Laufen und Trainieren - Die besten Lauftrainings der Welt
Trainingsvarianten. Stabilisationsübungen oder detaillierte Empfehlungen zur Ernährung sucht man vergeblich.
Typische Trainingswoche
Beispiel: Mann, 35 Jahre, 178 Zentimeter, kann 50 Minuten am Stück laufen, keine Beschwerden, 3- bis 4-mal Training möglich, Maximalpuls: 188, Ruhepuls (geschätzt): 60.
1. Einheit:
Lauftraining normal, 7,3 km, 3 x 5 min in der nächsthöheren Belastungsstufe (BST), Puls 149 – 161, Belastungsstufe 2 (von 4), Belastungseinheit (BE): 12
2. Einheit:
Lauftraining zügig, 9,2 km, Belastungsstufe 3, Belastungseinheit: 17,5.
3. Einheit:
Lauftraining normal, 9,2 km, 2 x 5 min in der nächsthöheren Belastungsstufe, Puls
149 – 161, 2. Belastungsstufe 2 (von 4), Belastungseinheit: 14,5.
4. Einheit:
Lauftraining zügig, 9,2 km, Belastungsstufe 3, Belastungseinheit: 17,5.
Zur Erläuterung:
1 km in der 1. BST ergibt 1,0 BE
1 km in der 2. BST ergibt 1,5 BE
1 km in der 3. BST ergibt 2,0 BE
1 km in der 4. BST ergibt 2,5 BE
(Errechnet nach den Trainingsplänen von Andreas Oschmann, erhältlich auf www.go-coach.com .)
Wer machts?
Laut Oschmann sind leistungsorientierte Ausdauersportler überrepräsentiert. Tatsächlich eilt dem go-Portal der Ruf voraus, dass es nur was für Profis sei. Zu Unrecht. Auch Anfänger können die Trainingspläne nutzen, allerdings schreckt der trockene, rechnerbasierte, pulsorientierte Ansatz viele Laufeinsteiger ab.
Wer brauchts?
Pulsuhren-Fans; Menschen, die sich von Smileys motivieren lassen; Tabellen-Grafiken-Freaks; Individualisten.
Das sagt Achim Achilles
Ab und zu informieren sich ja selbst die sportverweigernden Kollegen und fragen nach. „Wie ist das so, was läufst du denn in der Woche?“ Go-Coachees antworten dann lässig: „Ich muss heute noch 9,2 km mit einem BST-Puls von 149 bis 161 laufen, damit ich meinen BE-Soll von 17,5 erfülle.“ Da ziehen die lauffaulen Arbeitskameraden vor lauter Ehrfurcht die Augenbrauen hoch. Und spätestens dann hat sich die Anmeldung bei go-Coach gelohnt. Gegen das Portal an sich ist wenig einzuwenden, es präsentiert genügend Zahlen und Abkürzungen, damit echte Läufer auf ihre Kosten kommen und ist trotzdem nicht so konfus wie viele andere Trainingspläne. Man fühlt sich persönlich betreut – viel mehr Individualität kann ein Internetcoach nicht vermitteln. Oschmann selbst beantwortet Fragen im Forum oder per Mail. Die Anrede „Hallo Sportfreund Achim“ liegt irgendwo zwischen Jürgen Fliege und Jürgen Vogel – das ist durchaus akzeptabel. Leider sieht die Internetseite aus wie von 1995, und das Gegrinse der Smileys nervt auf Dauer.
Mehr Infos gibts hier
Links:
www.go-coach.com
Herbert Steffny
Optimales Lauftraining
Wer hat es erfunden?
Wer sich fürs Laufen interessiert, kommt an Herbert Steffny, Jahrgang 1953, nicht vorbei. Der Mann war 16-facher Deutscher Meister, Olympiateilnehmer, EM-Bronzemedaillengewinner. Nach seiner aktiven Kariere arbeitete er als Trainer, Buchautor, TV-Experte und Redner. Die meisten verbinden ihn immer noch mit Joschka Fischer, da er dem Grünen-Politiker Ende der 1990er Jahre beim vielbeachteten Abspecken half.
Wie funktionierts?
Für Herbert Steffny ist das Freizeitjoggen gewissermaßen eine Ersatzhandlung für frühere bewegungsreichere Tage. In seiner Jugend, nach dem Krieg, sei Bewegung eine Notwendigkeit gewesen, sagt er. Heute lassen wir uns kutschieren, statt selber zu laufen. Auch noch nach Jahrzehnten im Geschäft merkt man Steffny an, wie sehr ihm das Laufen am Herzen liegt. Eins ist klar: Der Mann hat eine Mission. Und spätestens, seit er den übergewichtigen Außenminister zu einem sehnigen Marathonläufer transformiert hat, vertraut die Masse ihrem Laufpapst. "One Day hard, one easy", ist eine seiner Devisen. Nach einer schnellen Einheit sollte man immer eine ruhige Einheit setzen. Der Körper danke es einem langfristig.
Was ist das Besondere?
Die Trainingspläne von Herbert Steffny haben Standards gesetzt, an denen sich viele Trainer und Athleten orientieren. Steffny verbindet die alte mit der neuen Schule. Er verfügt einerseits über die Harte-Hund-Mentalität, andererseits plädiert er für einen behutsamen Umgang mit dem eigenen Körper. Steffny mag zwar zu den älteren aktiven Trainern im Geschäft gehören, aber aus der Zeit gefallen ist er trotzdem nicht. Im Gegenteil. Er ist immer noch nah an der Materie, entwickelt sich stetig weiter. Zudem hat er über einen langen Zeitraum einen
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