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Lasst uns ueber Liebe reden

Lasst uns ueber Liebe reden

Titel: Lasst uns ueber Liebe reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Jeans werden
total überschätzt, und läuft immer nur in diesen grünen Armyhosen mm. Ihr wisst
schon, die echten, die man in Military-Shops kaufen kann.« Sie sah sich in dem
überfüllten, verräucherten Laden um - das Creme war ein neuer Go-Go-Club auf
der 43. Straße -, wo die Aftershow-Party schon heftig im Gange war, konnte
Aaron aber nirgends entdecken. Er war nach der Modenschau nicht mehr hinter die
Bühne gekommen, weshalb sie ihn eigentlich hier erwartet hatte.
    »Sag mal,
heißt dein Freund zufällig Aaron?« Der Stylist deutete kichernd auf ihr
T-Shirt. »Du solltest Les vorschlagen, das Teil in seine Kollektion
aufzunehmen. Die
    Leute
würden sich darum prügeln - Mann, wär das abgefahren!«
    »Geh doch
mal kurz zur Seite, ja? Ich will ein Foto von ihr machen«, bat der Fotograf den
Stylisten.
    Ein
winziger älterer Typ in Lederhose mit geschorenen Haaren drängelte sich
dazwischen. »Kannst du bitte das Polaroid hier für meine Sammlung
unterschreiben, Serena?« »Ich will auch ein Autogramm!«, mischte sich jemand
anderes ein.
    Serena
rückte die himmelblaue, auf Hüfte sitzende Les- Best-Jeans zurecht, die sie
geschenkt bekommen hatte, und zeigte auf den »I Love Aaron«-Schriftzug auf
ihrem Shirt, während sie breit in die Kamera strahlte.
    »Wenn du
das Ding jetzt an Ort und Stelle versteigern würdest, könntest du tausend
Dollar dafür kriegen, wetten?«, sagte der Fotograf und knipste drauflos. »Aber
du würdest dich natürlich niemals davon trennen.«
    Serena zog
gelassen an ihrer Zigarette, während die kleine Schar um sie herum gespannt auf
ihre Antwort wartete. Das T-Shirt war süß, klar, aber sie hatte es bloß einem
spontanen Einfall folgend bedrucken lassen, weil sie geglaubt hatte, Aaron
würde es witzig finden, und weil sie ihn dafür entschädigen wollte, dass er an
einem Freitagabend - ihrem Abend - auf eine Modenschau musste. Andererseits bestand
Serenas ganzes Leben aus einer einzigen Abfolge spontaner Einfälle, weshalb sie
auch die Idee mit der Versteigerung sehr verlockend fand. Das Geld konnte sie
spenden, zum Beispiel an Little Hearts, das Kinderhilfswerk, dem der Erlös des
abgesagten Valentinsballs hatte zugute kommen sollen.
    Sie
kicherte. »Das mach ich glatt.«
    Ihre
Bewunderer jubelten begeistert und trippelten hinter ihr her zur Bar, als wären
sie verzauberte kleine Ratten und sie die Rattenfängerin.
    »Hey
Leute!«, rief sie, erklomm die Theke und stolzierte auf und ab, als wäre sie
wieder auf dem Laufsteg. »Wer möchte ein T-Shirt kaufen?«
    So eine
Aktion kann sich natürlich nur ungestraft leisten, wer so sagenhaft aussieht
wie Serena.
    Der DJ
machte sofort mit, legte Madonnas alten Klassiker »Vogue« auf den
Plattenteller und drehte voll auf. Serena schwenkte ihren göttlichen Arsch und
reckte die Brüste - alles ein harmloser Scherz -, und jedes Augenpaar im Club
war auf sie gerichtet.
    »Fünfhundert
Dollar!«, brüllte jemand.
    »Bietet
jemand mehr?«, reizte Serena die vollkommen überwältigte Menge. »Das Geld ist
für einen guten Zweck.«
    »
Siebenhundert!«
    »Acht!«
    Serena
hörte auf zu grooven, verdrehte die Augen und zog ihre Packung Zigaretten aus
der Jeans, als wolle sie sagen: »Euer Geiz langweilt mich.« Alles lachte und
aus der Menge streckten sich ihr ungefähr fünfzehn Feuerzeuge entgegen. Sie
beugte sich lässig vor, ließ sich von einem Glücklichen in Fellweste Feuer
geben und schlenderte dann rauchend und die schmalen Hüften im Takt zur Musik
wiegend weiter, während sie auf höhere Angebote wartete.
    »Tausend
Dollar!«, rief der Fellwestenträger. Er war Serena nahe genug gekommen, um zu
wissen, dass sie das wert war.
    Serena
jauchzte, riss die Arme in die Luft und forderte ihr Publikum dazu auf, die
Angebote in neue Höhen zu treiben. So ungern sie es sich auch eingestand, es
machte ihr eigentlich gar nichts aus, dass Aaron nicht da war. Okay,
vielleicht liebte sie ihn, aber sie hatte auch ohne ihn eine ganze Menge Spaß.

 
    kifferromantik
     
    »Hey, wenn
du möchtest, sag ich dem Butler, er soll nackt für uns auf dem Flügel spielen«,
meinte Georgie zu Nate. »Der macht alles, was ich will.«
    Nach der
Gruppentherapie, als die externen Patienten der Klinik nach Hause entlassen
wurden, hatte es schon so heftig gestürmt, dass keine Taxis mehr fuhren,
weshalb Georgie Nate angeboten hatte, ihn in ihrem schwarzen, von einem
Bodyguard gesteuerten Range Rover zum Bahnhof zu bringen. Dort hatte sich
herausgestellt, dass auch

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