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Latin Lover verzweifelt gesucht

Latin Lover verzweifelt gesucht

Titel: Latin Lover verzweifelt gesucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tori Carrington
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würde er nachher einen Anruf bekommen, in dem Neville ihn aufforderte, die Änderungen innerhalb von drei Tagen zu erledigen, wenn er nicht vertragsbrüchig werden wollte.
    “Gut. Ich denke, dass wir dann alles besprochen haben. Falls ich noch Fragen habe, rufe ich Sie an.”
    “Ich habe vollstes Vertrauen in Sie und auch in Ihre Firma, Michael.”
    “Wir wissen Ihr Vertrauen zu schätzen.”
    Michael schaffte es, sein künstliches Lächeln beizubehalten, bis Neville durch die Eingangstür verschwunden war. Kaum war er außer Hörweite, fluchte Michael so laut, dass seine Kollegen in den anderen Zimmern in johlendes Gelächter ausbrachen.
    Grinsend wanderte Michael den Flur entlang zu Kyras Büro und spähte durch die offen stehende Tür. Kyra war nicht da. Also ging er zwei Türen weiter und betrat das Vorzimmer von Janet Palmieri.
    Phyllis sah ungnädig von ihrer Tastatur hoch. “Die Chefin will jetzt nicht gestört werden. Sie hat eine wichtige Unterredung.”
    Michael betrachtete die Sekretärin, die bereits länger in der Firma arbeitete, als ihm lieb war. Er konnte sich schon gar nicht mehr erinnern, wer sie überhaupt eingestellt hatte und warum. Aber jedes Mal, wenn er oder einer seiner Partner vorschlug, dass man sie entlassen sollte, widersetzte sich Janet und erklärte, dass Phyllis ihre rechte Hand sei.
    Michael trat an ihren Schreibtisch. “Mit wem?”
    “Mit Kyra.”
    “Wissen Sie, wie lange die beiden noch brauchen?”
    Phyllis’ verächtliches Lächeln führte dazu, dass sich sein Magen verkrampfte. “Das kann ich Ihnen nicht sagen, Mr. Romero. Aber Kyra ist schon seit zwanzig Minuten da drin.” Sie deutete auf die geschlossene Tür von Janet Palmieris Büro.
    Michael schaute auf seine Uhr. Es war nach eins. Die Sekretärin blieb sonst nie länger, wenn ihre Mittagspause anfing. Diese Tatsache und das Wissen, dass der Rechnungsprüfer heute Morgen Janet seine Ergebnisse präsentieren wollte, verursachten ihm weitere Magenbeschwerden.
    Phyllis rutschte auf ihrem Stuhl hin und her und schien geradezu darauf zu brennen, ihm irgendwelchen Tratsch zu erzählen. Also schenkte Michael ihr das gleiche falsche Lächeln wie kurz zuvor Tom Neville und beugte sich verschwörerisch zu ihr hinab. “Was geht denn hier vor?”
    “Na ja, eigentlich sollte ich das noch für mich behalten, Sir.”
    Michael probierte ein zweites Lächeln.
    Die Sekretärin tat plötzlich sehr wichtig, ehe sie verkündete: “Ich glaube, dass Janet sie feuern wird.”
    Michael erstarrte.
    “Und das wird auch Zeit, wenn Sie mich fragen. So flittchenhaft, wie sie sich in letzter Zeit anzieht. Es ist beschämend”, fügte sie aufgebracht hinzu, als wolle sie ihre Chefin verteidigen.
    “Man kann niemanden wegen seines Aussehens entlassen”, erklärte Michael ruhig.
    “Nein, aber wegen Unterschlagung.”
    Unterschlagung?
    Michael sah die Sekretärin ungläubig an, ehe er sich aufrichtete und entschlossen auf Janets Tür zumarschierte. Gerade als er nach der Klinke greifen wollte, flog die Tür auf, und Kyra stieß mit ihm zusammen.
    “Hoppla, nicht so hastig”, sagte er und fing sie auf. “Was ist los?”
    Janet erhob sich von ihrem Schreibtisch. “Miss White hat soeben bei ‘Fisher, Palmieri, Romero und Tanner’ gekündigt.”
    Gekündigt. Sie hatte ihren Job gekündigt.
    Kyra hatte das Gefühl, ihre Kehle schnüre sich zusammen, und nahm Michael kaum wahr.
    Ihre Sachen … Sie musste ihre Sachen einpacken. Sie war ganz benommen von der Geschwindigkeit, mit der alles ablief. Der Rechnungsprüfer hatte heute Morgen seinen Bericht vorgelegt, in dem stand, dass sie für den Fehlbetrag verantwortlich sei. Janet hatte ihr erklärt, sie werde die entsprechenden Stellen benachrichtigen. Man würde Kyra wahrscheinlich bald kontaktieren, damit sie eine Stellungnahme abgeben konnte.
    Entsprechende Stellen …
    Himmel, würde man sie verhaften? Wegen eines albernen Buchungsfehlers?
    Kyra schnappte sich einen herumstehenden leeren Karton, eilte damit in ihr Büro und begann wahllos ihre Sachen hineinzustopfen. Dann wurde ihr plötzlich das ganze Ausmaß der Situation bewusst, und die Beine gaben unter ihr nach. Kraftlos sank sie auf ihren Stuhl und starrte ins Leere.
    “Kyra?”
    Sie hörte Michaels Stimme, aber sie konnte sich nicht dazu aufraffen, ihm zu antworten.
    “Was ist geschehen?”
    Sie schluckte, ehe sie heiser flüsterte: “Hast du noch nicht gehört? Ich bin eine Diebin.”
    “Hat Janet dich gefeuert?”
    “Nein,

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