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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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seine gesamte Aufmerksamkeit auf Laura.
    Lauras Kräfte erlahmten. Nur noch mit allergrößter Mühe konnte sie die schwere Waffe heben und die gegnerischen Schläge abwehren. Immer weiter wurde sie von dem Grausamen Ritter zurückgedrängt. Seine Schwertstreiche prasselten wie ein Wirbelsturm auf sie herab und verfehlten das Ziel immer knapper. Plötzlich stand Laura mit dem Rücken an der Balustrade des Treppenhauses. Sie konnte nicht mehr weiter zurück.
    Sie saß in der Falle.
    Ein kaltes Lächeln ging über das graue Gesicht ihres Gegners - und im nächsten Moment schlug er mit brutaler Wucht zu. Der Schmerz, der durch Lauras Handgelenke und Arme zuckte, raubte ihr beinahe das Bewusstsein. Das rostige Schwert wurde ihr aus den Händen gerissen. Es wirbelte durch die Luft und stürzte durch das Treppenhaus in die Tiefe, wo es mit einem lauten Scheppern auf dem Steinboden aufschlug.
    Der Grausame Ritter verharrte einen Augenblick. Mitleidslos musterte er das Mädchen, das zitternd vor ihm stand und ihm hilflos ausgeliefert war. Seine Augen blitzten, und seine Mundwinkel deuteten ein Lächeln an. Dann hob er seinen Schädelspalter zum entscheidenden Schlag.
    Laura starrte mit maßlosem Entsetzen auf die messerscharfe Waffe, die wie ein Richtbeil über ihrem Kopf schwebte.
    Der Ritter zwang die Lippen auseinander, und ein wilder, unheimlicher Laut löste sich aus der steinernen Kehle. Ein Geschrei wie von einem tollwütigen Horrorfilm-Monster hallte durch das Treppenhaus, als Reimar einen schnellen Schritt auf Laura zu machte und das Schwert auf sie niedersausen ließ.
    Aber darauf schien das Mädchen nur gewartet zu haben, denn noch im gleichen Augenblick duckte es sich und schnellte wie ein tanzender Irrwisch zur Seite. Schädelspalter traf ins Leere - und die Wucht des Schlages trieb Reimar von Ravenstein über das Geländer, sodass er mit einem lauten Aufschrei in die gähnende Tiefe stürzte.
    Mit ungeheurem Getöse zerschellte der Ritter auf den Steinfliesen der großen Halle. Laura schloss die Augen und hielt sich die Ohren zu, weil sie das Bersten und Zersplittern nicht ertragen konnte.
    Als sie die Hände von den Ohren nahm, war fast schon wieder Ruhe eingekehrt. Nur noch das leise Kullern umherrollender Bröckchen war zu hören, bis gänzlich Stille eintrat.
    Laura holte keuchend Luft. Dann öffnete sie die Augen, zog sich langsam am Geländer hoch und wagte endlich einen Blick in den Treppenschacht.
    Der Steinerne Ritter war in Hunderte von Einzelteilen zerschellt, die am Fuße der Treppe verstreut lagen und den Fußboden übersäten. Kaum ein Teil seines Körpers war heil geblieben. Rumpf und Glieder waren in zahllose Bruchstücke zersprungen, und auch sein helmbewehrter Kopf war entzweigebrochen. Selbst der mächtige Schädelspalter war in mehrere Teile zersplittert.
    Beinahe ungläubig starrte Laura auf das Trümmerfeld. Als sie den Blick schließlich abwandte, merkte sie, dass sie am ganzen Körper zitterte. Ihre Knie waren weich wie Wachs. Schweiß strömte über ihr Gesicht und brannte in den Augen. Der Schmerz in ihren Handgelenken stach wie ein glühend heißer Dorn in ihr Fleisch. Plötzlich fiel ihr der Schatten wieder ein. Doch sosehr sie sich auch umschaute - er war spurlos verschwunden.
    Dafür kam Kaja zögernd auf sie zu. Alle Farbe war aus ihrem Sommersprossengesicht gewichen, und in ihren Augen stand noch immer der Schreck über das entsetzliche Geschehen geschrieben, das sie in den letzten Minuten hilflos hatte mit ansehen müssen. Sie schien völlig vergessen zu haben, dass sie den Kelch der Erleuchtung immer noch umklammert hielt. Mit einem verlegenen Lächeln sah sie ihre Freundin an. »Bist du okay, Laura?«, fragte sie leise.
    »Ich glaub schon.« Doch dann legte sich Lauras Stirn in Falten. »Komisch«, sagte sie nachdenklich. »Woher hat dieser Ritter eigentlich gewusst, dass wir den Kelch haben?«
    »Wieso?«
    »Überleg doch mal - es kann doch kein Zufall sein, dass der Kerl ausgerechnet jetzt aufgetaucht ist. Wir würden doch längst im Bett liegen und schlafen, wenn wir nicht nach dem Kelch gesucht hätten«.
    »Klingt logosibel - wie Lukas sagen würde«, stimmte ihre Freundin ihr zu. »Auch wenn es natürlich alles andere als logisch ist, dass ein Denkmal plötzlich lebendig wird. Aber nachdem ich heute schon Portak kennen gelernt habe, wundert mich überhaupt nichts mehr.«
    »Kann ich verstehen!« Laura lächelte. »Aber das beantwortet meine Frage immer noch nicht. Woher

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