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Last Date

Last Date

Titel: Last Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Andreas Siebert
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waren einige bekannte Gesichter hier und schwitzten unter den selbstauferlegten Anstrengungen. Das vertraute Surren der Ergometer und die rhythmischen Klänge der Stepper und Rudermaschinen wurden bequem von der lauten Discomusik übertönt, die für die meisten den Takt vorgab, nach dem sie trainierten.
    Schon nach wenigen Metern sah er Adrian an einem der hinteren Geräte stehen. Er war gerade damit beschäftigt, einem älteren Herrn den Ergometer zu erklären, die erste Station der Einweisung eines neuen Mitgliedes. Leon ging zwar in seine Richtung, blieb aber dann auf halbem Weg bei einer jungen Frau stehen, die gerade ihr Handtuch über das Polster eines Bauchtrainers gelegt hatte, um mit diesem Gerät ihr Training für den heutigen Tag abzuschließen. Nach ihren ersten Sit-ups kniete er sich neben sie und korrigierte ihre Haltung ein wenig.
    Adrian sah seinen Freund, unterbrach seine Einweisung , und kam kurz zu den beiden herüber.
    „Hi Leon. Ich habe Sven versprochen seinen Einweisungstermin schon mal zu beginnen, da er sich ein paar Minuten verspätet hat. Er zieht sich gerade um. Ich bin also gleich fertig. Wenn du Zeit hast, können wir uns ja gleich vorne auf einen Kaffee treffen.“
    „Ja klar. Ich habe noch fast eine Stunde Zeit. Mein erster Termin ist um 15:00 Uhr. Du brauchst dich aber nicht zu beeilen, ich bin hier in bester Gesellschaft.“ Er zeigte mit der linken Hand zu der jungen Frau neben ihm und zwinkerte Adrian absichtlich so übertrieben zu, dass auch sie es mitbekam und lächeln musste. Adrian schmunzelte ebenfalls ein wenig. „Ja, das habe ich schon gesehen. Bis gleich.“
    Er ging zurück zum Ergometer.
     
    Nachdem die junge Frau ihr Bauchtraining beendet und sich von Leon verabschiedet hatte, war dieser schon zurück zu der kleinen Theke im vorderen Teil des Fitnessstudios gegangen und hatte sich von Katharina einen Kaffee geben lassen. Er hatte sich absichtlich nicht an einen der drei kleinen Bistrotische gesetzt, sondern auf einem Barhocker direkt an der Theke Platz genommen, da er von hier aus sowohl mit Katharina sprechen, als auch Adrian bei seinem Einweisungstermin beobachten konnte. Katharina stand ihm gegenüber und trocknete ein paar große Gläser ab, die in der Regel für die Eiweißdrinks benutzt wurden. Sie stellte die fertigen Gläser in ein Regal und beugte sich dann bei Leon über die Theke, um zu den Ergometern hinüber zu sehen. Dann fragte sie: „Kommt Adrian auch noch hier rüber? Ich habe ihn vorhin nur ganz kurz hier vorbei huschen sehen.“
    Leon nickte. „Der müsste eigentlich jeden Moment auf einen Kaffee hier sein.“
    „Oh, klasse.“
    Sie stellte die abgetrockneten Gläser in das Regal und ging zum Kaffeeautomaten hinüber, wo sie eine Tasse bereitstellte und auf einen farbig passenden Unterteller ein Döschen Kaffeesahne neben einen in Folie verpackten Keks legte. Leon sah schweigend zu ihr hinüber, wie sie in ihrer immer freundlichen Art dastand, das Haarband aus ihrem schulterlangen, blonden Haar entfernte und es nach einem leichten Kopfschütteln glatt herabhängen ließ. Sie trug eine schwarze Trainingshose und ein grünes, kurzes Trägertop. Wenn er nicht dabei gewesen wäre, als sie vor wenigen Wochen zu ihrem 32ten Geburtstag für die Angestellten einen selbstgebackenen Kuchen mitgebracht hatte, hätte er sie jetzt wesentlich jünger geschätzt.
    Als Leon Adrian den Gang nach vorn kommen sah, gab er Katharina ein Zeichen, woraufhin sie sofort den entsprechenden Knopf am Kaffeeautomat drückte und sich die darunter befindliche Tasse mit dem schwarzen Heißgetränk füllte. Leon stand auf und umarmte seinen Freund zur richtigen Begrüßung. Als Adrian sich zur Theke drehte, stellte ihm Katharina gerade den Kaffee an seinen Platz und lächelte ihn freundlich an. „Hallo Adrian. Wie geht es dir?“
    „Hi Katharina. Gut, ich hoffe dir auch.”
    Er sah sich die Tasse Kaffee an und nickte anerkennend. „Toller Service.“
    „Danke, für dich doch immer.“
    Adrian drehte sich zu Leon und klopfte ihm mit der flachen Hand auf die Schulter.
    „Du, ich muss dir unbedingt von Sonntagnachmittag erzählen. Es war einfach der Hammer.“
    Leon riss seine Augen auf, trank hastig den letzten Schluck Kaffee aus, verschluckte sich dabei fast und schob die leere Tasse, unter Adrians verwunderten Blicken, auf der Theke zu Katharina hinüber. „Machst du mir bitte noch einen. Wir sitzen da drüben.“ Er zeigte auf die am weitesten entfernte Bistrogruppe,

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