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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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Dunkelheit, und nur die scharfen Augen eines Nachttieres hätten jetzt noch zu erkennen vermocht, dass dort ein geheimnisvolles Wesen lauerte. Ganz ruhig stand es da und wartete.
    Laura, Lukas und Kaja gelangten ohne Zwischenfälle in die Schatzkammer. Als sie die Lichtkegel ihrer Taschenlampen suchend durch den Raum schweifen ließen, bemerkten sie, dass sie von etwa der gleichen Größe wie die Grabkammer war. Wie in der Gruft waren auch hier zahlreiche Nischen in die Wände eingelassen.
    Doch von den Kostbarkeiten, die Reimar von Ravenstein angeblich auf dem Kreuzzug geraubt hatte, fehlte jede Spur. Leer gähnten die Nischen den Eindringlingen im Schein der Taschenlampen entgegen, sodass Lukas schon nach kurzer Zeit seiner Enttäuschung Luft machte.
    »Mann!«, stöhnte er. »Und so was nennt sich nun Schatzkammer!«
    Auch Laura war sichtlich enttäuscht. »Sieht ganz so aus, als hätten sich doch nicht alle von dem gefälschten Plan täuschen lassen«, vermutete sie. »Die meisten Schatzräuber waren offensichtlich doch klüger, als Reimars Baumeister sich das vorstellen konnte.«
    »Und was ist, wenn es diesen Schatz gar nicht gegeben hat?«, wandte Kaja ein. »Wär doch auch möglich, oder?«
    »Möglich schon, aber kaum logosibel«, sagte Lukas. »Reimar von Ravenstein hat die Schatzkammer nachweislich erst nach seiner Rückkehr vom Zweiten Kreuzzug bauen lassen. Und das hätte doch überhaupt keinen Sinn gemacht, wenn er nicht im Besitz von Kostbarkeiten gewesen wäre, die er vor einem Diebstahl schützen wollte, oder?«
    In diesem Augenblick ließ Laura einen Laut der maßlosen Verwunderung hören. »Also doch!«, rief sie aufgeregt.
    Lukas und Kaja blickten die Freundin überrascht an, die wie angewurzelt mitten in der Schatzkammer stand und gebannt in eine Ecke starrte.
    »Seht euch das an!«, hauchte sie andächtig.
    Lukas und Kaja schauten in die Richtung, die ihnen der Strahl von Lauras Lampe wies, und da sahen sie es auch: Es war ein Kelch.
    Ein großer Kelch.
    Er sah genauso aus wie die Nachbildung des Gralskelches in der Grabkammer. Er stand in einer dunklen Nische, und dennoch leuchtete und gleißte das goldene Gefäß so hell und prächtig im Lichte der Taschenlampen, als stünde es im strahlendsten Sonnenschein. Die Smaragde und Rubine, mit denen es besetzt war, funkelten um die Wette.
    »Der Kelch der Erleuchtung«, flüsterte Laura ehrfurchtsvoll. »Endlich - endlich haben wir ihn gefunden!«
    Jubelnd fielen sich die Freunde in die Arme. Überschäumend vor Freude, tanzten sie in der Schatzkammer im Kreise und lachten lauthals vor Erleichterung.
    Ein nie zuvor erlebtes Glücksgefühl durchströmte Laura. Ihr wurde abwechselnd heiß und kalt, und die Gedanken wirbelten wie wild durch ihren Kopf. Endlich war sie in den Besitz des Kelches gelangt, der das Wasser des Lebens enthielt! Der erste wichtige Schritt zur Erfüllung ihrer Aufgabe war getan. Mit dem Elixier konnte der Hüter des Lichts geheilt werden. Alles würde wieder gut werden - und Professor Morgenstern würde leben.
    Sie musste jetzt nur noch die magische Pforte finden - und der Sieg des Ewigen Nichts würde einmal mehr verhindert werden.
    Der Kelch war viel schwerer, als Laura erwartet hatte. Ihre Arme zitterten unter dem Gewicht, als sie ihn behutsam durch das dunkle Treppenhaus hinauf zu ihrem Zimmer trug. Aus Furcht vor Entdeckung hatten Kaja und sie nicht gewagt, das Licht in der Halle einzuschalten. Natürlich hatten sie alle Spuren ihres nächtlichen Tuns verwischt, die Geheimtür wieder geschlossen und das Bild an seinen Platz zurückgehängt.
    So geräuschlos wie möglich schlich Laura die Stufen empor und blickte angespannt auf den Kelch in ihren Händen. Der goldene Deckel saß lose und schepperte leise bei jedem Schritt. Das Wasser des Lebens schwappte gegen die Wände des Gefäßes. Laura hatte nicht gewagt, den Deckel abzunehmen und einen Blick hineinzuwerfen. Das wäre ihr wie eine Entweihung vorgekommen, und außerdem fürchtete sie, die wertvolle Flüssigkeit zu verschütten.
    Kaja ging neben Laura und blickte ebenfalls gebannt auf den Kelch.
    Und so bemerkte keines der Mädchen den mannshohen Schatten, der sich aus seinem Versteck löste und ihnen langsam folgte. Er benutzte jedoch nicht die Treppe, sondern schob sich geräuschlos an der Wand empor.
    Plötzlich blieb Laura stehen, stellte den Kopf schräg und lauschte.
    »Was ist?«, fragte Kaja und schaute sie ängstlich an.
    »Ich dachte, ich hätte ein Geräusch

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