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Last Date

Last Date

Titel: Last Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Andreas Siebert
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doch auch gesagt haben, oder über was habt ihr euch eben unterhalten?”
    „ Adrian, könntest du dich jetzt erst mal beruhigen und einfach dort warten, bis wir bei euch sind?”
    Adrian sah erstaunt in das noch immer von der völlig verängstigten Patricia hochgehaltene Handy. „Sag mal, könnte mir mal jemand erklären, was das Ganze soll. Wieso soll ich mich beruhigen? Ich bin doch gar nicht aufgeregt.”
    Er sah Patricia an. „Und wieso hast du plötzlich so eine Scheißangst vor mir?”
    Joachim meldete sich zu Wort. Er wollte es eigentlich nicht sagen, hoffte aber, falls Adrian doch der Mörder war, dass er Patricia nichts tun würde, da jetzt alle Bescheid wussten. „Hey Adrian, bei dem vierten Opfer sind Haare von dir gefunden worden.”
    Adrian sah mit zusammengekniffenen Augen zu dem Handy, als könnte er Joachim dadurch besser erkennen. „Wie? Bei welchem vierten Opfer?”
    Keiner sagte etwas. Nach einem Augenblick, Adrian wollte seine Frage gerade wiederholen, reimte sich für ihn alles zusammen. „Ahhhh! Von mir sind Haare bei einer weiteren Leiche gefunden worden. Katharina ist verschwunden und ...”
    Er sah nach unten, zu dem blutverschmierten T-Shirt in seiner Hand. „... und jetzt kommt Patricia nach Hause und ich bin voller Blut. Alles klar, ich bin der Mörder. Ist es das, was ihr denkt?”
    Keiner traute sich etwas zu sagen.
    Adrian atmete verächtlich aus. „Na Klasse! Habt ihr das auch Katharina so gesagt. Ist sie vielleicht deshalb jetzt nicht hier?” Fassungslos und wütend sah er Patricia in ihre Augen, die ihn förmlich anstierten. Er zuckte kurz in ihre Richtung und rief ein lautes Buh . Erschrocken ließ sie sofort einen kurzen Schrei los, schloss ihre Augen und zog ihre Arme jetzt schützend zu sich heran, vor ihren Kopf.
    Adrian lachte kurz und ging in Katharinas Zimmer. Während er das dreckige T-Shirt und seine restlichen Sachen zusammenpackte und in seinem Rucksack verstaute , hörte er über die noch immer eingeschaltete Lautsprecherfunktion, wie sich Patricia mit Joachim im Flur über einen Polizisten unterhielt, der vorhin an ihrer Wohnungstür war. Joachim hatte bereits nachgefragt und war sich sicher, dass niemand von offizieller Seite aus dazu beauftragt gewesen war, bei Katharina vorbei zu sehen. Da dieser Polizeibeamte Patricia im Hausflur lüstern hinterher gesehen hatte, war sie erst ganz normal weitergegangen, dann aber ein paar Stufen wieder zurück nach oben gestiegen und sah, dass er genau vor ihrer Tür stehengeblieben war und geklingelt hatte. Sie konnte sich sehr gut an ihn erinnern. Als sie Joachim von der Narbe in seinem Gesicht und dem Glasauge berichtete, dachte Adrian angestrengt nach. Er hatte vor Kurzem jemanden gesehen, auf den diese Beschreibung passte, wusste aber nicht mehr genau wo. Wütend darüber, sich nicht zu erinnern, und sauer auf seine Freunde, zog er sich seine Lederjacke über den freien Oberkörper, schnappte sich seinen Helm und ging, ohne Patricia zu beachten zur Wohnungstür. Den Türgriff bereits in der Hand, blieb er stehen und sah in ihre Richtung. „Ihr wisst ja, wie ihr mich erreichen könnt.”
    Er öffnete die Tür, wollte gerade durchgehen, als ihm einfiel, wo er den Mann gesehen hatte.
    Er kam wieder einen Schritt zurück in die Wohnung. „Da fällt mir ein – ein Mann mit einer langen Narbe unter einem Auge hat am Dienstagnachmittag an meinem Motorrad herumgefummelt, während ich in einem Café auf zwei Frauen gewartet habe, die nicht gekommen sind. Eigentlich wollten die mir Informationen über den echten Mörder geben.”
    Er ging noch einen weiteren Schritt auf Patricia zu, die zwar kurz zuckte, aber ihre Arme nicht mehr hoch nahm, sondern das Handy in ihrer Hand in Adrians Richtung drehte, damit er besser von den beiden Anderen verstanden werden konnte.
    „ Hey Joachim. Vielleicht solltest du mit deinen Kollegen diesen Mann mit der Narbe suchen.”
    Als keine Antwort kam, drehte Adrian sich einfach um und verließ enttäuscht die Wohn
    ung.

Kassel
Mittwoch, 19:10 Uhr
    Leon versuchte so ruhig wie möglich zu wirken und versprach Patricia , sofort bei ihr vorbeizukommen.
    Joachim sah ihn fragend an , als dieser die Taste zum Beenden des Gesprächs drückte. „Wenn du jetzt zu Patricia fährst, dann kann ich nicht mitkommen. Ich muss in einer Stunde bei Kommissar Berner sein.”
    Leon sah auf seine Uhr. „Ich kann dich anschließend anrufen. Oder noch besser – du kommst nach eurem Gespräch auch zu Katharinas

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