie
sich nur etwas vor.
    Sie drehte
den Kopf und sah durch die Fensterscheibe auf die Straße hinaus, wo die
riesigen weißen Klumpen kaum mehr als parkende Wagen zu erkennen waren. Sie
sahen aus wie blöde, fette, schlafende Elefanten.
    Als sie an
ihrer Zigarette zog und grauen Rauch über ihre Köpfe hinwegblies, spürte sie
Owens Blick auf sich. Hatte er das Wiedersehen nicht selbst vorgeschlagen? Das
hätte er doch wohl kaum getan, wenn er sich umgekehrt nicht auch von ihr
angezogen fühlen würde. Wahrscheinlich war er bloß nervös. In Blairs Kopf
begannen die Kameras zu surren. Sie war diefemmefatale, die den attraktiven, rechtschaffenen Anwalt verführt. Wenn es ein Thema gab,
über das sie jetzt nicht reden wollte, dann war es Yale.
    Sie nahm
einen letzten Zug von ihrer Zigarette und drückte sie dann in dem verchromten
Aschenbecher auf dem Tisch aus. »Ich wäre schon mal fast ins Gefängnis
gekommen«, verkündete sie und hoffte, dass sich das geheimnisvoll und faszinierend
anhörte.
    Dabei
stimmte es gar nicht. Vor ein paar Monaten hatte es zwischen ihr und Nate
angefangen zu kriseln, und sie hatte bei Barneys eine Pyjamahose aus Kaschmir
geklaut, um ihn damit zu überraschen. Aber als endgültig Schluss war, hatte
Serena das noch ungeöffnete Päckchen heimlich zurückgeholt und Blair überredet,
die Hose zu Barneys zurück zu schmuggeln. Sie war also noch nicht einmal beim
Klauen erwischt worden.
    Owen hob
schmunzelnd sein Glas. Er trug Manschettenknöpfe aus Gold mit einem
eingravierten blauen Y, die zu seiner blau-gold gestreiften Krawatte passten.
»Sehen Sie, ich habe es doch sofort gewusst! Yale braucht Leute wie Sie«,
scherzte er.
    »Ich bin
auch noch Jungfrau«, platzte es aus Blair heraus, und ihre Wimpern flatterten,
weil ihr spontanes Geständnis sie selbst erschreckte. Merkwürdig. Obwohl Owen
wirklich phänomenal aussah und sie sehr gern ausprobiert hätte, wie es war, ihn
zu küssen, hatte sie auch ein bisschen Angst vor ihrer eigenen Courage.
    »Auch
davon kann Yale sicher noch ein paar gebrauchen.« Owen lachte. Er schlug die
Beine erst übereinander und löste sie dann doch wieder. Blair merkte, dass sie
ihn nervös machte, was sie eigentlich nicht beabsichtigt hatte.
    Unter dem
Tisch legte sie ihre schmalen, bebenden Finger auf seine gebräunte, warme Hand.
»Ich hätte nichts dagegen, wenn Sie mich küssen würden«, hauchte sie etwas
atemlos und klang genau wie Marilyn Monroe in »Manche mögens heiß«.
    Owen
stellte sein Glas ab. »Komm her«, sagte er heiser, legte einen Arm um sie und
zog sie an sich.
    Sein raues
Kinn schabte über ihre Haut, aber Blair war noch nie in ihrem Leben so gekonnt
und leidenschaftlich geküsst worden. Außerdem duftete er dezent nach Eau
d'Orange Verte von Hermes, ein Herrenparfüm, das sie über alles liebte.
    Sie hatte
damit gerechnet, von Schuldgefühlen überwältigt zu werden, sobald ihre Lippen
sich trafen. Er ist ein Freund von Dad, sagte sie sich. Er ist alt. Aber Owen küsste so gut... jetzt wo sie damit angefangen
hatten, würde sie ihn garantiert nicht mehr davon abbringen.

 
    s wartete vergeblich auf ihren freund, aber egal
     
    »Ich hab's
ihr gerade schon selbst gesagt. Ich kenne in der ganzen Szene kein Mädchen mit
besserem Hintern als sie«, schwärmte einer der Les-Best-Stylisten einem Fotografen
von W vor. »Mit ihrem knackigen, frechen Jungenarsch würde selbst die
alte verdreckte Jeans von ihrem Freund frisch und sexy aussehen.«
    Serena
schüttelte in gutmütigem Protest ihren hübschen Blondkopf und zog an ihrer
American Spirit. »Mein Freund hat gar keine Jeans. Er findet,

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