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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bote des Lichts, schwebte über dem Trupp der Reiter und hielt nach Feinden Ausschau.
    Syrin, die ebenfalls in die Kristallkugel blickte, lachte hämisch. »Sieh an, sieh an, sieh an - der Knabe!«, murmelte sie und deutete mit ihrem Krallenfinger auf Alarik, der am Ende der Gruppe ritt. »Er scheint sich recht schnell erholt zu haben von seinem Schrecken.«
    Der Schwarze Fürst schaute die Gestaltwandlerin fragend an. »Du bist ganz sicher, dass ihr Vorhaben fruchtlos sein wird?«
    Syrin erwiderte den Blick des Schwarzen Fürsten ohne jede Furcht. »Ganz sicher, Borboron. Lasst die Narren nur zur Pforte reiten - ihr Warten wird vergeblich sein!«
    Rasch nestelte sie die Kette mit dem Amulett vom Hals und hielt Borboron das stilisierte Speichenrad entgegen. »Muss ich Euch wirklich noch erklären, welch große Macht mit dem Rad der Zeit verbunden ist?«
    Die Augen der Gestaltwandlerin leuchteten auf wie die einer Irren, und ihr bleiches Gesicht verzog sich zu einer Fratze des Triumphes. »Es wird mir zu erkennen geben, wenn der Kelch in die Hände unserer Feinde fallen sollte!«
    Sie hob die Hand und ließ das goldene Amulett direkt vor dem Gesicht des Schwarzen Fürsten baumeln. »Schaut genau hin, Borboron, schaut es Euch genau an: Das Rad der Zeit schweigt, es ruht still und leuchtet nicht auf. Und das bedeutet, dass der Kelch sich noch in unserem Besitz befinden muss, auch wenn diese Narren anderer Ansicht sein mögen! Dieses Mal werden wir siegen, Borboron, und niemand kann uns mehr aufhalten.«
    Damit brach sie in ein höhnisches Gelächter aus und legte sich die Kette mit dem Amulett wieder um den Hals.
    Der Schwarze Fürst aber blieb nachdenklich. Es sah ganz so aus, als zweifele er immer noch an ihren Worten.
     
    L aura war zu keiner Reaktion fähig, denn mit Albin und seinem Kater hatte sie nicht gerechnet. Und auch Lukas und Kaja standen wie angewurzelt da.
    Der Gärtner streckte Laura fordernd eine Hand entgegen, während Groll das schiefe Katzenmaul öffnete. »Her mit dem Kelch!«, maunzte er.
    Laura drückte den Kelch der Erleuchtung ganz fest an sich und sah dem Gärtner ohne Angst ins Gesicht. »Niemals!«, erklärte sie.
    »Dann muss ich dich zwingen«, fauchte Groll. »Schau mal!«
    Albin Ellerking hob eine Hand und deutete zum Himmel. Überrascht blickte Laura hoch. Eine riesige schwarze Wolke aus Tausenden von Krähen kreiste völlig lautlos über ihnen.
    Kaja stöhnte ängstlich, und auch Lukas ließ erstickte Angstlaute hören.
    »Sie haben Verstärkung bekommen, wie du siehst, und warten nur auf meinen Wink!«, drohte der Gärtner durch die Stimme des Katers.
    Laura schluckte. Der Schwärm der Totenvögel vor dem silbrigen Nachthimmel bot einen unheimlichen Anblick. Wenn sie sich auf sie stürzten, dann war es mit Sicherheit um sie geschehen. Aber Laura war entschlossen, sich nicht einschüchtern zu lassen. Das goldene Gefäß fest im Griff, blickte sie Ellerking unerschrocken an. »Nein, niemals!«, sagte sie entschieden. »Freiwillig geb ich den Kelch nicht her!«
    Ein gefährliches Funkeln blitzte auf in den Augen des Gärtners, während er den Blick des Mädchens mit finsterer Miene erwiderte. Der lauernde Kater zog eine furchterregende Fratze und fauchte wie ein rasend gewordener Drache. Sein schwefelgelbes Teufelsauge glühte unheilvoll auf, und, wie von einer Sehne geschnellt, löste sich Groll von der Schulter seines Herrn und flog direkt auf Lauras Gesicht zu.
    Der Angriff erfolgte so überraschend, dass Laura zu spät reagierte. Erst im allerletzten Moment warf sie sich zur Seite. Um Haaresbreite entging sie den scharfen Krallen, verlor jedoch das Gleichgewicht und geriet ins Stolpern. Um einen Sturz zu verhindern, musste sie mit den Armen rudern, und der Kelch entglitt ihren Händen. Er fiel zu Boden und kippte um. Mit lautem Scheppern löste sich der Deckel, und das kostbare Wasser des Lebens begann auszulaufen.
    Während Kaja und Lukas nur entsetzt aufschrien, reagierte Laura sofort. Blitzschnell bückte sie sich, richtete den Kelch
    wieder auf und nahm ihn an sich. Es hatte nicht länger als ein paar Sekunden gedauert, aber dennoch hatte sich bereits eine kleine Pfütze des Elixiers auf dem gefrorenen Erdboden gebildet. Gierig stürzte Groll darauf zu und senkte die Schnauze in das Nass. Albin Ellerking beobachtete mit einem zufriedenen Lächeln, wie sein Kater die heilende Flüssigkeit mit lautem Schlabbern aufschleckte.
    Plötzlich hielt Groll inne und stieß einen Schrei aus,

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