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Lasst uns ueber Liebe reden

Lasst uns ueber Liebe reden

Titel: Lasst uns ueber Liebe reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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summte. Das lag am Gras und an
Georgies Haut, die so un- fassbar weich war. Eigentlich hatte er nur einen
Wunsch: weiter mit ihr rumzumachen. »Können wir oben noch ein bisschen was
dafür tun, dass meine Leere gefüllt wird?«, fragte er und spürte deutlich, dass
er wirklich extrem breit war.
    Georgie
sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an und leckte sich über ihre
blutroten Lippen. »Vielleicht erlaube ich dir ja sogar, meine Wunden zu
heilen...«
    Nate
verzog das Gesicht zu einer schiefen Kiffergrinse. Wow. Wer hätte gedacht, dass
dieser Psychoslang so antörnend sein konnte!

 
    entdecke
deinen körper und dich selbst
     
    »Ich kann
nicht mehr, mir tut die Hand weh«, stöhnte Jenny, nachdem sie Elises Kopf und
ihren Hals gemalt hatte. »Den Rest mach ich morgen.«
    »Lass mal
sehen!« Elise setzte sich auf. Ihre Brüste waren so winzig, dass Jenny nicht
anders konnte, als hinzuschauen. Sie musste an die kleinen jungen Kartoffeln
denken, die ihr Vater damals in dem Sommer angepflanzt hatte, als sie ein
Ferienhaus in Pennsylvania gemietet hatten. Klein, fest und mit bräunlich rosa
Brustwarzen. »Schön«, sagte Elise. Sie kniff die Augen zusammen. »Und wieso hab
ich ein grünes Gesicht?«
    Jenny
hasste es, ihre Kunst erklären zu müssen. Sie hatte keine Begründung dafür, weshalb
sie tat, was sie tat - sie tat es eben einfach. Und außerdem sagte ihr Vater
immer: »Der Künstler ist niemandem Rechenschaft schuldig außer sich selbst.«
Was auch für die Künstlerin galt. »Weil ich heute irgendwie grün drauf bin«,
sagte sie gereizt.
    »Grün ist
meine Lieblingsfarbe«, verkündete Elise fröhlich. Sie zog ihren Pulli und den
Slip an, ließ ihre Jeans und den BH aber auf dem Boden liegen. »Hey«,
quietschte sie plötzlich und zeigte auf ein dickes Taschenbuch, das hinter dem
Fernseher im Regal stand. »Das hab ich auch!« Sie stürzte zum Regal und zog das
Buch heraus. »Aber deins ist ja noch ganz neu. Hast du es etwa nicht gelesen?«
    Jenny hob
mit den Zähnen eine der Keksscheiben von einem Oreo ab und legte den Kopf
schräg, um den Titel auf dem Buchrücken zu entziffern: »Das neue Ich und mein Körperfür Frauen«. »Ach das. Das hat mir mein Vater
letztes Jahr mal geschenkt. Wahrscheinlich hat er gedacht, dass er mich nicht
mehr aufklären muss, weil ich alle peinlichen Sachen selbst nachlesen kann.«
    »Aber hast
du denn schon mal reingeschaut? Ich sag dir, die Zeichnungen sind teilweise
ganz schön plastisch.«
    Nein,
Jenny hatte nicht reingeschaut, sondern es umgehend ins Bücherregal hinter dem
Fernseher geschoben, wo schon die anderen Bücher nebeneinander standen, die sie
wahllos von ihrem Vater geschenkt bekommen hatte und niemals lesen würde:
»Raum zum Atmen: Ein buddhistischer Ansatz zur kreativen Lebensgestaltung« zum
Beispiel und »Maos heimliche Sieben: Die Frauen hinter dem Vorsitzenden Mao« oder
»Entdecke deinen inneren Drachen: Was ist deine Kunst?«.
    »Inwiefern plastisch?«, fragte Jenny neugierig.
    Elise kam
mit dem Buch zum abgewetzten Ledersofa, setzte sich und schlug dramatisch ihre
langen, nackten Beine übereinander. Sie klappte das Buch auf. »Ich zeig's dir.«
Jenny setzte sich neben sie und beugte sich gespannt vor.
    Die erste
Seite, die Elise aufschlug, zeigte die detailgetreue Zeichnung einer Frau, die
auf Händen und Knien über einem auf dem Rücken liegenden Mann kauert. Das Buch
stammte aus den Siebzigerjahren. Der Text war seitdem überarbeitet worden,
aber die Zeichnungen waren noch die alten. Der Mann hatte schulterlange Haare,
einen Vollbart und trug eine Kette aus Glasperlen. Sein Penis ragte steif
    empor
und schien im Mund der Frau zu stecken. Die beiden Mädchen brachen in Kichern
aus. Iiiihhhhh!
    »Hab ich
doch gesagt!« Elise war sehr zufrieden, gleich auf Anhieb ein solches Juwel
gefunden zu haben.
    »Ich fass
es nicht! Wieso hab ich mir das nie angeschaut?« Jenny riss Elise das Buch aus
den Händen und blätterte aufgeregt darin herum. »O Mann!«, stöhnte sie, als sie
eine Zeichnung desselben Paares in einer anderen Stellung entdeckte. Die Frau
hatte auch diesmal das Glied ihres langhaarigen Partners im Mund, lag aber mit
dem Kopf nach unten seitlich neben ihm und hatte ihm die gespreizten Beine um
den Nacken geschlungen, damit er bei ihr dasselbe machen konnte. Jenny wusste noch nicht mal, wie man das überhaupt nannte. »Und ich hab immer gedacht, das wäre so ein
langweiliges Aufklärungsbuch über die erste Periode und so. Dabei ist

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