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Latin Lover verzweifelt gesucht

Latin Lover verzweifelt gesucht

Titel: Latin Lover verzweifelt gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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wandte er sich wieder Kyra zu. “Gibt es einen bestimmten Grund für deine …, für diese …”
    “Meinst du Verwandlung?”
    Er hob die Brauen. Verwandlung? Das klang so endgültig. Er würde es nicht überleben, wenn Kyra vierundzwanzig Stunden lang, sieben Tage die Woche so aussah. Er stöhnte innerlich. Keine zwei Minuten würde er es überleben. “Genau.”
    Sie sammelte ihre verstreuten Sachen ein und trippelte damit zur Küche. Ihr Gang war unsicher, deswegen aber nicht weniger sexy. Sie öffnete den Mülleimer, stopfte alles hinein und rieb sich zufrieden die Hände.
    Dann kam sie zu Michael zurück und schaute ihn so eindringlich an, dass er versucht war, ihrem Blick auszuweichen. “Muss es einen Grund geben? Ich meine, abgesehen davon, dass es schon längst überfällig war? Ich habe vierundzwanzig Jahre lang so getan, als sei ich eine alte Jungfer. Es wird Zeit, dass ich wie eine Frau meines Alters aussehe.”
    Keine Frau deines Alters sieht so aus, hätte er am liebsten erwidert. Sicher, andere Frauen mochten sich genauso anziehen, aber keine von ihnen würde die gleiche Wirkung erzielen wie sie. Diese Mischung aus Unschuld und Verworfenheit, die sie noch aufreizender machte, als sie ohnehin schon war, konnte man unmöglich ignorieren – was sein Körper ihm in eindeutiger Weise bestätigte. Einerseits wirkte sie wie ein herausgeputzter Teenager, andererseits wie eine durchtriebene Frau auf Männerjagd.
    Michael hätte sich am liebsten mit der Hand gegen den Kopf geschlagen, damit sein Gehirn wieder anfing zu arbeiten und er aufhörte, seine beste Freundin anzuschmachten. Und damit er aufhörte, sich vorzustellen, wie es wäre, wenn er sie zu sich auf das Sofa ziehen und sich auf sie stürzen würde.
    Nervös zerrte er an seiner Krawatte, bis er sich fast selbst strangulierte.
    “Na, wie ist es? Kommst du mit? Ich hätte Lust, jetzt auszugehen, um der Welt die neue Kyra zu zeigen.”

3. KAPITEL
    Kyra ließ versehentlich ihre winzige Handtasche fallen, die aussah, als wäre sie für eine Barbiepuppe gemacht. Aber sie war so niedlich gewesen, dass sie sie unbedingt hatte haben wollen. Doch jetzt stand sie da, blickte auf ihre Tasche hinab und überlegte, wie sie die aufheben sollte.
    Sie versuchte, sich zu bücken.
    “Das würde ich an deiner Stelle nicht tun”, murmelte Michael hinter ihr.
    Sie hielt mitten in der Bewegung inne. Der Bürgersteig vor der Lolita-Bar flimmerte in der Nachmittagssonne. Kyra konnte direkt die Hitze spüren, die ihr an den Beinen hinaufkroch und weiter durch ihren Körper bis in die Brustspitzen. Zumindest redete sie sich das ein. Der Gedanke, dass Michaels eigenartiges Verhalten etwas damit zu tun haben könnte, war ihr zu kompliziert, um ihn weiter zu verfolgen.
    Sie richtete sich wieder auf, klopfte sich mit einem Finger an die glänzenden rosa Lippen und überdachte ihre Situation. Wenn sie sich jetzt bückte, würde ihr der enge glatte Rock bestimmt bis zur Taille hochrutschen, und sie würde aller Welt den Anblick ihres in einer schwarzen Strumpfhose steckenden Pos ermöglichen. Und wenn sie in die Knie ginge, sähe das erstens nicht gerade elegant aus, und zweitens bestünde die Gefahr, dass eine Naht des kostbaren Rocks riss.
    Fluchend hob Michael schließlich die Tasche für sie auf. “Was hast du da drin? Deinen Lippenstift?”
    “Lipgloss”, informierte sie ihn. Mehr hätte auch nicht hineingepasst. Sie nahm die Tasche an sich und steuerte mit einem erwartungsvollen Lächeln auf den Eingang der Bar zu.
    Plötzlich legte sich eine Hand um ihren Arm. Michael riss sie herum, gerade als sie die Tür öffnen wollte.
    “Du gehst da nicht rein”, sagte er, und das bestimmt schon zum fünften Mal, seit sie ihre Wohnung verlassen hatten.
    Sie warf stolz den Kopf in den Nacken. “Und warum nicht?” Vielleicht würde sie ja jetzt endlich eine klare Antwort von ihm bekommen. Bisher war er ihr immer ausgewichen.
    “Weil du … so aussiehst.”
    “Michael, das haben wir doch schon besprochen”, erklärte sie ihm geduldig. “Dies hier …”, sie deutete auf sich, “… ist die neue Kyra. Und je eher die Leute sich daran gewöhnen, desto besser.”
    “Ich werde mich nie daran gewöhnen.”
    Sie tätschelte ihm gönnerhaft die Wange. Wenn ihre Hand ein wenig länger als nötig verweilte, dann lag es daran, dass sie die Berührung seiner Bartstoppeln genoss. Auch das redete sie sich ein. “Das kommt noch, du wirst sehen.”
    Spontan zog er sein Jackett aus und

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