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Last Date

Last Date

Titel: Last Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Andreas Siebert
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richtete sich ohne lange Umschweife an Patricia. „Sie haben also den Mann in Uniform am frühen Abend hier vor der Tür gesehen. Richtig?”
    „ Ja genau, das habe ich! Ich wollte gerade ...”
    Berner unterbrach sie. „Wenn Sie mir bitte erst mal nur meine Fragen beantworten würden. Uns läuft die Zeit davon. Alles andere klären wir dann hinterher. Würden Sie ihn wiedererkennen? Auch ohne Uniform?”
    „ Ich denke schon. Ja!”, entgegnete sie sofort.
     
    Berner schüttelte den Kopf.
    “Frau Schweizer, ich weiß aus meiner Berufserfahrung , wie schwierig es für einen Laien ist, sich ein Gesicht zu merken. Entschuldigen sie also meine anfängliche Skepsis, aber wieso sind sie sich so sicher, die Person identifizieren zu können?”
     
    Patricia hatte bereits mit einer solchen Frage gerechnet und konterte sofort:
    “Also, zum Einen hat er mich frech angegrinst und die ganze Zeit auf meine Haare gestiert , und außerdem würde ich ihn allein an der Narbe unter seinem Auge wiedererkennen. Und ich war erst mal geschockt, wieso schon wieder die Polizei hier war, da sich Adrian doch hier seit einigen Tagen versteckt hielt. ”
    Berner sah zu Jansen hinüber und dann wieder zu Patricia. „War etwa schon vorher die Polizei hier?”
    Patricia schloss kurz die Augen. Sie hatte sich verraten, was jetzt aber auch keine Rolle mehr s pielte. „Ja, am Montagmorgen. Sie hatten Adrians Motorrad hinter dem Haus stehen sehen. Ich denke, jemand hat Ihren Kollegen einen Tipp gegeben. Sonst war keiner weiter hier.”
    Berner nickte Jansen kurz zu, der sich den Zeitpunkt notierte, um das zu überprüfen. Dann sah er wieder zu Patricia. „Also, da Sie den Mann wiederzuerkennen glauben, würde ich Sie gerne schnellstens nach Göttingen bringen lassen. Dort wartet bereits mein Kollege, Kommissar Bockermann auf Sie. Dieser ist bereits dabei, aus allen umliegenden Kliniken die Patientendaten derer zu besorgen, die in den letzten Jahren ein Auge verloren haben. Er wird die Fotos sofort mit Ihnen auf eventuelle Übereinstimmungen überprüfen.”
    Patricia wurde blass. Ihr wurde die schreckliche Situation , in der sie alle steckten, immer bewusster. „Weiß Ihr Kollege aus Göttingen überhaupt, worum es geht?”
    „ Eins der Opfer war aus Göttingen. Kommissar Bockermann ist von Anfang an mit dem Fall vertraut.”
    Es klingelte und Berner fasste Patricia mit beiden Händen an den Schultern. „Frau Schweizer! Es geht um Ihre Mitbewohnerin und Freundin. Das Klingeln eben müsste der Beamten sein, der Sie nach Göttingen fahren soll. Ist das für Sie in Ordnung?”
    Patricia sah ihn mit großen Augen an. Sie wusste selbst nicht , ob es für sie in Ordnung war. Sie konnte die anderen doch nicht einfach so in der Wohnung lassen.
    Leon kam Berner zu Hilfe und redete beruhigend auf Patricia ein. „Patricia, wir kommen hier zurecht. Es ist die wichtigste Spur, um Katharina zu finden. Wir passen hier auf. Wenn was ist, kannst du uns anrufen.”
    Sie nickte ihm zu, fühlte in ihrer Hosentasche nach ihrem Hausschlüssel und ging von Dieter Jansen begleitet zur Tür und nach unten zu dem Streifenwagen, bei dem der Beifahrer bereits die Tür für sie aufhielt. Noch bevor Patricia sich angeschnallt hatte, startete der Fahrer den Motor und Sirene und raste mit ihr davon.
    Während Berner in Göttingen anrief, und Bockermann vom Kommen Patricias informierte, versuchte Leon Adrian zu erreichen, um ihm den momentanen Stand durchzugeben und sich für sein Verhalten zu entschuldigen, erwischte aber nur die Mailbox. Seine ernstgemeinte Entschuldigung musste dann also noch warten, den Rest sprach er nach dem Signalton darauf und bat ihn, sich so schnell wie möglich auf Joachims Handy zu melden.

Göttingen
Mittwoch, 20:41 Uhr
    Ihre schnellen Schritte hallten durch die leeren Flure. Der junge Polizist schien sich im Göttinger Präsidium gut auszukennen und zeigte auf eine vor ihnen befindliche, offen stehende Tür. „Dort müssen wir hinein.”
    Patricia nickte nur kurz und versuchte, bereits völlig außer Atem, dem Tempo ihres Begleiters zu folgen. Als sie in das Büro traten, stand Jens Bockermann bereits an einem kleinen Besuchertisch, auf dem außer einem Monitor nichts zu sehen war, und winkte sie heran. „Hallo Frau Schweizer. Ich bin Kommissar Bockermann. Kommen Sie hier herüber und setzen Sie sich doch bitte.”
    Er nahm ein Tablett mit Erfrischungsgetränken vom Sideboard und schob es zu dem Monitor auf den Tisch. „Können wir

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