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Lauf des Lebens

Lauf des Lebens

Titel: Lauf des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LINDA HOWARD
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können, würden Sie dafür kämpfen?“
    Er seufzte. Er sah unsagbar müde aus. „Ich weiß es nicht. Wenn ich wirklich wüsste, dass es eine Chance gäbe – aber ich weiß es nicht. Ich kann nicht laufen, Miss Kelley. Ich kann meine Beine nicht das kleinste bisschen bewegen.“
    „Ich weiß. Sie können momentan auch gar nicht erwarten, sie bewegen zu können. Ich muss erst die Nervenimpulse wieder aktivieren, bevor Sie sie wieder bewegen können. Das wird mehrere Monate dauern, und ich kann Ihnen nicht versprechen, dass Sie nicht hinken werden … aber Sie werde n wieder laufen können. Wenn Sie mit mir kooperieren. So, Mr. Remington, sollen wir mit unseren Übungen fortfahren?“

3. KAPITEL
    Blake fügte sich mit größtem Widerwillen in die Übungen, aber das störte Dione nicht, solange er überhaupt mitmachte. Seine Muskeln wussten schließlich nicht, dass er die ganze Zeit mit finsterer Miene dalag. Für sie zählten nur die Bewegung und die Stimulierung. Dione arbeitete unermüdlich und wechselte ständig zwischen Beinübungen und Ganzkörpermassagen. Es war fast halb elf, als sie das Geräusch, das sie schon den ganzen Morgen unbewusst wahrgenommen hatte, deutlich näher kommen hörte: das Klackern von Serenas Absätzen. Sie hob den Kopf, und dann hörte Blake es auch. „Nein! Sie soll mich nicht so sehen!“, sagte er heiser.
    „Okay“, beruhigte Dione ihn und zog das Laken über seinen Körper. Dann ging sie zur Tür, trat auf den Gang hinaus und versperrte Serena, die gerade in Blakes Zimmer kommen wollte, den Weg.
    Serena starrte sie verblüfft an. „Ist Blake wach? Ich wollte nur kurz vorbeischauen. Normalerweise steht er nicht vor Mittag auf.“
    Kein Wunder, dass er so aufgebracht war, als ich ihn um sechs Uhr geweckt habe, dachte Dione belustigt. Zu Serena sagte sie höflich: „Wir sind gerade mitten in der Therapie.“
    „So früh?“ Erstaunt zog Serena die Augenbrauen hoch. „Na ja, dann werden Sie das Tagespensum ja sicher schon abgearbeitet haben. Wenn er früh aufgestanden ist, ist er bestimmt jetzt fertig fürs Frühstück. Er isst so schlecht, da möchte ich nicht, dass er eine Mahlzeit auslässt. Ich gehe mal kurz zu ihm rein und frage ihn, was er möchte …“
    Als Serena um Dione herumging, um zu Blakes Tür zu gelangen, trat Dione ihr mit einem schnellen Schritt erneut in den Weg. „Tut mir leid“, entgegnete sie so freundlich wie möglich auf Serenas ungläubigen Blick. „Blake hat bereits gefrühstückt. Ich habe einen Therapieplan aufgestellt, und es ist wichtig, dass wir den zeitlich einhalten. Wir setzen unsere Übungen noch eine Stunde fort, dann kommen wir zum Mittagessen nach unten. Wenn Sie bitte so lange warten würden!“
    Serena starrte Dione immer noch an, als könnte sie nicht fassen, was sie da eben gehört hatte. „Wollen Sie sagen …“, murmelte sie, stockte dann aber und setzte mit festerer Stimme noch einmal an: „Wollen Sie sagen, dass ich meinen Bruder jetzt nicht sehen kann?“
    „Leider nicht. Wir müssen jetzt erst diese Übungen beenden.“
    „Weiß Blake, dass ich hier bin?“, fragte Serena mit hochroten Wangen.
    „Ja. Er möchte Sie jetzt nicht sehen. Bitte versuchen Sie zu verstehen, wie er sich fühlt.“
    Serenas riss ihre fabelhaft blauen Augen auf. „Oh! Ja, ich verstehe!“
    Vielleicht tat sie das wirklich, aber Dione bezweifelte es eher. Ohne Zweifel jedoch war sie gekränkt, das war an ihren Augen abzulesen. Doch schließlich zuckte sie mit den Achseln. „Ich … ich sehe Blake dann also in einer Stunde.“ Sie drehte sich auf dem Absatz um, und Dione blickte ihr eine Weile nach. Serenas stolzer Gang und ihr aufrechter Rücken verrieten die ganze Bandbreite ihrer verletzten Gefühle. Es war nicht ungewöhnlich, dass enge Angehörige des Patienten auf die plötzliche und notwendige Intimität zwischen Therapeut und Patient eifersüchtig reagierten. Trotzdem fühlte sich Dione jedes Mal erneut unbehaglich. Sie wusste, dass diese Intimität nur eine vorübergehende war und dass der Patient seine Therapeutin vergessen würde, sobalder wiederhergestellt war und ihre Dienste nicht mehr brauchte. Und dass sie sich dann einem neuen Patienten widmen würde. In Blakes speziellem Fall gab es sowieso keinen Grund zur Eifersucht, denn das einzige Gefühl, das er ihr entgegenbrachte, war Feindseligkeit.
    Als sie Blakes Schlafzimmer wieder betrat, wandte er ihr sein Gesicht zu und starrte sie an. „Ist sie weg?“, fragte er zögernd.
    „Sie

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