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Lauf des Lebens

Lauf des Lebens

Titel: Lauf des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LINDA HOWARD
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Kommentar über seine Verweildauer im Bad. Er hatte das Ganze sehr gut abgepasst – hatte so lange herumgetrödelt wie nur möglich, um genau in dem Moment herauszukommen, in dem sie einschreiten wollte.
    Der Schreck fuhr ihm in die Glieder. „Was?“, fragte er.
    „Haben Sie Unterwäsche an?“, wiederholte sie.
    „Was für ein Gewerbe betreiben Sie hier eigentlich?“
    „Ich möchte, dass Sie Ihren Schlafanzug ausziehen. Falls Sie keine Unterwäsche tragen, können Sie jetzt noch welche anziehen, aber an sich ist es mir egal. Ich habe bereits einige nackte Männer gesehen.“
    „Das glaube ich gern“, murmelte er abfällig. „Ich habe Unterwäsche an, aber trotzdem ziehe ich mir für Sie den Schlafanzug nicht aus.“
    „Dann mache ich es eben für Sie. Ich denke, Sie haben gestern gemerkt, dass ich kräftig genug dafür bin. Also: Der Pyjama wird ausgezogen, freiwillig oder mit Gewalt. Für welche Art entscheiden Sie sich?“
    „Warum soll ich ihn ausziehen?“, fragte er verstockt. „Sicher nicht, damit Sie meinen Körperbau bewundern können“, fügte er bitter hinzu.
    „Da haben Sie recht“, sagte sie. „Sie sehen aus wie ein Vögelchen. Und deshalb bin ich ja hier. Wenn Sie nicht aussehen würden wie ein Vögelchen, bräuchten Sie mich nicht.“
    Er errötete.
    „Der Pyjama“, erinnerte sie ihn.
    Wütend knöpfte er die Jacke auf und schleuderte sie quer durch den Raum. Sie ahnte, dass er mit der Hose am liebsten dasselbe gemacht hätte, aber sie war schwieriger auszuziehen. Ohne ein Wort zu verlieren, half Dione ihm zurück aufs Bett, streifte die Hose an seinen dünnen Beinen hinunter und legte sie über die Armlehne des Rollstuhls.
    „Auf den Bauch“, befahl sie und rollte ihn flink einmal herum.
    „Hey!“, protestierte er, als sein Gesicht ins Kissen gedrückt wurde. Bebend vor Wut schleuderte er das Kissen zur Seite.
    Sie zog einmal kräftig am Gummiband seiner Unterhose und ließ es auf seine Haut knallen. „Beruhigen Sie sich“, mahnte sie ihn. „Heute Morgen bleibt es schmerzfrei.“
    Ihre unverschämte kleine Geste brachte ihn so in Rage, dass sich sein ganzer Körper rötete. Amüsiert über diese physische Reaktion begann sie, seine Schultern und seinen Rücken fest zu massieren.
    Er grunzte. „Immer mit der Ruhe! Ich bin kein Stück Rindfleisch.“
    Sie lachte. „Wie empfindlich Sie sind!“, spottete sie. „Es gibt einen Grund für diese Behandlung.“
    „Welchen? Bestrafung?“
    „Ihre Blutzirkulation. Die ist miserabel. Deshalb sind auch Ihre Hände kalt, und Sie müssen selbst im Bett Strümpfe tragen, um Ihre Füße zu wärmen. Ich wette, die sind jetzt gerade eiskalt, oder?“
    Sie bekam ein Schweigen zur Antwort.
    „Ohne die Unterstützung des Blutes können Muskeln nicht richtig arbeiten“, erklärte sie.
    „Ich verstehe“, sagte er sarkastisch. „Ihre magische Massage wird mich per Knopfdruck auf die Beine bringen.“
    „Keineswegs. Meine magische Massage ist nur das Fundament, und Sie sollten lernen, sie zu genießen, denn Sie werden eine Menge davon bekommen.“
    „Meine Güte, offensichtlich platzen Sie geradezu vor Magie.“
    Sie lachte wieder. „Ich platze vor Fachkenntnis und Wissen und habe außerdem ein dickes Fell. Sie verschwenden also Ihre Zeit.“ Sie arbeitete sich zu seinen Beinen vor. Dort gab es keine Muskeln zum Massieren. Sie hatte den Eindruck, lediglich Haut über die Knochen zu schieben, aber sie ließ nicht locker, denn sie wusste, dass sich die unzähligen Massagen, die er von ihr bekommen würde, letztlich auszahlen würden. Sie zog ihm die Strümpfe aus und rieb flink seine kraftlosen Füße. Dabei merkte sie, wie die Kälte langsam aus ihnen wich.
    Die Minuten vergingen, während sie schweigend weiterarbeitete. Hin und wieder, wenn ihre kräftigen Finger etwas zu energisch vorgingen, gab Blake grunzende Protestlaute von sich. Mittlerweile lag ein feiner Schweißfilm auf Diones Haut.
    Sie rollte ihn zurück auf den Rücken und widmete sich seinen Armen, der Brust und dem eingesackten Bauch. Seine Rippen stachen weiß unter der Haut hervor. Sein Blick war starr zur Decke gerichtet, sein Mund grimmig verzerrt.
    Dione bewegte sich wieder hinunter zu den Beinen.
    „Wie lange soll das noch so weitergehen?“, fragte er schließlich.
    Sie sah auf und warf einen Blick auf die Uhr. Etwas mehr als eine Stunde war vergangen. „Ich denke, das reicht für den Moment“, sagte sie. „Nun beginnen wir mit den Übungen.“
    Sie nahm erst ein

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